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Samstag, 28. Januar 2012

29.01.2012 Werfenweng

Hochkönig und Zaglau (Talstation)
Zum Abschluss und quasi schon auf dem Heimweg gibts noch einen Abstecher ins Gebiet von Werfenweng. Und ungeplant stimmt die Dramaturgie perfekt: Zum Abschied bietet sich mir noch einmal ein Blick auf die Bergwelt, die den Rahmen für diese Skireise gebildet hat: Zwischen Dachstein, Grossvenediger und Hochkönig waren sie alle zu sehen die Hügel und Berge der letzten 10 Tage.
Zusätzlich zur tollen Aussicht ist das Gebiet positiv überraschend: Mehrere Lifte erschliessen oben auf der Bischlinghöhe aus unterschiedlichen Expositionen und Ausgangspunkten durchwegs abwechslungsreiche Abfahrten, jede davon mit mindestens einem kleinen Steilhang durchsetzt. Besonders ausgeprägt ist diese steilere Partie auf der Talabfahrt, die dennoch (sic!) mit rot bezeichnet wird. Für Anfänger finden sich unten 3 Lifte mit unterschiedlichen Neigungswinkeln - perfekt, um sich von Lift zu Lift zu steigern.


Nach den gestrigen Gebieten, die sich alle durch dieselbe Charakteristik auszeichneten, ist das Gebiet von Werfenweng erfreulich abwechslungsreich und darum so gar nicht geeignet zum abgewöhnen.


Lifte (7)
Gondelbahn: Ikarus
Sesselbahnen: Ladenberg, Strussing
Skilifte: Ladenberg, Schnapfenriedl, Schöntal, Seppilift

28.01.2012 Grand Slam: Flachau, Altenmarkt, Fageralm, Galsterbergalm


Auch der heutige Tag, an dem Garmisch DC getauft wurde, hätte unter dem Thema Weltcup-Fahrer stehen können, doch lassen wirs: Mit Ausnahme von Lofer, Kaprun und Fieberbrunn (wenn man das 6km entfernte Hochfilzen nicht dazuzählt) hat jeder der auf dieser Reise besuchten Orte eine/n aktuelle/n resp. noch immer Aktualität-ausstrahlende/n Weltcup-Fahrer/In aufzuweisen. Sehr beeindruckend, was die hier in Salzburg an Skisport-Förderung leisten.


Flachau-Wagrain
Gestartet wird heute im Snowspace Flachau, der Heimat von Herminator, dem Ausserirdischen. Und passend dazu heissen alle Lifte Star Jet oder Space Jet je 1,2 oder 3, praktisch, denn so muss man sich nicht zuviele Namen merken. Flachau ist flach au, vor allem oben, die spannenderen Hänge finden sich in den unteren Bereichen - dasselbe gilt für Wagrain: Breite Pisten, die erst dann interessant werden, wenn das Tempo höher ist. Ausnahme: Richtig, die Hermann Maier-Weltcup-Strecke. Nicht schlecht, dennoch muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich mehr erwartet. Wo nur hat HM gelernt, Steilhänge zu bezwingen? (Wobei sich diese Frage auch hier stellt: Link)


Altenmarkt-Radstadt
Nach einem kurzen Wechsel gelangt man zur Skischaukel Altenmarkt-Radstadt, just zu dem Moment, an dem ein weiterer Sohn der Region den 3. Platz in Garmisch DC erreichelt. Einige Lifte erschliessen die Kemad'höhe' auf 1571m. Die Abfahrten sind ein wenig steiler als in Flachau, zudem massiv weniger bevölkert, so dass mir dieses Gebiet trotz der geringeren Ausdehnung besser gefällt als die Galaxie ein paar Kilometer westlich.

Forstau - Fageralm
Etwas weiter östlich - bereits in der Steiermark - liegt Forstau, ein kleiner Ort mit einem kleinen Skigebiet: 2 Sessellifte und 4 Skilifte erschliessen auf der Fageralm einige einfache Pisten - perfekt für Familien (mit dem grossen Portemonnaie allerdings: Eine Tageskarte für dieses kleine Gebiet mit 12km Pisten kostet stolze 40.50 €!).

