Der letzte Tag in
Kiwistan: Blauer Himmel, Sonnenschein, man könnte geradezu meinen, das Wetter
sei immer so. Ist es nicht.
Wir fahren in
Ashburton los nach Methven, dem „Mt Hutt Village“, einem kleinen Touristenort, wo
wir Frühstücken und ein letztes Mal mit den hiesigen Stiefelsitten konfrontiert
werden.
Mt Hutt ist das
Hausgebiet von Christchurch, so dass wir über die Gravelroad ins Gebiet, über
die Schlaglöcher und die Steilheit ziemlich erstaunt sind. Nach 16km erreichen
wir die in einem Kessel liegende Station. Drei Sessellifte erschliessen eine
gute Handvoll Pisten gehobenen Anspruchs, alle breit und gut präpariert. Die
Unterschiede zwischen einem grossen Gebiet, zu dem Mt. Hutt zählt, zu den
kleinen Gebieten Lyford, Ohau, Dobson oder Porters sind auch hier deutlich zu
spüren.
Der Skispass wird komplettiert durch eine weitere (gleich 100 NZD ins Phrasenschwein!)
atemberaubende Aussicht auf die rund 1500 Höhenmeter tiefer liegende Ebene, die
in Christchurch und dem Meer endet. Eine solche Aussicht wie auf der Abfahrt
„The Dive“ habe ich noch nie gesehen und wahrscheinlich gibt’s das so auch
nirgendwo sonst.
Nach einer letzten
Abfahrt gibt’s noch eine allerletzte, aber dann ist definitiv Schluss mit Skiwi.
Wir packen die Ski ins Auto und fahren zu unserem morgigen Abflugort
Christchurch.
Wahrscheinlich das stinkendste, sicher aber das bestklingende Auto in Neuseeland – auf Nord- und Südinsel zusammen! |
Nach dem Check In ins Motel fahren wir mit der Gondola zu einem
nahegelegenen Berg. Da es dunstig ist sehen wir die City nicht, so können wir
nicht ganz nachvollziehen, wie wir den Hinweis „Landscape before Earthquakes“,
der auf den beschilderten Panoramabildern auf der Aussichtsterrasse angebracht
ist, interpretieren sollen.
Doch auf der Fahrt durch Downtown Christchurch sehen wir die vielen leerstehenden Häuser, die teilweise gestützt werden müssen, und die riesigen Brachen, auf denen früher die Hochhäuser der Stadt gestanden sind. Es gibt zwar Neubauten und Baustellen, aber der Grossteil des City Centers wirkt gespenstisch leer. Damit haben wir trotz all der Gespräche mit Menschen aus Christchurch, die wir in den letzten Tagen geführt haben, nicht gerechnet.
Die Fahrt schlägt uns mächtig auf den Magen, so dass wir auf eine Abschluss-Aprés Ski-Party verzichten. Sie wäre höchst lethargisch geworden. Nun verabschieden wir uns von diesem wunderschönen Land mit dem Eindruck, dass auch hier das Paradies nicht ist.
Sessellifte Mt Hutt (3):
Summit Six, Towers Triple, Quad
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