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Sonntag, 18. Februar 2018

15. Februar 2018 Die kleinen Gebiete des Monte Rosa: Antagnod und Brusson

Zum Abschuss unseres Besuchs in Champoluc schneit es kräftig. Das richtige Wetter um auf dem Heimweg die kleinen Skigebiete des Val d'Ayas zu besuchen - oder doch nicht? Die Strassen sind schneebedeckt und schmierig, wir schaffen es von Champoluc aus kaum hinauf nach Antagnod, der Schnee ist schmierig und es fehlt uns ein Antrieb auf der Hinterachse.

Boudin

Antagnod und Boudin

Pian Pera

Das Skigebiet von Antagnod ist klein und anfängerfreundlich. Die beiden Sessellifte, die direkt aus dem Ort hochgehen, führen zu gemütlichen Pisten, die alle am selben Hang durch Lärchenwälder ziehen. Die schwarze Abfahrt würde in den anderen Skigebieten dieser Skireise zu den flacheren roten Pisten zählen. Aber bei dem Wetter und dem tollen Neuschnee passt das perfekt.

Wir wechseln die Talseite und versuchen von Brusson aus das Skigebiet Estoul zu erreichen - was wir nach einem kurzen un von manchen von uns nur wiederwillig erbrachten Kettenfux auch tun. Zwei Sessellifte führen von unterschiedlicher Seite zum Litteran hinauf. Die Abfahrten sind – ähnlich wie in Antagnod – gemütlich und unspektakulär aber gerade deshalb auch ein passender Abschluss für unsere Tour am Grossen St. Bernard.

Champeille Litteran - Ein Lift für uns

Antagnod (2 Lifte)
Sessellifte: Boudin, Antognad-Pian Pian Pera

Brusson-Estoul (3 Life)
Sessellifte: Estoul-Palasinaz, Champeille-Litteran
Skilift: Estoul Baby

So selten, dass es wie ein Höhepunkt ist

Samstag, 17. Februar 2018

12.-14. Februar 2018 Monte Rosa

Chilliges aus Champoluc















Zum dritten Mal nach 2017 (Link) und 2007 (Link) bin ich nun im Gebiet "Monte Rosa", das sich -
etwas präziser - an der Südseite des höchsten Schweizer Gipfels befindet. Das Wetter ist perfekt, die Schneelage auch – diesmal sogar bis Alagna (noch immer keine Zwischenstation an der Gondel). Die Berge, die Abfahrten und die kulinarischen Leistungen sind wirklich toll. Allerdings stellen sich uns nach drei Tagen erste Ermüdungserscheinungen ein: Aufgrund der Liftanlage müssen wir jeden Tag dieselbe Route von Champoluc ins andere Tal von Gressoney und ins Tal von Alagna fahren - es gibt schlicht keine Alternativrouten. Ok, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber da fühlen wir uns nach den gesammelten Skigebieten der letzten Tage auch.


Punta Indren - Hans Pieren was here!



Gressoney
WCS mit eigenen Ski!
Neue Lifte (3):
Sessellifte: Punta Jolanda, Bedemie-Seehorn, Cimalenga

Sonntag, 11. Februar 2018

11. Februar 2018: Fünf neue Skigebiete rund um den Grossen St. Bernard

Skifahren am Grossen St. Bernard - sollte man mal gemacht haben.

Champex-Lac
Wir gingen gestern früh ins Bett weil heute in der Nacht um drei Uhr der Wecker klingelte – Big-Beat-Time! Aber der Wind schickt uns gleich wieder in die Federn und so sitzen wir ausgeschlafen wie selten beim Frühstück. Dario’s Nicht-Sieg mag unsere Freude nur kurz trüben, denn bald schon steigen wir im schönsten Schneegestöber in Champex-Lac aus dem Auto. Winter is here! Wir erstehen einen Skipass für die ganze Region St. Bernard (Achtung, die geben hier auch kein Depot zurück, also eigene Keycard  mitbringen!) und besteigen den beeindruckenden Sessellift, der uns 700 Höhenmeter hinauf zur La Breyaz bringt. Oben dann weiterhin Schneefall und wunderbar griffige Pisten, zuerst zum oberen Sessellift La Breyaz II, dann die schon sehr schwarze Piste „La Noire“ wieder hinunter zum Auto. Es geht genauso knackig weiter wie es gestern geendet hat.

