Silver Star - Blick nach Osten |
Es ist mir nicht leicht gefallen, gestern Santa Monica zu verlassen. Der Himmel war zum ersten Mal seit Menschengedenken wieder blau, es regnete nicht mehr und die Menschen im Lalaland verliessen das erste Mal seit Wochen ihre Häuser - endlich hatte der Monsun aufgehört!
Der Flug von LAX nach Vancouver führt über ein saftig grünes Südkalifornien hinauf in ein trockenes braunes Kanada. Jaja, times are changing. Der CBSA-Officer wollte mich erst nicht reinlassen, als ich ihm wahrheitsgetreu erzählte, was wir in den nächsten Tagen geplant haben 9 Tage, 15 Skigebiete: "That does not make sense to me" sagte er. "Only because you can't do it it doesn't mean it's not possible" sagte ich. Woraufhin ich hingelassen wurde in den politisch korrekten Teil Nordamerikas. Oder dachte ich mir meine Antwort nur? Heutzutage egal, doch ich versichere euch: Wenn's um Skigebiete geht sind alle Fakten echt.
Auto geholt, Begleiter Martin abgeholt (war wie in Klagenfurt anno 14) und los ging die Reise auf den Spuren unserer Vorfahrer durch stockfinstere Nacht nach Kamloops.
Kamloopp |
Blick vom Morrissey |
Heute morgen sehe ich dieselbe Landschaft, die ich bereits ein halbes Dutzend Mal im Sommer gesehen hatte zum ersten Mal im Winter. Viel mehr Schnee liegt auch nicht um Kamloops herum, wir sind also gespannt, als wir die 45 km nach Sun Peaks unter die Räder nehmen. Und bald werden wir beruhigt: Das Weiss nimmt zu und ist dann auch ganz zufriedenstellend (ich blende mal aus, was ich in Tahoe gesehen habe). Ticket erstanden, den ersten Lift (Sunburst, den zweiten Sessellift mit Bubble, den ich in Nordamerika sehe) gepackt und die erste Abfahrt gefahren - das war sie, meine erste Skiabfahrt in Kanada. (Kaum zu glauben, dass ich bereits 7x in diesem Land war und es nie auf die Ski geschafft habe. Aber im Sommer/Herbst ist's da halt schon auch schön.) Wir entscheiden uns das Skigebiet im Uhrzeigersinn zu befahren und dann zu schauen, ob wir ein zweites Gebiet dazupacken wollen. Sun Peaks (erinnert mich stark an Filzmoos) liegt inmitten bewaldeter Hügel, Berge sind keine auszumachen. Die Life erschliessen 3 Sektoren: Die beiden kleineren Sundance (eher flach) und Morrissey (dito) sowie den grössten Mt. Tod, der von mehreren Liften und Seiten erschlossen ist, darunter einer kleinen Backbowl. Mt. Tod ist dann auch trotz seines Namens der beste der drei Skiberge und der Crystal-Lift derjenige, der die meisten guten Abfahrten bedient. Dennoch haben wir es bald gesehen, das meiste ist zu flach und das steile zu kurz, um wirklich zu fesseln.
Welche Piste wir wohl genommen haben? |
Small World |
Blick vom Mt Tod |
Wir fahren weiter nach Silver Star bei Vernon, ins Nachbargebiet von Sun Peaks (ok, da liegen 81 Kilometer Luftlinie dazwischen). Die Dame informiert dann beim Ticketkauf, dass das Gebiet in einer Stunde schliesst - es ist 14:30 Uhr! - de facto aber schliessen die besten Lifte aber bereits zwischen 14:30 und 15.15. Ich wurde vor den frühen Schliesszeiten in Canada gewarnt, aber man glaubt's ja erst wenn man's selbst erlebt.
Colours |
Blick ins Okanagan Valley - schon schön. |
Wie Geilo, ich kann mir nicht helfen |
Der 8$ Lift |
Silver Star ist an einen Berg (Hügel) gebaut, die Lifte beginnen zum Teil unterhalb des Resorts und enden oberhalb. Eigentlich mag ich solche Skigebiete, die nicht dem gängigen Muster Ort-unten-Lift-oben folgen. Bei Silver Star ist das nicht anders, doch die Auswahl an Liften ist doch eher bescheiden. Vor allem der Silver Wood aber auch der Comet bieten gute Abfahrten, die anderen noch geöffneten Lifte, die mich stark an Geilo erinnern, hingegen eher nicht. Das Nachtskifahren (Start um 3.30pm) brauchen wir dann fast gar nicht, um auch den letzten Lift noch zu befahren, bevors weitergeht nach Revelstoke, von dem unser Vorfahrer ja kräftig geschwärmt hat.
Sun Peaks (9)
Chairs: Sunburst, Sundance, Morrissey, Burfield, Crystal, Elevation
T-Bars: Village Platter, Morrissey Platter, West Bowl
Silver Star (5)
Silver Wood, Comet, Alpine Meadows, Silver Queen, Summit
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