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Montag, 17. März 2014

15. März 2014: Vercors: Lans en Vercors, Autrans, Meaudre, Col de Rousset

Vercors ist ein Gebirgszug im äussersten Westen der Alpen, westlich von Grenoble. Er ist auf alle Seiten durch steile Felsen abgeschottet, so dass der Zugang nur durch enge Täler und Schluchten zugänglich ist. Im Innern erinnert die Landschaft an den Jura, die Gipfel hingegen sind Voralpen. Machttechnisch teilen sich die Départemente Isère (38) und Drôme (26) das Gebirge.
So sieht das aus hier.


Lans en Vercors
Das Gewissen ist so schwarz wie die von Feinstaub geschwängerte Luft. Doch wenn die Franzosen trotz Smog Auto fahren kann ich das auch, hinauf ins Vercors-Gebirge nach dem Dorfe Lans en Vercors. Sierre heisst die Station, die ganz atypisch für französische Verhältnisse lediglich aus ein paar Holzhäuschen besteht und sonst de riens. Das Gebiet von Lans besteht aus einem grossen Anfängergebiet und zwei Sektoren links (Virets) und rechts davon (Roche Rousse), nach rechts hin immer steiler werdend. Alles in Allem schöne Abfahrten mit rund 350 Höhenmetern, die sich wunderbar nonstop fahren lassen. Anfahrtipp: Roche Rousse für stärker Geneigtes und Chevreuils für verspieltes Flaches durch Laubwälder hindurch (aufgepasst auf von kreuz und quer über die Pisten schiessende Kinder, weil die Waldabfahrten nun mal da durch führen).

Skilifte (9)
Jassinet I, Sierre, Virets, Combe de Virets, Martagons, Jassinet II, Roche Rousse, Bachassons, 3 Buisssons
Autrans la Station: Links die Kasse, in der Mitte das WC und hinten die Garage für die Dameuses
Autrans
Einmal über den Berg, dann nach rechts und schon bin ich in der Grande Domaine von Autrans (die kleine Domaine befindet sich gleich im Ort am Fusse der verwilderten Skisprunganlage der olympischen Winterspiele 1968). Ein paar tolle Pisten ziehen durch den Wald (vor allem am Sessellift und am TK Sure), ein paar flachere ebenso und zusammengezählt gibt das ein kleines und kurzweiliges Gebiet, ausreichend für einen 50 minütigen Aufenthalt.
Breite Pisten in den Wald geschlagen: TK Sure
Lifte (6)
Sessellift: Quoi
Skilifte: Sure, Crêtes, Mortier, Breche I, Breche II