Gastelbergalm
Zum Abschluss des Grand Slam gehts kurz nach 15:00 Uhr auf die Gastelbergalm und mit 1981m auf den höchsten Punkt des heutigen Tages. Leider sieht man vom Gebiet nicht viel, da der Nebel mittlerweilen sehr dicht ist. Was aber relativ deutlich abgeschätzt werden kann ist, dass die Abfahrt von ganz oben bis ganz unten 800 Höhenmeter lang einige Freuden bereitet.

Lifte (total 33)
Flachau-Wagrain (15)
Seilbahn: Kogelalmbahn
Gondelbahnen: Rote 8er I, Rote 8er II, Flying Mozart I, Flying Mozart II, 8er Jet
Sesselbahnen: Top Liner Mulde, Star Jet 1, Star Jet 2, Star Jet 3, Space Jet 1, Space Jet 2, Space Jet 3
Skilifte: Bergschlepplift, Zeitmessstrecke (!)

Altenmarkt-Radstadt (8)
Gondelbahnen: Hochbifangbahn, Königslehenbahn I, Königslehenbahn II
Sesselbahnen: Kehmadhöhebahn, Hochbifangbahn II
Skilifte: Königslehen, Sonnenlift, Hochbifang

Forstau-Fageralm (6)
Sessellifte: Forstaubahn, Jägerlift
Skilifte: Vorderfager I, Vorderfager II, Hinterfager, Mitterfager

Galsterbergalm (4)
Gondelbahn: Galsterbergalm
Sessellift: Vorderkahr
Skilifte: Tellerlift, Galsterbergalmlift

Grand Slam! Verglichen mit dem letzten Grand Slam vom 14.2.2009 (Link)
Lifte: 2009 - 14; 2012 - 33 Lifte (235%)
Autokilometer: 2009 - 130km ; 2012 - 75km (57%)
Tarifgebiete: 2009 - 4; 2012 - 1 (25%)

Freitag, 27. Januar 2012

27.01.2012 Weltcuptour: Eben, Dachstein West, Filzmoos

Hochkönig zum Feierabend

Aussicht vom Tannkoppen nach Flachau, Wagrain und St Johann

Andrea Fischbacher (Union Skiklub Eben, Olympiasiegerin Super-G 2010)
Zum Auftakt gehts in das gleich neben dem Hotel gelegene (und am frühesten öffnende) Skigebiet von Eben am Monte Popolo (damit soll das familiäre ausgedrückt werden) oder dem Tannkoppen (1678m), wie der Berg früher hiess. Nur gut umfasst das italienische Familien-Modell auch rassig-Rasantes für den Herrn: Die Abfahrten sind bei weitem nicht so fad wie zu erwarten und sind – um die frühe Uhrzeit – frisch präpariert und unberührt - wie geschaffen für den italienischen Herrn.

Ochsenkopflift mit Donnerkogel, Törleck vor Donnerkogel, Riedlkopf vom Törleck (v.oben nach unten)

Marcel Hirscher (Skiclub Annaberg, Weltcupsieger und Einfädler (nur manchmal: Wengen, Kitzbühel))
Nur eine kurze Fahrt durch das tief verschneite Lammertal entfernt liegt Annaberg - stolzer Heimatort von Marcel Hirscher und Einstiegsort in die Skischaukel Dachstein West, einer Art steilerem Sörenberg oder grösseren Mythenregion. Die Lifte schaukeln von 780m bis 1620m und erschliessen kurze, abwechslungsreiche aber keine anspruchsvollen Abfahrten - eine Art Paese Popolo. Bis auf kurze Strecken bewegt sich alles im rot-blauen Bereich, wobei letztere Farbe überwiegt (dem offiziellen Pistenplan zum Trotz, der sehr viel rot sieht). Die Talabfahrten sind alle leicht zu fahren und machen dann Spass, wenn der Ski gut gewachst ist, als besondere Lifte gilt es den Sessellift Törleck und die Edtalmbahn hervorzuheben. Zur Unaufgeregtheit der Abfahrten passt die Ambiance: Normale Leute, die einfach ein bisschen Skifahren wollen, und denen es egal ist, dass die Vielzahl der Lifte eher älteren Datums sind. Wer Schicki-Micki will muss wo anders hingehen. Das wird auch so bleiben, da kann der Hirscher noch so viel gewinnen (und er wird).

