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Donnerstag, 22. Dezember 2016

21.12.2016: Sundance und Deer Valley

Es war nicht immer so schlechte Sicht heute. Aber manchmal schon.

Der Tag beginnt wolkenverhangen, die Berge östlich von Provo und Salt Lake City sind genauso wenig sichtbar wie der in Aussicht gestellte Schnee. Auch ok solange ich keine Schneeketten habe.

Ich fahre durch Downtown Provo, die mich für eine Stadt mit gut 100'000 Einwohnern sehr klein dünkt, biege in die Provo Canyon Road ein, die sich tief in den Berg hineinfrisst. Bevor ich abbiege muss man sich das so vorstellen: Links ist’s flach bis zum Horizont (Great Basin) und rechts stehen die Wände der Wasatch-Berge, die als Ausläufer der Rockies gelten. Nun tauche ich also in die Berge ein, die mit dem „greatest Snow on Earth“ werben. Nach kurzer fahrt erreiche ich das kleine Skigebiet von Sundance (das Robert Redford gehört. Das auch von ihm gegründete gleichnamige Filmfestival findet ein paar Meilen weiter in Park City und Salt Lake City) statt.

Sundance vorne/unten

Sundance
Genau eine Handvoll Lifte erschliessen den Berg in zwei Etappen: Vorne (unten) der eher gemütliche Teil mit coupierten Pisten, hinten (oben) geht’s dann richtig steil zur Sache, wenn man von der breiten Piste abweicht. Das Gebiet gefällt und der Schnee fühlt sich tatsächlich supersoft an – ein gelungener Einstieg in die Gebiete von Salt Lake City!


Deer Valley
Nach knapp 40 Minuten Fahrt erreiche ich Deer Crest, den östlichen Einstieg ins Gebiet von Deer Valley. Dass es hier anders zugehen würde habe ich geahnt, gilt das Resort doch als ausgesprochen mondän. Dennoch war ich überrascht, als ich auf dem kleinen Parkplatz vor der Gondelbahn von einem Shuttlebus abgeholt wurde, der nur für mich losgefahren ist, als er mich parken gesehen hat. Die 100 (hundert) Meter zur Gondelbahn fahre ich mit, man will ja freundlich sein! In der Gondelbahnstation dann werden mir vor dem Einsteigen die Ski aus der Hand genommen, damit ich mich nicht mit dem Einstecken in die Skihalterung abmühen muss, oben dann auf dem Little Baldy Peak dasselbe. Noch immer ein bisschen irritiert fahre ich nach Snow Park Lodge und nehme da den Silver Lake Express, der den Gästen auch gleich noch das Skifahren abnimmt, weil er den Berg zuerst hinauf, auf der anderen Seite dann aber gleich wieder hinunter fährt.
Deer Valley besteht aus 5 Skibergen, die bewaldet oder von sehr sehr stattlichen Häusern bebaut sind, und erinnert nicht nur deshalb an Schweden oder Norwegen, auch die Art der Abfahrten sind ähnlich: Flach, mit Ausnahme des Mount Bald, der einige schöne Abfahrten anzubieten hat. Interessanter Weise fand der Olympische Slalom (Urs Imboden!) am flacheren aber zentraleren Bald Eagle Mt. Statt.
Geradeaus der Slalomhang von 2002. Und vorne ein Skilehrer mit 2 Anfängern auf dem ungesicherten zweiplätzigen Skischulsessellift.
Fazit: Deer Valley ist fürs Skifahrerische kein Muss (im Vergleich mit Sundance fehlen wirklich steile Varianten) und wohl gerade deshalb dazu geeignet, eine Topdestination für  Menschen mit dem nötigen Kleingeld zu sein. (Deshalb überrascht mich ein wenig, dass die vielen Sessellifte weder über Kuppeln noch über Sitzheizungen verfügen.) Die Abfahrt zur Talstation der Gondelbahn ist leider gesperrt, so dass mich der Shuttlebus an der Talstation wieder abholt und die 100 Meter zum Auto fährt.

Damit man die Distanz besser abschätzen kann. Dafür gibts hier einen Shuttlebus

Lifte Sundance (5)
Sessellifte: Jakes Lift, Rays Lift up, Flathead Lift, Red’s Lift, Rays Lift down

Lifte Deer Valley (18)
Gondelbahn: Jordanelle Gondola Express
Sessellifte: Silver Lake Express, Stearling Ex., Quincy Ex., Northside Ex., Empire Ex., Ruby Ex., Silver Strike Ex., Red Cloud, Judge, Viking, Wasatch Ex., Cream Pointe, Homestake, Burns, Snowflake, Carpenter Ex., Mountaineer Ex.

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