Meaudre
TK Cray
Das Tal zwischen Autrans und Meaudre
Méaudre
Nur ein paar Kilometer weiter komme ich nach Méaudre (Village Station), das Skigebiet befindet sich in der Dorfmitte. Ein kleines Anfängergebiet befindet sich links der Strasse mit ein paar kleinen Liften und einem grösseren Lift, den die Anfänger dann besser doch nicht nehmen (TK Cray!). Über die Strasse beginnt dann die etwas grössere, durch 2 Sessellifte und 1 Skilift erschlossene Grand Domaine mit einer schönen Piste (Blanchot) und einer ganz passablen roten Abfahrt (Chamois), auf der die doch 600 Höhenmeter durch den Nassschnee ganz angenehm zu fahren sind.
Eine tolle Konstruktion die Talstation des TK Cray!
Lifte (6)
Sessellifte: Goncon, Forêt
Skilifte: Chatelard I, Chatelard II, Cray, Cîmes
Gorge de la Bourne
Col de Rousset – Variationen von Grün
Eine beeindruckende Fahrt führt mich durch den spannenden Teil von Vercors. Besonders die Gorge de la Bourne mit der in den Felsen gehauenen Strasse ist incroyable! Auf der Strasse nach Rousset kommt mir kein Auto entgegen, so dass ich mich frage, ob das Skigebiet am gleichnamigen Col überhaupt geöffnet ist. So oder so: die beinahe menschenleere Gegend gefällt sehr, ich fahre durch ein idyllisches Tal, das ab und an mit einem Dörflein durchsetzt und südlich durch mächtige Felsen begrenzt ist. Plötzlich gelange ich durch einen Kreisverkehr und die beiden Häuser, welche die Station von Col de Rousset bilden. Ein Sessellift führt vom Ort hinauf in die riesige Fläche, in die das Skigebiet gebaut ist. Der Schnee ist stumpf und die Pisten sind flach, so dass es mir gelingt, im ganzen Skigebiet keine einzige Kurve zu fahren (Ausnahmen: von der Pistenführung vorgegebene Kurven und bei den Liften). Dass die hier zwischen blauen und grünen Pisten unterscheiden können zeugt schon von enormem Scharfsinn. Skigebiete sind ja per se toll, aber beim Col de Rousset bin ich echt froh, dass ich nicht mehr zum Skifahren herkommen muss. 
Hier ist die Welt in Ordnung: Die schwarze Piste zur Station (gibt noch eine steilere rechts davon)
Und hier gilt: finde das Skigebiet! Bis zum 'Berg' hinten stehen da 6 Lifte verteilt in die Fläche.
Die Lawinenflagge in der Mitte der Station: Ein weiterer Höhepunkt hier! 
Lifte (6)
Sessellift: Télésiège
Skilifte: L’Abreuvoir, L’Echelette, Econdus, Le Berger, La Bergerie

14. März 2014: Chablais (or the Geneva Backyard)

Chablais, Land zwischen Lac Leman und Mont Blanc
Chablais

Die Schweiz hat die Nordseite und damit die Sonnenküste des Lac Lemans bekommen und mittelmässigen Wein. Frankreich dagegen hat die Südseite des Genfersees erhalten und viele perfekte Berge für viele viele Skigebiete (mit Portes du Soleil und Grand Massif, um die Grössten dieser Giganten zu erwähnen). Wie viele Gebiete es tatsächlich sind, die sich im Chablais verstecken, habe ich noch nicht genau ermitteln können. Kaum biegt man dort ums Eck tauchen neue Skilifte auf. Höchste Zeit, die weissen Flecken auf der Landkarte zu füllen.
Blick von der Parchet-Bergstation hinunter zur Bergstation der Gondelbahn. In the mist: Geneva.

Blick nach Bernex
Thollon les Mèmises
„Entre ciel et lac“ befindet sich diese kleine Perle, die östlichste und seenächste. Wie um es den Montreusen und Veveyern zu zeigen befindet sich das Gebiet gleich auf dem ersten Berg mit unverstelltem Blick auf den Genfersee. Eine neue Gondelbahn zieht von Thollon hinauf nach Les Mèmises, steil zwischen den Felsen, wo Bernhard Russi auch die Talabfahrt hineingebaut hat. Oben ist man nicht auf einer Hochebene sondern einer Art geologischen Falte. Das Skigebiet befindet sich auf der Südseite dieses Hochtals, wo ein gutes Handvoll Lifte kurze aber eher anspruchsvolle Pisten erschliessen (die Anfängerpisten befinden sich auf der Talsohle). Etwas länger sind die Abfahrten an den Liften Parchet und Borée. Und beinahe hätte ich den Höhepunkt des Gebiets verpasst, weil ich vor der Pistenöffnung dort war (zu früh! das muss auch mal betont werden!): Die längste Abfahrt des Gebiets Les Vieilles Cases, die weit nach Osten führt und für die extra ein kleiner Lift gebaut wurde, damit man zurück zum Gebiet gelangt – eine tolle Sache! Die Talabfahrt nach Thollon bietet dann nach dem engen Russi-Ziehweg ein paar steile Schwünge direkt in den Lac Leman hinein.
Start zur Les Vieilles Cases
Lifte (13)
Gondelbahn: Nouvelle Télécabine
Sessellifte: Parchet, La Frasse, Bambi
Skilifte: Tétras, Mottet I, Choucas I, Ecole, Aiglon, Phebus, Borée, Cornien, Mottet II