Filzmoos

Michaela Kirchgasser/Philipp Schörghofer (Union Sportclub Filzmoos)
Wieder zurück und kurz vor Eben nach Osten abgebogen kommt man nach ein paar Minuten Fahrt nach Filzmoos, das zwischen Hügel gebettet doch am Fuss des Dachsteins (Berg!) liegt und eine kleine und herzige (sagt man das zu Skigebieten?) Skischaukel bietet. Einige Lifte erschliessen die Hügel rund um den Ort und bieten der Landschaft entsprechende Abfahrten, wobei die herausforderndste Piste diejenige am Papageno (was haben die nur mit ihren italienischen Namen hier?) ist, die mit 540 Höhenmetern auf 1700 Metern Länge einiges an Freuden bietet. Dass man um zur Papageno-Bahn zu gelangen kurz die Strasse überqueren muss, tut diesen Freuden keinen grossen Abbruch. Auch Filzmoos ist eine Skireise wert - wie lange die auch sein mag.

Lifte Eben (2):
Sessellifte: Popolo I, Popolo 2

Lifte Dachstein West (22):
Gondelbahnen: Panorama Jet Zwieselalm, Hornbahn
Sessellifte: Kopfberg, Riedlkar, Aussichtsberg, Edtalmbahn, Hornspitz Express I, Hornspitz Express II, Höhbühel, Törleck, Astauwinkel
Skilifte: Riedlkopflift, Hochkögllift, Ötscherlift, Strubegglift, Sanhoflift, Gipfellift, Ochsenkopflift, Gletscherblicklift, Angerlift, Riedlgratlift, Gugglift

Lifte Filzmoos (7)
Gondelbahn: Papageno
Sessellifte: Grossberg, Mooslehen
Skilifte: Schwaigalm, Halsegg, Bögrain, Geierberg

Donnerstag, 26. Januar 2012

26.1. Schladming und mehr

















*** Heute ohne Worte ***

Nur soviel: 6 Sterne für die 4 Bergeschaukel!

Zudem der heutige Tag in Zahlen (Quelle: www.skiline.cc)
64km Pistenkilometer - 13809 Höhenmeter

Lifte (36)
Gondelbahnen: Silverjet, Hochwurzen I Basic Jet, Golden Jet I, Golden Jet II, Hauser Kaibling-Bahn, Planaibahn I, Planaibahn II, Gipfelbahn Rohrmoos, Preunegg Jet
Sessellifte: Gasselhöhe II, Hochwurzen II Fun Jet, Sun Jet, Lärchkogelbahn, Märchenwiesen, Senderbahn, Höfi Express I, Höfi Express II, Kaibling 6er, Quattralpina, Gipfelbahn, Alm 6er, Sonneck, Mitterhausbahn, Burgstallalm, 6er Planai, Rohrmoos I, Rohrmoos II, Reiteralm I, Seppn Jet,
Skilifte: Verbindungslift I (Reiteralm), Waidmoos I, Kaibling Übungslift, Verbindungslift II (Reiteralm), Reiteralm III, Hasecklift I, Muldenlift I

Mittwoch, 25. Januar 2012

Off Topic: Link-Tipp

Bei der Rekonstruktion des heutigen Panoramas bin ich auf folgende Website gestossen:

http://www.udeuschle.selfhost.pro/panoramas/makepanoramas.htm

Ist ja geil das Teil! Grossen Dank dem Macher.

(auch gefunden http://www.salzburg.gv.at/themen/wt/tourismus/tourismuspolitik/tourismusstatistik.htm
wer sowas aus der Schweiz kennt, danke für Hinweise)

25.1. Lungau: Nord-Süd-Gefälle und ein Steigerungslauf


Aus Wettergründen wurde heute die Alpenseite gewechselt: Durch den Tauerntunnel (die Ösis nehmen trotz Pickerl Maut - ob die Befürworter der 2. Gotthardröhre auch so konsequent sind?) gehts hinüber in den Lungau.

Und kaum aus dem Tunnel heraus gekommen beschleicht einen das Gefühl wie beim Besuch bei den armen Verwandten: Die haben ja kaum Schnee hier! Keine Schneemauern, welche die Strassen säumen, die Dächer nicht überladen mit dem weissen Glück und auf den Gipfeln ... tja ... wie soll ich mich ausdrücken ohne zu schockieren?

Dafür war die Strasse hinauf auf die Fanningberg schneebedeckt. Zur grossen Überraschung schafften wir es ohne Ketten hinauf bis auf die 1500m hoch gelegene Alm. Früher gabs eine direkte Verbindung von Mauterndorf hinauf ins Gebiet - nun ja, vielleicht kommt das ja wieder.

