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Montag, 17. August 2009

15.8.2009 Tour auf den Brindle Bull Hill (1872m)

Die Autos fahren schon vor 8 pumper-to-pumper am Motel vorbei: Klar, Samstag und strahlender Sonnenschein, da will Australien auf die Bretter. Und zwar ganz Australien. Also: Lifte meiden!
Eigentlich war für heute die Besteigung des Mt Kosciuszko geplant, des mit 2228m höchsten Gipfels Australiens und damit eines der Seven Summits. Die Vorfreude war gross, als sich mir beim Blick ostwärts aus dem Motel ein blauer Himmel präsentierte, wie ich ihn hier in Australien noch nie gesehen hab. Doch bei der Anfahrt (westwärts) dann der Schock: eine Art Föhnwalze (Wolken, die sich aus Westen an der Main Range stauten) vehüllte die Berge. Die höchsten Gipfel der Snow Mountains (und nur die) blieben den ganzen Tag wolkenverhangen, zudem ging auf den Bergen die ganze Zeit ein starker Sturm. Ganz New South Wales hatte blauen Himmel, nur der Kosciuszko nicht. Da sich schon weitaus erfahrenere Bergsteiger am vermeintlich einfachsten der Seven Summits die Zähne ausgebissen haben (http://treibel-bergmed.de/Alpinismus/Kosciusko.htm) verzichtete ich auf einen Versuch und entschied mich für die Südseite des Thredbo Valleys, auf der sich die Wolken jeweils bereits aufgelöst hatten.
Von Death Horse Gap wollte ich in Richtung Paddy Rush's Bogong (1927m) hoch – dem Berg vis-à-vis des Skigebiets von Thredbo. Bald nach dem Parkplatz war die Schneedecke durchgehend, und so konnte ich meine erste Skitour auf der Südhalbkugel und einen Anstieg durch die Snowgums, die in losem Abstand sowas wie einen Wald bilden, in Angriff nehmen. Von Anstieg war nach wenigen Höhenmetern nicht mehr viel zu spüren: Wie die meisten Berge in Australien ist auch dieser oben vor allem flach. Vom Brindle Bull Hill (1872m), einem vorgelagerten Gipfel, war dann zu erkennen, dass der Weg von da zum Paddy Rush's Bogong rund 3 Kilometer über eine Art Hochebene führt. Darauf verzichtete ich – eine gute Entscheidung, wie sich dann erweisen sollte: Die Abfahrt über wunderbaren Firn durch die Snowgums verzückte gerade einmal für 170 Höhenmeter – dann war fertig mit Fahren. Der Rest des Wegs war eher mühsam, er führte flach dem Thredbo River entlang, und gipfelte im erneuten Anfellen: Mit den so gewonnenen Höhenmetern konnte ich wenigstens wieder abfahren. Ich habe nicht geglaubt, dass ich sowas mal sagen würde: Aber der Aufstieg war wirklich besser als die Abfahrt.

Thredbo, aber nicht vom Bogong aus

1 Kommentar:

TGKFKAM hat gesagt…

Ganz geile pics. Habe das alles leider (?) nur im Sommer kennenlernen dürfen.