on the right you can see Pelluaz
vom Mont Baron genosten
vom Pelluaz westwärts
Bernex
Die Fahrt geht einmal ums Eck nach Bernex, dessen Gebiet man vom Parchet Lift bereits sehen konnte. Umgekehrt auch, so dass sich natürlich die Frage stellt, weshalb diese Gebiete nicht mit 1-2 Liften verbunden sind. Aber darin sind die Franzosen wie die Schweizer: Liftverbünde gibt es nur in den von Investitionsgesellschaften betriebenen Riesengebieten, Kartenverbünde schon gar nicht. Der Ort Bernex hat Charme, das Gebiet aber gefällt mir nicht: Insgesamt sind es nur wenige Pisten und mit Ausnahme des überragenden Pointe de Pelluaz und den Abfahrten am Mont Baron nur boring ones.
Pelluaz
Lifte (6)
Sessellifte: Le Pré Richard, Combet, Pelluaz
Skilifte: L’Arête, Le Talot, Mont Baron

Weiter.
Seasons End
Drozin le Mont
Eigentlich wäre jetzt das oben genannte Gebiet angesagt gewesen, aber irgend jemand muss für den warmen ‚Winter’ bezahlen und das tun die Ferienhausbesitzer am Pass Drozin le Mont und ich, weil die Lifte zu sind.


Bergidyll vor dem Col des Follys
Bergidyll nach dem Col des Follys (mit Blick auf das Plateau)
St. Jean d’Aulps – Skikarussell am Roc d’Enfer
Während am Drozin auf 1200m der Liftbetrieb eingestellt ist ist die Talabfahrt in St. Jean d’Aulps bis auf die Höhe von 950m geöffnet. Auf das Plateau (1500m) führt eine Gondelbahn. Von dort geht die Route weiter hinauf auf den Lanchereau, von wo eine kleine Abfahrt hinunter zum Graydon Sessellift zu nehmen ist, der seinerseits auf den Col de Craydon auf 1800m und damit den höchsten Punkt des Gebiets führt, wo die Abfahrt ins Nachbartal nach Bellevaux La Chevrerie beginnt. Dort führen zwei Lifte auf den Col des Follys, der seinerseits Startpunkt für die Talabfahrt nach St. Jean d’Aulps ist. Auf dem Weg dorthin gilt es noch einen kleinen Verbindungslift zu nehmen und zurück ist man am Ausgangspunkt. Rod d’Enfer ist eine kleine, feine und völlig entspannte Skischaukel, die nur im Uhrzeigersinn gefahren werden kann, was die Sache wiederum spannend macht, da Lifte und Abfahrten getrennt sind. Nicht in der Runde enthalten sind die beiden Abfahrten am Lanchereau und Esserailloux. Und deshalb sollen diese explizit noch erwähnt werden.

Lifte (10)
Gondelbahn: Télécabine de la Grande Terche
Sessellifte: du Chargeau, Graydon, du Torchon
Skilifte: des Lanches, de la Bray, Esserailloux, des Tètes, des Follys, du Lac
Sieht aus wie hochalpin, liegt aber auf 1400 m
Hirmentaz
Das letzte Gebiet des heutigen Tages ist Hirmentaz. Die Lifte erschliessen eine breite, ziemlich flache baumfreie Alp bis auf 1610m hinauf. Das Skigebiet ist wohl das Paradebeispiel für ein Familienparadies, wobei ich mir schon auch Mütter und Väter vorstellen kann, die das dann doch nicht nur paradiesisch finden. Die einzigen Anspieltipps befinden sich am Sessellift Les Rhodos, aber auch die sind so kurz, dass ich hier Vorbehalte anbringen muss. Vielleicht würde die Verbindung nach Les Habères das Ganze aufwerten, aber die war mir aus karten- und zeittechnischen Gründen verwehrt.
Reicht das zur Rettung? Les Rhodos
Lifte (12)
Sessellifte: des Souffles, du Cheneau, les Rhodos
Skilifte: des Mouilles, Sources, Perry, des Mottaz, Corbeau, des Incames, Plagne, Feulattes, Ouergnes

Sonntag, 2. März 2014

1. März 2014: Grüsch Danusa. Weniger wiit aber auch weniger tüür?

Düstere Aussichten für Schweizer Wintersportorte?

