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Montag, 17. August 2015

17. August 2015: Skiwi Day 3: Mt. Lyford - Die Letzten werden die Ersten sein


Der Regen hat aufgehört, irgendwann in der Nacht, und im Cottage wurde es kalt. Untrügerische Zeichen, dass uns ein klarer Morgen erwartet. Perfekt für den nächsten Skitag! Wir verlassen Kaikoura bei schönstem Sonnenschein und fahren durch die farbenbrächtigste Landschaft bis zur Mt. Lyford Lodge, wo wir Ketten mieten (müssen). So richtig ernst nehmen wir diesen Kettenzwang ja nicht, bis wir am Strassenrand das Schild "FIT CHAINS HERE" sehen. Wir fahren hinter ein anderes Auto, das auch am Ketteln ist, und betrachten mit vielen Fragezeichen das Kettenmonster, das wir erhalten haben. Nichts mit Selbststspannsystem, farbigen Elementen oder Bedienungsanleitung, reine pure Ketten mit purer Ratlosigkeit.
Kaikoura


Chainmaster Georg
Auto um Auto überholt uns beim Ketten aufziehen, alle wünschen uns beim Losfahren alles Gute, während wir weiterhin Rätseln, bis Chainmaster Georg dann doch die Lösung findet. Nun fahren auch wir los, erst über Gravel, dann endlich auch auf Schnee und Eis. Die Strasse ist ziemlich steil, sehr steil sogar. Und nach kurzer Zeit stehen vor uns die Autos Nummer 1 und Nummer 2, die uns überholt haben. Die Kette bei Nummer 1 ist gebrochen und Nummer 2 traut sich nicht weiter zu fahren, weil er befürchtet, dass ihm dasselbe passiert. Ob wir sie mit hochnehmen könnten? Natürlich können wir das und schaffen Platz in unserem Gefährt. Beim Chat stellt sich heraus, dass keiner von uns je im Gebiet von Mt. Lyford war. Wir wissen also nicht, ob sich der Kettenfux überhaupt lohnt. Zwei Kurven weiter stehen die Autos 3 und 4, die uns unten auch überholt haben: Die Kette beim Nummer 4 ist auch gebrochen. Leider haben wir bei uns keinen weiteren Platz mehr und wünschen viel Glück! So sind wir etwas überraschend die ersten, welche die abenteuerliche Strasse bezwingen, und bleiben es auch für eine ganze Zeit. Gut Ding will eben Weile haben.


Im Gegensatz zur Anfahrt (viel Schnee) ist das Skigebiet (wenig Schnee) alles andere als prickelnd: Geöffnet sind drei kurze Lifte, auf den engen Pisten liegt kaum Schnee, ich finde einen fahrbaren Hang mit Platz für 4-6 Kurven. Der Upper Terako-Ropetow bis zum Gipfel ist mangels Schnee genauso geschlossen wie der Lower Terako-Ropetow. Wenn ich mir die Neigung der oberen Sektion dieses Seillifts anschaue ist mir das auch lieber: Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich/man diesen Lift hochkommen könnte. Andererseits: Ropetows sind die Essenz der Neuseeländischen Skikultur schlechthin, ich werde also noch engere Bekanntschaft schliessen. Die Abfahrt mit dem Auto bietet dann atemberaubende Aussichten, die Weiterfahrt an die Westküste eine Vorahnung auf die nächsten beiden ski- jedoch nicht niederschlagsfreien Tage.
Idalp
Terako Ropetow
Hinten das Meer
Etwa gleich schwierig zu fahren wie die Düne, da unter dem bisschen Weiss kein Sand sondern Steine liegen.
Blick zum Cloudy T-Bar
Mt. Lyford (3, zzgl. Seillift Leamers)
Skilifte: Paradise Valley Platters eastbound, Paradise Valley Platters westbound, Cloudy T-Bar
Nicht schlecht die Aussicht (rechts die Strasse)
Letzter Blick zurück

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