Fanningberg
Fanningberg ist ein kleines aber sehr feines Skigebiet mit 3 Liften (+ 2 Anfängerlifte), etwa gleich vielen guten Abfahrten (v.a. am Zirbenjet) und vielen urigen Hütten (v.a. bei der Bergstation Moserkopflift), die zu einem längeren Verbleiben verführen würden, hätte man keine Mission zu erfüllen.

Grosseck-Speiereck
Der Weg führt zurück, einmal rund um den Berg, nach Mauterndorf, zur Talstation der Grosseckbahn. Von hier aus erschliessen einige Lifte eine kleine (mittelgrosse?) Skischaukel nach St. Michael auf der anderen Seite des 2400m hohen Speierecks. Zwischendrin liegt ein kleiner Talboden (wie nennt man eine solche Bergform, die aussieht wie ein Sessel?), von dem aus 3 Lifte die umgegebenden Bergflanken und das Speiereck erschliessen, einige weitere Lifte auf jeder Flanke runden das Gebiet ab. Das Gebiet, wenn auch nicht endlos weit, bietet ein paar tolle Abfahrten: Die Abfahrt Speiereck-Trogl Alm und die zur Grosseck-Sesselbahn sowie die beiden Talabfahrten bieten guten Skisport, was jener Rentner bestätigt, der jeden Vormittag "zwischen 9:30 und 11:30, weil später kommen die Leit" ein paar Mal die 1300 Höhenmeter vom Speiereck nach St. Michael runterfährt - nonstop, wie täglich beobachtet werden kann (grüne Jacke, dunkle Hose). Die Direttisima rundet die durchaus erfreuliche Erfahrung mit diesem Gebiet ab.

Katschberg
Der Einstieg in das letzte Gebiet erfolgt über St. Margarethen. Dort wartet ein mittelalterlicher Doppelsessellift (mit Förderband), der in Richtung Aineck hochführt. Oben warten dann 2 blitzneue 8er-Gondelbahnen, die bis ganz hinauf aufs Aineck ziehen - auch hier kommt wohl die altbewährte "Zuerst-Oben-Investieren-Dann-Folgt-Die-Finanzierung-Unten" (oder Sunk Cost)-Strategie zum Zug (der Silverjet 2 steht schon, fehlt noch die 1). Zusätzlich stehen auf dieser Bergseite noch 2 Schlepplifte etwas quer in der Landschaft, wobei die Lifthistorie jetzt natürlich nicht mehr nachzuvollziehen ist. Am Aineck auf 2220m verstärkt dann ein strammer Wind die -8° noch einmal auf gefühlte Polarkälte, doch diese geht beim Anblick des Panoramas gleich wieder vergessen: Von den australisch anmutenden Hügeln im Osten (2000-2100m) geht der Blick über die Felsstöcke der julischen Alpen (2600-2800m) im Süden bis hin zur Ankogel-Gruppe im Westen (bis 3300m).
Karnische Alpen am Horizont (von links): Jalovec (2645), Mangart (2677), Jof Foart (2666), Jof di Montasio (2753)

Und zwischendrin liegt die Katschberg-Passhöhe (1640) mit den Liften auf der anderen Seite der Passstrasse, die breite, für Carving geschaffene Abfahrten erschliessen. Der Tscharneck-Steilhang ist dabei so stark geneigt, dass die Radien ruhig etwas enger sein dürfen. Und auf dem Weg dorthin nicht zu vergesse: Eine weitere Direttisima, diesmal eine richtige schwarze Piste, die vom Aineck zum Katschberg führt und angeblich 100% steil sein soll. Über die reine Steilheit kann man diskutieren, wer die Harakiri in Mayrhofen schon gefahren ist wird sich hier nicht beunruhigen lassen. Hingegen ist die Länge der Steilheit schon toll: 2,5km lang ist die Abfahrt, das gibt stramme Wadeln beim Wedeln!
Finde die 100%! Direttisima von Katschberg

Alles in Allem ist der Katschberg grösser als es die 70km Pisten vermuten lassen, ein tolles Gebiet!