Zum Clubrennen gehts nach Grüsch - Danusa. Zum ersten Skitag auf Schweizer Boden in der Saison 2013/14 notabene, obwohl ich das nach den letzten Ereignissen gerne ganz vermieden hätte. Nun, es liess sich nicht.

Grüsch bietet auf kompakter Fläche alles, was ein Skigebiet benötigt: Ein Anfänger-Gebiet am Danusa-Sessellift, zwei schöne Abfahrten zur Mittelstation und mit dem Vacca-Skilift einen "Äussersten Lift", der durch die schöne Herbstgadenabfahrt zur Geltung kommt.

Bei den Liftangaben (10, davon 4 Förderbänder) wie bei den Pistenkilometern (32km) ist jedoch grösste Vorsicht angebracht. Ob somit der Tageskartenpreis von 52.- gerechtfertigt ist lasse ich mal dahingestellt. Für dieses Geld gibts auch die Skiwelt Wilder Kaiser mit 91 Liften, Nassfeld mit 30 Liften, Pitztaler Gletscher mit 1600 Höhenmetern, Livigno mit 31 Liften, Bormio, Portes du Soleil.....

Ob die Grüscher ihre Preise runterbekommen? Zumindest über die Personalkosten scheinen sie's nicht tun zu wollen: Grüsch hat am 9.2. mit 410 zu 337 Ja gesagt. Und ob sich die alten Bergbahnen noch lange betreiben lassen (neueste Bahn, der Sessellift im Übungsgelände, ist von 2001, die anderen von 1977 bis 1994) sei auch mal dahingestellt.
Zumindest modisch können vorerst noch Farbtupfer entdeckt werden.


Dienstag, 25. Februar 2014

24. Februar 2014: Nevis Range & Cairngorm (Scotland)

West Wall Poma
Unsere mini-Schottland-Tour endet mit einem nicht erwarteten fulminanten Feuerwerk, das mich aufgrund seiner Pracht am Ende fassungslos an der Day Lodge Piste stehen lässt.

We're diggin' out the lifts again! (Summit Pow)
Quad Chair

Doch der Reihe nach. Kurz nach dem Aufstehen wird klar, dass heute ziemlich vieles anders ist: das Wasser des Loch Linnhe ist ruhig wie ein Aquarium, keine Wellen oder gar Schaumkronen mehr wie gestern. Der Regen nieselt nur noch, der Wind flaut vollends und im Radio berichtet ein aufgeregter Mitarbeiter der Bergbahnen der Nevis Range, dass das Gebiet heute geöffnet wird. Und Neuschnee soll es auch noch haben! Wir checken aus und fahren die paar Meilen bis zur Talstation, steigen dort in die Gondelbahn und fahren hinauf zur Bergstation auf 650m Höhe. Von dort ziehen die Lifte die breite Flanke des Aonach Mor hinauf bis auf 1221 m und damit auf den höchsten mit Liften erreichbaren Punkt in der UK. Mit der Aussicht auf Ben Nevis, Fort William, Loch Linne oder Loch Eil wird leider nichts. Aber mit Neuschnee schon! Quad Chair, Goose Bar und Summit Button bieten überraschend schöne Schneeverhältnisse mit Samtschnee. Und wären die Back Corries auf der Ostflanke des Aonach Mor geöffnet gewesen, ein Sektor, der ausschliesslich aus Abfahrtsrouten besteht, wir hätten einen perfekten Freeride-Tag erleben dürfen. Doch Skifahren in Schottland erfordert Demut, und so freuen wir uns an dem, was uns dieser tolle Berg in diesem tollen Land zu geben bereit ist.

