Skifahren hoch über dem Nahuel Huapi |
Heute steht Cerra Catedral auf dem Programm, neben Las Leñas
DAS Gebiet in Argentinien, liftmässig liegt es sogar weit voran. Unter anderem
deshalb ist Bariloche die Hauptstadt des argentinischen Anden-Tourismus. Die
Talstation, von der gleich 4 Lifte hochziehen, ist auch etwas vom Grösseren,
das ich bislang gesehen habe. Unzählige
Snowboard- und Skivermietungen vermieten Ski und Snowboards (was für ein
Palindrom!) an die vielen Brasilianischen Gäste (mir wird Bang um die Seleção –
korreliert der Siegeszug der deutschen Fussballer eigentlich mit dem Rückgang
der deutschen Skitouristen?).
Das Skigebiet ist wirklich toll und erinnert an Les Orres
oder Orcières – es zieht sich in mehreren Sektoren über einen breiten
Bergrücken bis 2180m hoch, was doch 1150 m Verticals ergibt. Wir steigen über
die Gondelbahn Amancay ins Gebiet ein mit einer kleinen Adrenalinspritze: Wir
sitzen bereits in der Gondel, die Türen geschlossen, als der Bahnarbeiter meine
Ski wieder aus den Halterungen rausnimmt. Offensichtlich waren sie ihm zu wenig
sicher verstaut. Wir rätseln eine (lange) Fahrt lang, wann ich sie wieder
bekomme, muss aber nur 3 Gondeln lang warten bis einer mit meinen Ski aus der Gondel
steigt und sie mir in die Hand drückt.
Der an der Bergstation der Gondelbahn beginnende Sektor
Punta Princesa wird durch 3 Sessellifte und 2 Tellerlifte (La Laguna sehr
leider ausser Betrieb) erschlossen. Der Anschluss an den Rest des Gebiets erfolgt
leider über einen Ziehweg, da der wunderbar geneigte Hang unterhalb des
Sessellifts Punta Princesa 3 viel zu wenig Schnee für eine direkte
Pistenführung aufwies, wie leider (3.) viele andere spannend ausschauende
Pisten auch. Der Sektor Nubes besteht aus dem gleichnamigen Sessellift bis
2100m und einem Sessel- und einem Skilift mit Park und FIS-Piste. Dann gibt’s
einen (wohl Haupt-) Sektor um die Punta Nevada (Bergstation der Seilbahn) mit
einem halben Dutzend Sesselliften und sehr sehr vielen Schneesportlern (und ein
paar übel ausschauenden Verletzten). Und von unten gesehen ganz rechts aussen
gibt’s meinen Lieblingssektor unterhalb der Punta Condor. Leider sind die
untersten Pisten geschlossen, doch die, die offen sind, sind menschenleer und
sehr schön geneigt.
Was das Liftesammeln (mit Telemark notabene) zur
Herausforderung macht sind die schmalen Pisten (für mich mit den Free Heels
noch immer schwierig zu fahren) und die langen und extrem laaangsamen Lifte.
Der Princesa III ist wohl der langsamste von allen und da ich auf dem Princesa
II sitzend gleich drei Mal wegen desselben Verletztentransports angehalten
wurde (ein Bier für die/den, die/der mir sagt, wie das möglich ist), verzichte
ich auf die dritte Prinzessin und die fehlenden Lifte im Sektor Punta Princesa,
die ich beim Skitagesbeginn noch nicht befahren hatte. Und weil die einzige
mögliche Talabfahrt aus einer grünen Piste besteht, bei der ich erst noch
stellenweise die Ski abschnallen muss und der Regen stärker wird verzichte ich
auch noch auf den einzigen Sechser-Sessellift in Argentinien. So, genug der
Rechtfertigung.
Skirennen auf der FIS-Piste |
Blick aus der Bergstation Punta Nevada |
Differenzierte Pistenmeldung am Condor |
Dieses Banner steht ca. 200 unterhalb des Banners oben. Deshalb differenziert. |
Punta Condor |
Am Lift .... Militares (der heisst wirklich so) |
Wir fahren zurück nach Bariloche (1 Polizeikontrolle, wir werden nicht rausgewunken), diese vermeintliche Perle unserer Tour. Vermeintlich, weil wir einfach nicht warm werden mit dieser 130000-Einwohner-Stadt. Wir haben irgendwie was kleineres und gemütlicheres erwartet. Aber so ist das mit den Erwartungen.
Lifte 14
Gondelbahn: Amancay
Sessellifte: Del Bosque, 2000, Nubes, Condor III, Militares, La Hoya, Lynch, Punta Nevada, Triple Park, Princesa I, Princesa II
Skilifte: Largo, Centro
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