Katschberg, Sestriere der Ostalpen
Feierabendidylle am Branntweinerlift

Fanningberg (4)
Sessellifte: Samson-Bahn, Zirbenjet
Skilifte: Zirbenkopflift, Lift V

Grosseck-Speiereck (8)
Gondelbahnen: Grosseckbahn, Sonnenbahn-Speiereck
Sessellifte: Grosseck II, Sonnenalmbahn, Speiereck-Gipfel-Bahn, Trogalm Bahn
Skilifte: Stockerboden, Mauterndorf I

Katschberg (14)
Gondelbahnen: Silverjet 2, Gipfelbahn
Sessellifte: DSB Aineck, Königswiesenbahn, Tschaneckbahn, Gamskogelexpress, Sonnalmbahn, Aineckbahn
Skilifte: Ainecklift, Bärenwiesenlift, Freiberglift, Sonnleitenlift, Branntweinerlift, Fischerkogellift

Dienstag, 24. Januar 2012

24.1. Rauris, Hochkönig Teil 2, Sportgastein

Dienten, Bürglalmlift vorne und Gabühellift hinten

Heute heisst es Abschied nehmen vom erneut verschneiten Kaprun. Nach kurzer Fahrt durch Sonnenschein, Schneefall und Windböen im Salzachtal führt der Weg nach Süden ins Rauriser-Tal. Beim ersten Lift wird geparkt und der Besuch des kleinen Skigebiets Rauris gestartet. 2 Lifte führen auf den Kreuzboden, wo ebensoviele schöne Abfahrten zu finden sind. Das 'Hauptgebiet' Hochalm befindet sich jedoch einen Bergrücken weiter - verbunden sind die beiden Teilgebiete durch längere Ziehwege durch das trennende Tal. Doch so richtig lohnt es sich nicht, die Seite zu wechseln: Die Anzahl der Pisten ist nicht viel grösser und deren Qualität nicht besser, sogar die verheissungsvoll startende schwarze Talabfahrt mündet nach der Hälfte der möglichen Höhenmeter in einen Ziehweg. Wenige Bahnen, noch weniger Abfahrten - schnell wieder weg!
Blicke ins Rauriser Tal

Mit dem Skigebiet Hochkönig war ja noch eine Rechnung offen und schon schien es, als würde mir die Strassensperre beim Eingang zum Dientnertal einen Strich durch dieselbige machen, doch andere Autos fuhren auch am Verbotsschild vorbei - also nichts wie nach. Bald wurde klar, dass ein Erdrutsch die Sperrung verursachte. Es hätten aber auch die unglaublichen Schneemassen sein können, die sich an den steilen Hängen hoch über der Strasse türmen. An einigen besonders schattigen Orten liegt der Schnee sicher 2 Meter hoch auf den Dächern - kein Wunder, dass immer mehr Häuser von der tonnenschweren Last freigeschaufelt werden, der Winter ist noch lang...

Ich steige in Dienten ein, um die vor 3 Tagen begonnene Königstour zu beenden. Der Dachegg-Lift war nun geöffnet, Mühlbach zumindest mit den Ski erreichbar. Doch die zusätzlichen Abfahrten vermögen den Eindruck nicht zu verbessern: Der Hochkönig - oder besser gesagt die gleichnamige Skiarena - bietet zwar einige nette Abfahrten, aber so richtig beschwingend wirken weder deren Länge noch deren Neigung: Auch hier werden die "schwarzen" Abfahrten aus der Not der Skigebiete geboren, solche bieten zu müssen: Weder die Ostabfahrt (2600m Länge/670 Höhenmeter) noch die Trassenabfahrt Zachhofalm (1700/450) verdienen ihre schwarze Auszeichnung eigentlich nicht.

Sportgastein

Es geht wieder durch die Dientner-Schlucht hinaus ins Salzachtal und von dort gleich wieder südlich weg ins Gasteinertal. Kurz vor Feierabend erreiche ich das tiefverschneite Sportgastein auf 1590m Höhe, das in einem breiten Talboden gelegen ist und aus einer Talstation und ein-zwei Häusern besteht. Nur eine handvoll Autos stehen auf dem Parkplatz. Hier ist der Winter noch spürbarer: Es ist kalt! Beste Voraussetzungen für ein paar Tiefschneeschwünge durch lockersten knietiefen Powder - da stört es kaum, dass nur die unterste Sektion der Gondelbahn geöffnet ist (O-Ton eines Bergbahnarbeiters zum anderen: "Die haben oben zugemacht, weil die Sicht schlecht ist? Das kann es aber auch nicht sein, oder?"). So oder so ein toller Abschluss eines vielseitigen Tages. Und vielleicht eine Come-Back-Destination bei Neuschnee....