Kurz nach Spean Bridge zeigt sich der Himmel und die Sonne scheint. Wir fahren eher zufällig durch Great Glen und dem Loch Ness entlang nach Inverness (wo im Hintergrund schon die nächsten weissen Rücken glänzen als Entschädigung dafür, dass wir Nessies Rücken nicht gesehen haben) und von dort durch einsame Hügellandschaften nach Süden und Aviemore. Eine traumhafte Fahrt durch einsame Landschaften, vorbei an Burgruinen und durch kleine Ortschaften, die alle diesen schottischen Charme haben, den die Steinhäuser ausstrahlen.
Ski with a View
Vor Aviemore dann sehen wir den Höhepunkt und Abschluss unserer Tour auf der andern Seite des weiten Tals der Sprey die weissen Riesen der Cairngorm Mountains sich erheben. Aviemore selbst ist ein belebtes Tourismuszentrum inmitten weiter Wälder, die Basis für das Skigebiet Cairngorm. Wir fahren hinauf bis zur Talstation auf 640m, von wo neben einer Reihe von Skiliften auch die Standseilbahn weggeht hinauf auf die Bergstation Ptarmigan auf 1097m. Oben erwartet uns Wind Wind Wind aber auch eine ziemlich gute Sicht. Und ein kleines Liftparadies, das sich auf zwei Seiten verteilt: Coire Na Ciste beginnt mit einer breiten Piste, fast wähnt man sich auf dem Gletscher, die dann abrupt in eine steile Abfahrt hinein in die West Wall mündet. Unten führt dann ein Poma zurück, während zwei stillgelegte Sessellifte daneben rumstehen. Diese Sessellifte haben eine Lobby und brauchen auch eure Hilfe http://savetheciste.com/campaign/ ! Vielen Dank für eure Unterstützung!
Eigentlich dachte ich, dass der Lift aus anderen Gründen nicht läuft....

Überhaupt hat Cairngorm viele Lifte zurückgebaut: Auf dieser Karte von ca. 2000
sind 6 Lifte eingezeichnet, die heute nicht mehr stehen/in Betrieb sind. Wer zu spät kommt..... Die andere Seite des Skigebiets, Coire Cas, ist weniger wild, obwohl sie oben steiler beginnt, dann aber flach ausläuft und die Mehrzahl der Lifte unten liegen. Dennoch, auch die White Lady hat es in sich. Und die Head Wall, die Coire Cas westlich begrenzt, beinhaltet noch Steileres (wenn auch Off Piste). Und alles vor der beeindruckenden Aussicht auf das Tal der Sprey hinüber nach Aviemore und Glen More (wo übrigens die einzigen frei lebenden Rentiere Grossbritanniens leben) - was für ein tolles Skierlebnis hier am Cairngorm.

Bergstation. Sicher 4 Meter Schnee.
Coire Cas - rechts das Potential für windärmere Winter

Wir fahren bis die Sonne nur noch knapp über den westlichen Gipfeln steht. Der Wind nimmt noch einmal zu, ebenso die Farbenspiele von Wolken und Sonne. Und auch die Wehmut, denn das Ende unseres Schottland-Trips ist in dem Moment unwiederruflich gekommen, als der Day Lodge Tow irgendwann nach halb fünf seinen Betrieb für den heutigen Tag einstellt.

Beannachd leat Alba, tapadh leat!

Für Schottland-wehen:
Lifte Nevis Range (6)
Gondelbahn: Gondola
Sesselbahn: Quad Chair
Skilifte: Linnhe Button, Alpha Button, Goose T-Bar, Summit Button

Lifte Cairngorm (8)
Standseilbahn: Funicular Railway
Skilifte: Coire na Ciste T-Bar, Coire Cas T-Bar, M I Poma, West Wall Poma, Fiacaill Ridge Poma, Car Park T-Bar, Day Lodge Poma


Montag, 24. Februar 2014

23. Februar: No-Ski-Day


Heute früh war so richtig Wetter in Fort Williams: Alle Gebiete im Westen wegen Sturm geschlossen. Also hiess es umdisponieren: Der Aprés Ski in Glasgow wurde gecancelt (war ja eh nichts mit Skifahren), dafür eine Nacht in Fort Williams verlängert, damit wir morgen näher an den Gebieten zu sind.


