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Sonntag, 25. Dezember 2016

24.12.2016 Die Skifahrer hier (special)

Auf der Reise durch die Skigebiete hier durfte ich eine Vielzahl an Menschen kennen lernen - auf dem Sessellift, in der Gondelbahn. Noch nie habe ich beim Skifahren so viele Gespräche geführt. Das liegt wohl daran, dass die beim ersten Wort, das ich von mir gebe merken, dass da einer von weit weit weg herkommt. 

Sundance
Der Anwalt, der eigentlich Geld damit verdient, indem andere ihre Risiken nicht richtig einschätzen – der selbst erst seit 10 Jahren Ski fährt und eigentlich Angst hat davor, aber dennoch eine solche Freude dabei, dass er es trotzdem tut.

Alta
Der Telemarker (sicher Ü60), der eigentlich in Park City lebt und dort Schweizer Freunde hat, die aufgrund ihrer Frauen in den USA geblieben sind, der im Februar zu Freunden nach Europa zum Skifahren fährt (St. Anton, St. Moritz vielleicht noch Zermatt, Verbier und sicher noch Courmayeur und Chamonix) und im August zu Freunden nach Chile, der von sich selbst sagt, „I am a professional guest“, und der auch meint, Utah habe den tiefsten Skifahreranteil an der Gesamtbevölkerung, weil die Mehrheit der Bewohner Utahs Mormonen seien, die so viele Kinder hätten, dass sie sich Skifahren nicht leisten können.

Brighton
Die Mormonen-Missionare (Vater und Sohn), die in Europa gelebt (missioniert) haben, in Italien und Frankreich Ski gefahren sind und bald wieder dorthin möchten.

Der Langläufer aus Park City (1/4 Schweizer), dem Skifahren zu langweilig ist, und der deshalb nur Tempofahrten durch die Bäume am Great Western Express macht – und es hoffentlich noch einmal auf den Lift geschafft hat (wir haben uns um 15:47 oben verabschiedet)

Park City/Canyons
David aus Chicago, Bierbrauer http://www.maplewoodbrew.com/ und Teilzeit-IT-Consultant und East Coast Skifahrer, der mich ein paar Abfahrten begleitete – thanks for the rides, David!

Der Managing Director von Commodity Futures Utah, der mir eine Vorlesung über Commodities gehalten hat, dann auf die 46%-over-average-ratio seiner Anlagen  hinwies am Ende der Liftfahrt noch Werbematerial zusenden wollte. Der aber auch meinte: „Canyons is skiing with some houses, but Deer Valley is real estate with some skiing“

Powder Mountain
Die deutsche Familie, die in San Diego lebt und Mammoth Mountain an den Feiertagen und Wochenenden einfach zu überfüllt findet. Aber weil der Sohnemann Mitglied ist im dortigen Skiclub muss Mammoth manchmal doch sein.

Der Local, der mir zuerst einen Whisky anbietet und dann die Vorzüge des Skigebiets preist „a different approach of skiing, less in verticals, more like motocross“.



Der Snowboarder aus Chicago, der mich erst darauf aufmerksam macht, dass Deer Valle und Alta Snowboarden verbieten, und der in Taos Mountain (New Mexico) , einem Gebiet, das auch einen Snowboarder-ban hatte, zufälligerweise an dem Tag da war, als dieser Ban aufgehoben wurde, und der an einem bestimmten Lift der erste Snowboarder war, der dort je gefahren ist.

Mit Ausnahme von David waren es auf maximal zwei Liftfahrten begrenzte Begegnungen. Ich bin dankbar für jede. 

Merry Christmas.

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