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Samstag, 10. Februar 2018

9. Februar 2018: Weltrekord? 7 Gebiete in den Berner-Voralpen




Zum Einstieg in die anstehende kleine Boucle stehen kleine Skigebiete auf dem Plan. Auf dem Weg nach Bern möchte ich endlich ein paar Defizite beheben. Und gleichzeitig möchte ich einen Weltrekord aufstellen:

Zwei Hattricks an einem Tag, einen mit den normalen Alpin-Ski und einen mit Telemark-Ski! Das hat es wohl noch nie gegeben - oder Oliver Kern?

Alpin-Ski
- Marbachegg
- Beat Feuz (Bumbach/Schangnau)
- Innereriz

Telemark-Ski
- Kiental
- Habkern
- Hohwald/Beatenberg
- Niederhorn/Beatenberg

Und da seht ihr bereits das Problem. Aber dazu mehr bald an der richtigen Stelle.



Marbachegg - 8:45 Uhr, Alpinski
Ich fahre durch das vom Schmutzige Dunnschtig gezeichnete neblige Entlebuch, kaum ein Mensch ist auf der Strasse zu sehen, wahrscheinlich hängen alle noch in den Seilen. Gut für die Early Birds, zu denen ich mich ausnahmsweise und mit Einschränkungen heute zählen darf. Kein Mensch an der Gondelbahnstation, die etwas ausserhalb des kleinen Orts Marbach liegt. Auch gut. Die Bergstation streift knapp die Nebelgrenze, der Blick ist kurz frei auf die Schrattenfluh, die ich von der anderen Seite aus während all den vielen Jahren angeschaut habe, als wir in Sörenberg unsere Ferien verbrachten. Coming home quasi. Oben auf dem Marbachegg liegen einige Häuser, auf der 'Rückseite' gibts einen Lift mit einer herzigen, der Sonne zugewandten Piste und vorne runter im Schatten eine ebenso herzige aber überraschend schöne Talabfahrt.








Bei Beat Feuz in Bumbach/Schangnau - 10.00 Uhr, Alpinski
Begrüsst werden die Gäste am Ortseingang von Schangnau "Willkommen im Weltmeistertal" und überall, aber wirklich überall sieht man sein Gesicht, seinen Namenszug und seine Leistungen: 10facher Weltcupsieger, 3-facher Juniorenweltmeister 2007, 2017 Weltmeister in der Abfahrt, Lauberhorn: Man kann sagen, man weiss hier wer Beat Feuz ist. Ich bin hin und weg ab dieser Euphorie, mit jedem weiteren Plakat, das ich an einem der Bauernhäuser sehe, freue ich mich mehr. Wenn einer aus einer solchen Ecke kommt und derartige Freudenstürme auslöst muss er wohl ein guter sein. Am Lift zieht sich das geerdete weiter: Cash Only! Gegen Depot darf ich doch hinauf und im Restaurant, in dem der Beat Feuz-Fanclub seinen Schrein pflegt, Cash lösen. Ganz begeistert fahre ich noch ein zweites Mal hoch und die liebliche Piste hinunter. Ein bisschen Weltmeisterlich fühle ich mich auch. Und ich werde noch nervöser sein Samstag Nacht. Hopp Beat!


Innereriz - 11:15 Uhr, Hattrick 1 mit Alpinski
Ich verlasse das persönliche sympathische Schangnau und tauche wieder auf in einer Welt, in der es Beat Feuz nicht gibt. Nach der Gemeindegrenze kein einziges Poster nichts. Ernüchtert kurve ich um die Emmentaler Hügel und ins Eriztal hinein, durch kleine Weiler mit schönen Häusern aber eben irgendwie ohne Seele, verglichen mit Schangnau. Das Skigebiet Inneriz ist dann ein ganz anderes Kaliber als Bumbach: Modern, mit grossem Kinderland, verschiedenen Facilities für Eltern, einem kleinen und einem grossen Skilift. Eigentlich bietet Eriz kein besseres Skifahren aber eine moderne (zeitgenössische?) Form von Familien-Paradies. Da ich heute ohne Kinder unterwegs bin nützt mir das aber nicht so viel und irgendwie fehlen mir Feuz-Poster und Fahnen. Nach je einer Fahrt auf den beiden Liften bin ich darum wieder weg.



Kiental - 12:15 Uhr, Telemark
Ich fahre hinunter nach Steffisburg, Thun und fahre bis Spiez, von da hinein ins Kandertal und bei Reichenbach hinaus ins kleine und enge Kiental. Hier verlasse ich die Komfortzone und wechsle auf die Telemarkski. Ein Sessellift führt rund 500 Höhenmeter hinauf auf die Ramslauenen. Oben warten ein schöner aber kurzer Skilift und eine schöne Aussicht auf die Blümlisalp. Die Pisten sind aber eher beschränkt und so mache ich mich auf die lange Schlittelbahn-Abfahrt, die als einzige geöffnet ist. Die offizielle Talabfahrt für die Skifahrer sieht vielversprechend aus - gerne noch einmal bei mehr Schnee.


Habkern - 14:00 Uhr, Telemark
Nach rund 30 Minuten Fahrt, die am Ende durch den malerischen Dorfkern führt, erreiche ich den Skilift in Habkern. Einzelfahrt 3.50, die Chipkarte gibts ohne Depot mit der Bitte, die Karte dem Liftboy beim Einstieg gleich zurück zu geben, was ich gerne mache. Oben dann leider dichter Nebel, so dass ich kaum was sagen kann, ausser: Die Abfahrt Rotmoos hat mir dort gefallen, wo sie auf die schwarze Piste trifft. Nach kurzer Abfahrt ist es dann auch schon wieder vorbei das Habkern-Vergnügen.

Hochwald - 14:30 Uhr, Hattrick 2 mit Telemark - Weltrekord!
Am Eingang von Beatenberg biegt die Strasse rechts ab nach Hochwald und Amisbühl, wo ich vor rund 30 Jahren die Hauswirtschaftsschule besuchte. Der Lift - Einzelfahrt 5.00 - führt über den Nebel hinaus und endlich sehe ich die Berner Bergriesen, die wohl schönste Berggruppe der Welt. Die Aussicht ist so atemberaubend, dass ich gar nicht mehr weiss, wie die Abfahrt war.


Niederhorn - 15:15 Uhr, Telemark nochmals
Aber nicht ganz klar ist, welches der Aussichtshöhepunkt ist, denn das Niederhorn bietet Aussicht von weiter oben, allerdings nicht ganz mit demselben Winkel wie der Hochwald. Die Pisten hier sind aber um einiges unterhaltsamer als vorher. So beschliesse ich diese schöne aber skitechnisch nicht wirklich wahnsinnig anspruchsvolle Einfahrrunde an diesem Berg mit dieser wahnsinnig schönen Aussicht.

Skilifte total 11

Marbachegg: 2 Lifte
Gondelbahn
Skilift

Bumbach/Schangnau: 1 Lift
Skilift

Eriz: 2 Lifte
Schwändli,

Kiental: 2 Lifte
Sesselbahn Ramslauenen
Skilift Chüematti

Habkern: 1 Lift
Skilift Habkern

Hochwald: 1 Lift
Skilift Hochwald

Niederhorn: 2 Lifte
Gondelbahn
Skilift

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