Und statt Ski fahren fahren wir die Ski: Hinten im Auto nach Mallaig und einmal rund um Ardgour. Schon schön, dieses schottische Norwegen.



Sonntag, 23. Februar 2014

22. Februar 2014: Lecht (Scotland)

Beinn a'Chruinnich (776m)
Am Morgen begrüsst uns in Ballater die Sonne. Doch die Prognosen sind schlecht: Cairngorm, das zweite für heute geplante Gebiet, schreibt auf seiner Website, dass die Lifte wegen Sturm geschlossen sind. Und der Kachel-man vom BBC doppelt nach: Starker Sturm am Wochenende! Das kann ja heiter werden (oder eben nicht).

Full Scottish Breakfast at Glen Lui, Ballater
Gairnshiel Lodge
Bridge Rinloan
The Lecht Ski Centre
Scottish Gardening Culture
Wir fahren los und durch liebliche Täler und Tälchen und einsamste Gegenden bis wir in nicht all zu weiter Ferne die ersten Masten der Liftanlagen von Lecht erkennen. Das Skigebiet ist wie Glenshee auch auf beide Seiten der Passstrasse gebaut, wobei die Verteilung etwas einseitiger ist: 12 Liften auf der Westseite steht 1 Lift auf der Ostseite entgegen. 
Buzzard
Lecht ist das am östlichsten und tiefsten gelegene Skigebiet Schottlands, deshalb ist die Schneelage nicht über alle Massen berauschend – aber ausreichend. 


Wenn man als Alpenländer vor diesem Hügel steht könnte man dem Drang verfallen schmunzeln zu müssen, denn um ehrlich zu sein: solche Hügel gibt es in den Voralpen Tausende und niemandem käme in den Sinn, an solcher Lage ein Skigebiet mit einem Dutzend Liften hinzustellen. Wenn man dann als Alpenländer aber mit einem der Lifte hoch fährt, die Aussicht über die Highlands geniesst und den Wind verspürt, der oben auf der Kuppe konstant um die Ohren pfeift, wenn man dann beim runterfahren (mindestens) denselben Spass am Skifahren (Telemarken, um genau zu sein) verspürt wie auf dem Theodulgletscher, 3200 Höhenmeter höher gelegen, wenn man dann an den steileren Passagen doch konzentrierter zu Werke gehen muss und wenn man die Freude sieht, die Skifahren den Schottinnen und Schotten, den Engländerinnen und Engländern (und den Russinnen und Russen, die’s da auch hat) macht, schmunzelt man weiterhin, aber aus anderen Gründen: Faire de la Glisse ist einfach überall toll. 

Awesome
Grouse und Snowy Owl
Selbst Lecht lässt sich in 5 Sektoren einteilen:
·       Die Real Beginners Area mit Seilliften und Förderbändern unten
·       Die Beginners Area mit den Liften Eagle 1, Eagle 2 und Osprey
·       Die Medium Area (Grouse und Snowy Owl Chairlift)
·       Die Race Area mit einem wirklich schönen Steilhang (Falcon, Harrier)
·       Die Advanced Area auf der Ostseite der Passstrasse (Buzzard)

Randsportart Skifahren
Und so fahren wir den ganzen Tag bei besten Wetterverhältnissen in Lecht bis uns um 16:30 Uhr der Liftschluss zum Aufhören zwingt. Uns ist bewusst, dass wir grosses Glück brauchen, um morgen wieder auf den Ski zu stehen.
Gone with the Gust: Starthäusschen am Harrier.
Lifte Lecht:
Sessellift: Snowy Owl
Skilifte: Eagle 1, Eagle 2, Osprey, Grouse, Kestrel, Falcon, Harrier, Buzzard


Minimal Lifting am Osprey. Man beachte die Mastenkonstruktion.
Lecht Road
Old Military Road