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Mittwoch, 8. März 2006

3.3. zuric-le mercantour

dass der schönste schneesturm der geschichte für zürich angesagt wird erschwert mir die abreise schon ziemlich. ist wohl schicksal, denk ich mir und fahre doch los. gotthard, chiasso, rechts am san siro vorbei in richtung mittelmeer. mit 3 paar ski im auto durch die po ebene zu fahren heisst schon auch ein wenig die sinnfrage stellen und darauf zu vertrauen, dass da irgendwo wieder berge kommen mögen. auf den karten sind welche angezeigt. die karte hätte ich dann auch besser mal richtig angeschaut, dann hätte ich die entsprechende autobahnabzweigung genommen, was mir wiederum eine fahrt durch genua erspart hätte – nun weiss ich aber wenigstens, dass für die italiener die welt in ventimiglia aufhört. schöne strecke der riviera und cote entlang, bis es dann in nizza heisst: runter vom gas und von der autobahn; noch 80 km bis zum ersten etappenziel: st. etienne de tinée.
was für eine anfahrt von nizza her, das mittelmeer im rücken, die palmen noch links und rechts der strasse entlang und voraus die berge, hinter denen hin und wieder schneebedeckte gipfel hervor blicken – weisse riesen, die sich 2500 meter oder mehr über dem meeresspiegel erheben. dann, im val de tinée wird die strasse schmaler, die schlucht enger, wilder. nur noch wenige häuser drängen sich aneinander, im tal oder an den steilen bergflanken. in st. saveur sur tinée wird auch klar, wohin mein fax ans hotel relais d’auron wirklich ging: wohl an dessen konkursverwalter. anschliessend folgt isola, und zuhinterst im tal, bevors zum höchsten pass europas geht (col de la bonnette 2860m) kommt st. etienne de tinée, profiteur der relais-malaise. alle orte im tal zeichnen sich durch wunderschöne ortskerne aus mit sich eng aneinanderschmiegenden häusern in allen farben, die vergessen machen, dass die skistationen selbst mit ihresgleichen an hässlichkeit zu überbieten versuchen.

soundtrack zur reise: client!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

sehr eindrücklich, deine odyssee ;-)

Fingerdick (wurde übrigens schon gemahnt, besser auf seine Spieler aufzupassen..)