Champex-Lac 3 Lifte
Sessellifte: La Breya 1, La Breya 2
Skilift: Petite Breya
Nicht mancher Sessellift bezwingt 700 Höhenmeter wie der La Breya
La Breya
La Fouly
Eine kurze Fahrt bringt uns ganz ans Ende des Val Ferret am Fuss des 3820 Meter hohen Mont Dolent – Mont Blanc quasi! Der kleine Ort La Fouly besteht aus Chalets, einem Sessellift und zwei Skliften. Sessel- und Skilift führen uns hinauf zur Arpalle, wo uns die Pisten Combe Verte – auch ziemlich schwarz – und die Les Bassins – einfach schwarz – ziemlich begeistern. Knackig auch hier, wie kann es anders sein in dieser Ecke?

La Fouly 3 Lifte
Sessellift: Arpalle 1
Skilifte: Arpalle 2, Petite Combe
Faire de la glisse. Hier darf auch der Schlitten auf den Skilift
Dieses Bild bringt das Knackige rüber, oder?
Vicheres-Liddes
Wir fahren über Orsières auf die Passstrasse in Richtung Grosser Sankt Bernard und biegen bald wieder von der Strasse ab, kurz zum Talgrund hinunter und dann gleich auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf bis zur ausserhalb von Vicheres gelegenen Talstation. Der Sessellift führt uns hinauf auf an die Flanken der La Chaux, wo zwei Skilifte offene und nicht allzu steile Hänge erschliessen. Die schwarze Piste ist die Talabfahrt zur Sesselbahn, die man nehmen muss, wenn man nicht die blaue Piste fahren will. Nicht ganz so knackig aber vielseitig, dieses Vicheres-Liddes.

Vicheres (3 Lifte)
Sesselbahn: Le Chapelet
Skilifte: La Chaux, La Vuardette
Talstation Vicheres.
Blick hinaus nach Martigny
Bourg-St. Pierre-La Lorette
Wir machen uns auf den Weg nach Italien und plötzlich liegt da ein Skilift am Strassenrand! Ich will eigentlich gar nicht anhalten, aber nach kurzem gutem Zureden (Wie wichtig sind gute Beifahrer - Danke!!) drehe ich doch um. Wir halten am Strassenrand, holen unser Skiticket – die Tageskarte ist immer noch gültig, schnallen die Ski an, fahren rauf und wieder runter. Alles in allem 7 Minuten für 1 Gebiet und 1 Lift. Die Zeit habe ich schön blöder vertrödelt.

Skilift 1: La Lorette
Zählt in der Skigebietsstatistik genau gleich viel wie Trois Vallées, Val d'Isére oder Verbier: La Lorette
Crévacol
Auf der Südseite des Grossen St. Bernards erreichen wir bald einmal das Skigebiet von Crévacol. Zwei Sessellifte erschliessen weite und nicht sehr steile Hänge, das richtige Gebiet um abzuschliessen. Wir fahren den oberen Sessellift ein paar Mal und geniessen das Bergpanorama, bevor wir uns auf den Weg in unser heutiges Etappenziel machen. Im Auto sind wir uns beide einig: Das Pays-St. Bernard bietet gutes Skifahren in relaxter Atmosphäre, so ganz anders als in den deutschsprachigen Rückenpanzer-Gebieten.

2 Sessellifte:
Seggiovia Saint Rhèmy, Seggiovia Testa Bassa
Rifugio Arp du Jeu

Aussicht ins Aostatal von der Testa Bassa-Bergstation
Grosser St. Bernard mit Wintersperre
Es zieht zu.
In der Kategorie Passstrassenskigebiete vor Sterzing und nach Portillo.

Sonntag, 16. April 2017

9. April 2017: Neuanfang mit Espace San Bernardo

Morgenstimmung in Aosta, der Stadt, die uns nicht loslassen wollte.
 Zum Abschluss der Skisafari 2017 fahren wir nach La Thuile aber erst, nachdem alle Navigationsgeräte kontrolliert wurden. Ok, eine kleine Verfahrung gibts dann doch, aber im Vergleich zu gestern sind wir zügig aus Aosta draussen und fahren dem Mont Blanc entgegen, diesem atemberaubenden Berg, der sich mit seinen 4800 Metern vor uns aufbaut, unüberwindbar (beinahe). Immer wieder gibt die Strasse den Blick frei auf die Bergkette und wir staunen, bevor die menschenleere Autobahn vom nächsten Tunnel verschluckt wird.



