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Montag, 2. Februar 2015

2. Februar 2015: Winterwonderland in Damüls/Mellau

Nachdem die ganze Nacht hindurch Schneepflüge durch Bludenz gerasselt sind und uns damit den Schlaf raubten ist die Enttäuschung schon gross, als wir am Morgen lediglich 10cm Neuschnee erblickten. Was haben die nur die ganze Zeit getrieben?

Hier hätten die Schaufeln müssen, nicht in Bludenz: Dauerparker in Faschina
Wir checken aus unserer lieb gewonnenen Logis aus und fahren in Richtung Grosswalsertal. Vor Raggal beginnt es zu schneien, aber so richtig. Die Strassen werden rutschiger, bremsen vermeiden. Die ersten steileren Passagen schaffen wir noch, aber kurz vor Fontanella steht ein BMW quer und wir kommen auch nicht mehr weiter. Ketten-Fux! Gut: Dieses Mal hat mir die Autovermietung ohne zu Fragen Ketten mitgegeben. Noch besser: Wir haben einige Kettenspezialisten dabei. Dank an Rolf, Thomas, Oli und natürlich auch an Tschüge für die unorthodoxe Methode beim Abketteln und Silvana! Mit den Ketten schaffen wir es durch das dickste Schneetreiben hinauf nach Faschina und mit einem kleinen Intermezzo (nein, Faschina ist nicht mit Damüls verbunden, auch wenn es so aussieht auf der Pistenkarte) nach Damüls. Auch hier hat sich seit meinem letzten Besuch 2008 (hier Damüls und hier Mellau) einiges getan: Die Verbindung zwischen beiden Gebieten steht. Und sie ist um einiges sinniger als die Verbindungen gestern (Lech-Warth) und vorgestern (Hochjoch-Silvretta), weil nicht nur Verbindungslifte gebaut wurden, die man hin und her fahren muss, sondern weil auch neue Pisten dazu kamen.
Blick nach Mellau. Schade (sehr!) sind die Pisten hier runter gesperrt.
Das Schneegestöber und die breiten Latten an den Füssen machen so richtig Lust auf Tiefschnee, jeder kleinste Flecken muss befahren werden. Bei so weicher Unterlage bekomme ich jeweils ein Gefühl der Unverwundbarkeit, da der Schnee jeden Fehler zu verzeihen scheint. Ich glaube, seit Niseko hatte ich dieses Gefühl nicht mehr.... das muss ich unbedingt wieder mehr haben!

Treeride für Drehfaule in Mellau
Viele der Hänge sind zu flach für den tiefen Schnee, der mir zum Teil bis zu den Oberschenkeln geht, eigentlich müsste mehr Gefälle her. Doch da wir beim Frühstück die Nachrichten gehört hatten sollte es dann auch wieder nicht zu viel davon sein. Schwierig, wenn man das Gebiet nicht kennt. Wir fahren nach Mellau, eigentlich vor allem, damit wir auch mal da waren (schade waren die beiden Wannen-Pisten gesperrt), und entdecken am Suttis Lift ein kleines aber äusserst feines Tiefschneehängli (Hochegg). Dieses lässt uns nicht mehr los und wir bleiben gleich für ein paar Abfahrten da, kurze Treerides inklusive - das geht also auch im europäischen Wald. Wir fahren zurück nach Damüls, der Schneefall wird wieder stärker, die Sicht geht gegen Null, so dass wir den Skitag beschliessen, jedoch nicht ohne noch ein Leben zu retten: Auf der letzten Tiefschneeabfahrt steckt Oli seinen Kopf derart in den Schnee, dass ihn nur gemeinsame Anstrengungen der anderen wieder rausziehen konnten. Ob mir das für meine für morgen geplante Solo-Arlberg-Powder-Tour was sagen will? Einfach nicht stürzen, dann brauchts auch niemanden, der mich rauszieht?

Neue Lifte (4): 
Gondelbahn: Gipfelbahn
Sessellifte: Hohe Wacht, Hasenbühel, Elsenkopf

Blue Sky Feeling bei jedem Wetter: Sunnegglift

1. Februar 2015: Zürs Warth Lech - Weisser Ring extended.

Zürs von oben.
Das Wetter ist in der Homebase Bludenz heute erstaunlich gut, auf nach Zürs! Mit einigen Mühen erklimmen wir den Arlbergpass bis zur Abzweigung zum Flexenpass, aber die Ketten sparen wir uns heute. Seit meinem ersten Besuch hier vor 2 Jahren ist ein ganzes Skigebiet dazugekommen: Dank einer Verbindungsgondel (bereits der zweiten auf unserer Skisafari ...) kommt man nun ins Gebiet von Warth Schröcken und von da (mit der richtigen Liftkarte) auch wieder zurück. 