Lifte
Rauris (6)
Gondelbahnen: Hochalmbahn I, Hochalmbahn II
Sessellift: Kreuzbodenbahn
Skilifte: Waldalmlift, Kreuzbodenlift, Jackalmlift I

Hochkönig (neu 4)
Gondelbahnen: Kings Cab, Karbachalm
Sessellifte: Fellersbach, Dachegg

Sportgastein (1)
Gondelbahn: Goldbergbahn I

Montag, 23. Januar 2012

23.1. Wildkogel und Hahnenkamm

Sag mir wo die Flocken sind....Wildkogel (2225)

Das Skigebiet am Wildkogel wurde schon einige Male von Krimml (Zillertal) aus gesichtet, nun soll es endlich fallen. Uns nimmt natürlich auch Wunder, wie sich ein von skiresort.de als "Top-Skigebiet" bezeichnetes Skigebiet so anfühlt (Testbericht).

Wir besteigen in Bramberg die noch immer nigelnagelneu wirkende "Smaragdbahn", die uns von 820m hinauf auf 2000m bringt, wo wir feststellen, dass es tatsächlich gestürmt haben muss in den letzten Tagen: Die weissen Bänder über kahlgeblasene Hänge erinnern mich irgendwie an letztes Jahr. Unschön. Das Gebiet ist rasch überblickt: Ein kleiner Kessel wird von wenigen kurzen Liften erschlossen, die schmale und ebenso kurze Abfahrten bedienen. Ausnahme wäre der Frühzeigerlift, der immerhin 1400m lang ist und dabei 360 Höhenmeter überwindet. Aber der läuft nicht - die Pistenpräparierung war um 12:00 Uhr noch nicht abgeschlossen. Das eigentlich anspruchslose Gebiet (Ausnahmen bilden die beiden Talabfahrten bis zu den jeweiligen Mittelstationen der Gondelbahnen auf der Südseite des Gebiets) gewinnt dadurch an Herausforderung, dass die schmalen Pisten mit untalentierten Skifahrern bevölkert sind, die - durch die schwierigen Pistenverhältnisse bedingt - immer wieder in Massenstürzen die Abfahrten und die eigentlich für die flachen Passagen benötigte Geschwindigkeitsaufnahme blockieren. Bald brechen wir den Skitag in diesem "Top-Skigebiet" ab, fahren die Rodelbahn hinunter (die 14km lang ist - und damit auch für rund 1/4 der 55 (?) km Pisten verantwortlich) zur Talstation in Bramberg und aus der Tiefgarage, noch bevor wir 2 Stunden bezahlen hätten müssen.


Gerne nehmen wir die Gelegenheit wahr und vergleichen die Bewertung von skiresort.de mit den eigenen Erfahrungen. Skiresort.de bewertet die Gebiete anhand von Kriterien, die maximal 5 Sterne erhalten können.
Die Angabe zur Liftlänge stammt von http://www.lift-world.info.
Einmal mehr kommt man zum Schluss: Traue nie einer Statistik, die du nicht....oder genauer: Traue keinem Rating, das von einer Agentur erstellt wird, die sich durch Werbeinnahmen der bewerteten Anlagen finanziert. Über die Aussagekraft solcher "Ratings" kann sich jede/r ihr/sein Urteil bilden.
Mein Rating: 3/6 (Einordnungshilfe)

Hingegen Spitze (und hier teile ich das Urteil von skiresort.de voll und ganz) ist die Wildkogel-Arena in der Ökologie: 75% der für den Bahnbetrieb benötigten Energie wird durch eine Photovoltaik-Anlage gewonnen. Zur Verdeutlichung: Damit werden 7 Lifte betrieben, darunter auch Gondelbahnen. Und nicht wie in der Schweiz nur 1 Schlepplift (link). Leider hinken wir hier massiv hinten drein.




Um doch noch Erfreuliches zu erleben fahren weiter nach Kitzbühel DC, wo wir die Spuren des historischen Wochenendes noch gewärtigen und als Höhepunkt .....


Jaja, da fehlt noch was.


Wildkogel (7)
Gondelbahnen: Smaragdbahn I, Smaragdbahn II, Wildkogelbahn II,
Sessellifte: Pfeifferköpfl, Ganseralm, Gensbichlalm
Skilifte: Braunkogel

Kitzbühel (2)
Sessellifte: Ehrenbachhöhe, Steinbergkogel (beides neue Lifte)