Bei Pré-Saint-Didier (jaja liebe Le Pâquiers, ihr seid zu spät!) biegen wir auf die Passstrasse des Piccolo San Bernardo ein, die das Aostatal mit der Tarentaise verbindet. Die Strasse führt durch ein enges Tal, das sich plötzlich öffnet - und genau da steht La Thuile. Ich war bereits zweimal hier, aber das Wetter hatte noch nie mitgespielt (alte Berichte ), wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich nicht zu viel von dem Gebiet halte. Immerhin steht mein 2000. Lift hier, eine gewisse Verbundenheit mit La Thuile ist also vorhanden.

Heute Verbindendes

und früher Trennendes (Fort)

Heute aber herrscht Sonne pur, ein ganz neues Gefühl für mich hier und ein Neuanfang für uns quasi. Wir nehmen die Funiculaire hinauf zur Les Suches und begeben uns auf die Reise nach Frankreich. Dazu hangeln wir uns verschiedene Liften entlang nach Westen, bis wir am Belvedere die Grenze überqueren. Auf der französischen Seite öffnet sich der Blick auf beeindruckende Weise in das Tal der Isère und gibt das Skigigantomanie-Panorama auf die Skigebiete Val d'Isére,  Sainte Foy Tarentaise und Les Arcs - La Plagne frei. Auf einen Schlag sehen wir quasi 270 Lifte (wenn ich die 35 Lifte von La Thuile/Le Rosière auch dazu zähle). Etwas naiv glauben wir dann sogar bis nach Séez (1100m) abfahren zu können, doch soweit kommt mir das Gebiet dann doch nicht entgegen - ich werde wohl noch einmal herkommen müssen.
Mont Blanc

Mont Pourri

Hätte ja sein können. War's aber nicht: Séez

Sonnenschein und blauer Himmel tragen zwar zu einem angenehmen Skierlebnis und zu faszinierenden Aussichten auf die Berge bei, das Skigebiet selbst machen sie aber nicht besser. So bestätigen sich meine 2007 und 2008 gesammelten Eindrücke eines zwar grossen aber skitechnisch unspektakulären Skigebiets (und aufgrund der Meinungen meine Mitfahrerinnen lasse ich auch keine self fulfilling Prophecy gelten). Ausnahmen sind die Ausblicke auf Mont Blanc und Mont Pourri, der Tageskartenpreis von 36€ für 35 Lifte (die billigste Tageskarte in diesem Winter) und die sehr sehr geile Piste 3 Franco Bernardo, die Weltcupstrecke hinunter nach La Thuile, eine der besten Weltcupabfahrten, die ich gefahren bin.





Neue Lifte 8: (* seit 2008 neu gebaut):
Plan du Repos*, Fort*, Chalet Express
Clarine I, Clarine II, Lièvre Blanc I, Dahu, Bellecombe

Auf dem Weg zurück nach Zürich. Auch schön finde ich.


Sonntag, 9. April 2017

8. April 2017: Monterosa (Champoluc/Gressoney/Alagna)

Blick hinüber nach Gabiet

Nach dem gestrigen Abend fällt heute das Aufstehen nicht allen gleich leicht. Das ist jedoch nur bedingt der Grund, dass wir kaum aus Aosta hinausfinden, drei von vier Autos zuerst in Richtung Monte Biancho statt Torino fahren und immerhin eines von vier zuerst das Valtounenche nach Cervinia hineinfährt statt nach Champoluc im Val d'Ayas.

Irgendwann haben wir's dann doch alle geschafft und fahren von Champoluc hinauf ins Skigebiet "Monterosa", das auf der Südseite des höchsten Schweizer Gipfels liegt. Wir sehen also die ganze Zeit auf die Berge (Matterhorn 4479, Breithorn 4164, Liskamm 4527, Monte Rosa 4634) die wir von Zermatt aus ganz anders kennen.