Wir starten in Zürs mit der Trittkopfbahn, wo uns oben feinster Powder erwartet. Off Piste lassen wir heute aber weitgehend sein, irgendwie trauen wir dem friedlichen Schnee nicht so richtig. Nach dieser Aufwärmfahrt starten wir mit dem Weissen Ring. Auf der Madlochbahn stürmts uns beinahe vom Sessel und nur 20 Minuten später auf dem Zugerbergsessellift sitzen wir in der Sonne. So ist das in den Bergen, da wechselt das Wetter ....

Total verblasen: Madlochbahn
Als wir dann den Gebietswechsel machen ists dann bereits wieder vorbei mit der Sonnerei und der Winter setzt sich durch. Gut so. Die Gondelbahn Auenjet ist was für Bergbahnophile, ist die Bahn doch die Fortsetzung der Weibermahd-Bahn, die jedoch eine kombinierte Sessel-Gondelbahn ist. Das bedeutet, dass in der Zwischenstation die Sessel ausgekuppelt werden und zurück auf den Weibermahd-Hang führen, während die Gondeln durchlaufen und dann den Auenjet bilden. Bei der Rückkehr bleibt man sitzen und schaut zu, wie zwei 8er-Sessel geladen und zwischen die Gondeln geschaltet werden, bevor man selbst weiterfährt. Ein exakt getaktetes Bergbahnballet, toll anzuschauen. 
Der Sessellift kuppelt aus und biegt nach rechts, die Gondel fährt gerade aus.

Das Gebiet von Warth ist für mich neu (und kann mit der Verbindung leider ja auch gar nicht mehr als Gebiet gezählt werden). Alles habe ich nicht gesehen, aber die Abfahrten zur Jägeralpe und ganz runter nach Warth waren interessant, die Pisten oben jedoch eher weniger.

Zurück über Oberlech nach Lech, dort nehmen wir die Rüfikopfbahn und hangeln uns rüber nach Zürs. Die Sicht wird immer schlechter, die ersten beenden ihren Skitag. Wir andern fahren die Abfahrt zur Trittalp im Blindflug (toll wie der Körper Adrenalin ausschüttet, wenn man ohne Sicht fährt) und mit viel Vertrauen in die Pistenpräparierung. Derart euphorisiert gelingt es mir, die Begleiter zu eine Abschlussfahrt durch das Zürser Täli zu überreden. Die Pisten sind menschenleer, die Lifte laufen wirklich nur noch für uns. Und bei der Einfahrt zum Zürser Täli gibts dann noch ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk: Von der Unteren Wildgrubenspitze stürzen ständig kleine Staublawinen auf die Piste, Neuschnee, der nicht auf der Felswand haften bleibt. Ein netter Gag, den sich die Zürser da haben einfallen lassen.

Staublawinchen von rechts
Neue Lifte (7):
Gondelbahn: Auenjet
Sessellifte: Sonnenjet, Jägeralpbahn, Steffisalpe, Wartherhorn, Karlhorn, Hochalp

Samstag, 31. Januar 2015

31. Januar 2015: Sitzen im Montafon



Nach einer ausgiebigen Überprüfung des Bludenzer Nachtlebens, in das wir Dank netten Locals eingeführt wurden (wobei, die Dankbarkeit hielt sich dann nach den 4 Stunden Schlaf in engen Grenzen), fahren wir bei grellem Sonnenschein hinein ins tiefverschneite Montafon nach Schruns.

Diesen Winter wird gekämpft
Über das Skigebiet wurde an dieser Stelle bereits berichtet http://grandeboucle.blogspot.co.at/search/label/Schruns, viel hat sich nicht verändert, ausser dass eine neue Gondelbahn gebaut wurde, die Panoramabahn, welche die Sessellifte überflüssig macht, mit denen man sich zum Grasjoch hinüberhangeln konnte. Das fand ich eigentlich noch ganz witzig, weshalb ich die neue Bahn nicht nur super finde. Ansonsten sind Erneuerungen zu begrüssen, es hat schon noch etliche alte Lifte in dem Gebiet.



Und man bekommt viel Sitzen fürs Geld: Von Silbertal (15 Minuten) über die Panoramabahn (8 Minuten) zur Grasjochbahn (12 Minuten), Valiserabahn I (7 Minuten) Valiserabahn II (7 Minuten)
gibts 49 Minuten Sitzen am Stück, unterbrochen von maximal 5 Minuten Skifahren dazwischen. 

Blick nach 33 Minuten Sitzen
So sitzen wir uns also durch den Tag und geniessen die überfüllten Talabfahrten. Es macht halt schon grossen Spass, wenn man mit Freunden ein Rennen durch die Menschenmassen machen kann. Und die Talabfahrt nach Valisera war heute die perfekte Rennpiste.

Perfekt für ein Rennen!
Neue Lifte 2:
Zamangbahn, Panoramabahn
Ganz so falsch ists ja nicht.