2007 hatte ich das Gebiet bereits einmal besucht - ohne Erfolg, der Wind liess mich nicht einmal in die Nähe des Übergangs Colle Bettaforte hinüber nach Greyssoney. Dieses Mal ist alles anders: Strahlend blauer Himmel, kein Wind weit und breit. Damit kann ich heute endlich das ganze Gebiet befahren, das sich über zwei Pässe und drei Täler hinzieht. Die Abfahrten sind allesamt toll, und oft ziemlich lang. Besonders lang sind ist die Talabfahrt hinunter nach Alagna. Die Piste vom Passo Salati (2971) bis Pianalunga (2046) ist supertoll, doch wir wollen weiter. Obwohl gesperrt machen wir uns auf den Weg hinunter nach Alagna, uns wurde gesagt, es gäbe eine Zwischenstation bei der Gondelbahn, was wir so interpretierten, dass wir immer noch umkehren könnten, wenn es wirklich schlimm ist mit dem Schnee. Die Abfahrt beginnt wie gesperrte Frühlingspisten beginnen: Die Spuren des Pisten Bullys sind noch zu sehen, doch das Auftauen und Gefrieren haben die Rillen der Walze bereits ineinander zerfliessen lassen. Die Schwünge machen Spass, bis der Schnee endet. Wir schnallen die Ski ab, laufen ein paar Meter über die mit Krokussen und Génépy bewachsene Wiese bis zum nächsten Schneeband und fahren weiter.  Je weiter wir kommen desto länger werden die Lauf- und kürzer die Fahrstrecken, bis es in Dosso, einem kleinen Weiler oberhalb Alagna, fertig ist mit lustig. Die Einheimischen sind sich nicht ganz einig wo's weiter geht oder wir verstehen einfach nicht: Auf jeden Fall beginnt der Fussmarsch aus Dosso wie die Abfahrt aus Aosta: Wir suchen den Weg und finden ihn nur mit Mühe. Doch einmal richtig aufgespurt erreichen wir nach einer Viertelstunde das kleine Walserdorf Alagna und die Gondelbahn (und nein, sie hat keine Zwischenstation).

Niemand kann sagen er hätte nichts gewusst.

Alagna - lovely

Schnee!

Walking.

Alagna - finally

Wieder oben besuchen wir die alte leerstehende Seilbahnstation Borchetta delle Pisse, einer schweigenden Zeugin der bewegenden Geschichte des Gebiets von Alagna . Noch weiter oben nehmen wir die Seilbahn hinauf zur Punta Indren (3275) am Fusse des Liskamms (ok, von da gehts noch 1300 Höhenmeter weiter hinauf). Inmitten von Hochgebirgsgängern fühlen wir uns ohne Rucksack, Seil und Eispickel für eine kurze Zeit fehl am Platz, doch bald merken wir, dass die Hochgerüsteten weiter hinauf steigen während wir nur runterfahren wollen. Die Abfahrt selbst im unpräparierten Gelände ist abgesehen vom schweren Schnee harmlos (wenn man die richtigen Ski dabei hat :-)) und abgesehen von einem kurzen Couloir (das jedoch breit genug ist für breite Schwünge).



Champoluc
Alagna
Borchetta delle Pisse

Wir fahren weiter die Talabfahrt "Moos" hinunter nach Gressoney, wo wir den Flüssigkeitsverlust ausgleichen können. Dann weiter mit Seilbahn und Sesselbahn hinauf zur Colle Bettaforte und von dort in Richtung Champoluc bis zur Rifugio Belvedere, wo wir die Sonne geniessen und noch etwas trinken wollen. Doch kaum haben wir die Getränke erhalten taucht schon ein Polizist auf (jaja, nicht nur in Canada ist die Polizei auf der Piste) und stellt uns ein Ultimatum: "Cinque Minuti", bis wir gehen müssen. Also wird's nichts mit gemütlichem Ausklingen lassen. Und das ist gut so, denn die Abfahrt besteht aus 900 rassigen Höhenmetern hinunter nach Champoluc - gemütlich ist anders! Und so beschliessen wir einen tollen Skitag in einem tollen Skigebiet mit einer tollen Skiabfahrt und für einmal ohne uns zu verfahren.
Matterhorn (sieht von Süden ganz anders aus)

Lifte folgen