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Sonntag, 13. April 2025

04. April 2025 SCA-Skisafari 2025: Tag 2 ISCHGL-SAMNAUN ** english version below **

 

Tag 2 der Skisafari führt uns über Spliss nach Samnaun. Schönstes Wetter heisst knallharte Pisten, das Fahren über die Pistenrillen erzeugt einen Höllenlärm. Ich habe mich für den KORE 93 entschieden, weil ich sicher bin, dass der Schnee am Nachmittag weich wird. Aber bis dorthin ist es noch ein weiter und harter Weg, ich rutsche nur so über die manchmal an Eis grenzenden Pisten.


Zuerst besuchen wir Alp Bella, dann Idalp, von dort zur Greitspitze, Höllboden, Palinkopf, Gampenalp, Ischgl, Pardatschgrat (Lunchbreak), Ischgl, Pardatschgrat, Velilleck, Höllboden, Palinkopf, Höllboden, Höllspitze, Gampenalp, und schliesslich - nach einer schönen Gemsensichtung auf der Talabfahrt - Samnaun.


Meine Skientscheidung hat sich erst ganz am Schluss bezahlt gemacht, als meine Beine bereits müde waren, So dass sich für die folgenden Tage ein neues Optimierungsproblem abzeichnet: Ich habe zwei Paar Ski dabei – Die einen sind gut für harte Pisten, der KORE ist gut für den Frühlingsschnee.

Doch ich kann nur ein Paar wählen.

Wird der Schnee weich, bevor meine Beine müde sind?
Oder quäle ich mich mit den falschen Ski über die harte Piste, nur um am Nachmittag die Belohnung nicht mehr auskosten zu können?


Neuer Lift: Velilleckbahn


** English version **

Day 2 of the ski safari takes us via Spliss to Samnaun. The weather is perfect, which means rock-hard slopes. Riding over the corduroy ridges makes a hellish noise. I opted for the KORE 93s, confident that the snow would soften by the afternoon. But getting to that point is a long and tough ride — I’m more sliding than carving over slopes that are borderline icy at times.

We start with a visit to Alp Bella, then head to Idalp, from there to Greitspitze, Höllboden, Palinkopf, Gampenalp, Ischgl, Pardatschgrat (lunch break), then again Ischgl, Pardatschgrat, Velilleck, Höllboden, Palinkopf, Höllboden, Höllspitze, Gampenalp, and finally — after spotting some beautiful chamois on the valley descent — we reach Samnaun.

My ski choice only truly paid off at the very end, when my legs were already tired. So now a new optimization problem presents itself for the coming days:
Will the snow soften before my legs give out?

I brought two pairs of skis — one is great for hard-packed pistes, the KOREs are perfect for soft spring snow.

But I can only choose one.

Will the snow soften before my legs give out?
Or will I fight my way over icy slopes with the wrong skis, only to be too tired to enjoy the reward when it finally arrives?







Mittwoch, 2. April 2025

30.03.2025 Avers - wo sich die Welt trifft (ein bisschen Zürich, ein bisschen Japan) (#739) / where the world meets!

Sekunden vor dem Treffen

Avers ist ein weiteres dieser unerfahrenen Gebiete - war es. Ich kenne mindestens eine Person, die hier immer zum Powdern hinfährt. weil "keine Bäume und keine Leute." Zweiteres kann ich nach diesem Skitag nur bedingt unterschreiben.

Wir entscheiden uns nach dem Frühstück gegen Cofin und für Avers - erstes habe ich schon, zweites ist Nummer 739. Nach Roffla führt die Strasse ziemlich lange ins Tal hinein und hinauf, über die Waldgrenze hinaus. Am Ende der Strasse liegt Juf, 2126m - jedem Schulkind in der Schweiz, das keinen Fensterplatz hatte, ein Begriff da: Höchstes ganzjährig bewohntes Dorf im Land (ja sogar Europas, wenn Retortenstädte wie Val Thorens nicht in dieser Challenge mitmachen). Wir sind begeistert von der offenen baumfreien Talschaft. 

Eine kleine Herausforderung liegt in der Parkierlogistik, weil das Skigebiet aus zwei auf den ersten Blick nicht direkt erschlossen sind. Zumindest wenn der Ponylift beim grösseren Parkplatz nicht in Betrieb ist wie heute muss man vom Cavetta zum Tscheischa ein paar Minuten zu Fuss gehen. Umgekehrt führt eine markierte Skiroute zurück zum Cavetta, wo es auch ein Restaurant hat.

Das ist wichtig, weil der Tscheischa einer dieser Skilifte mit Kultstatus ist. Im Gegensatz zu den anderen Skiliften in dieser Gewichtsklasse Hohmad und Gürgaletsch scheint der Tscheischa aber immer und weiterhin zu laufen. Die Pisten - nicht wirklich dunkelschwarz, aber durchgehend sehr schön geneigt - waren in hervorragendem Zustand, Kunstschnee gibts wie in Japan keinen. Man wird deshalb einige Zeit an diesem Lift verbringen. Wenn die Beine müde sind kann man dann zum Cavetta-Lift, dort hats dann neben dem Restaurant auch blaue Pisten.

Nun zu den keinen Leuten. Eigentlich waren die Pisten leer. Trotzdem hatte ich viel Trubel! Das kam so: Ich fahre zuerst hoch zum Cavetta-Lift, mache meine Fotos, als ein Snowboarder den Lift verlässt und auf mich zukommt. "Roger....?" Ich "Bruno...?" Er wars. Mit seiner Frau und weiteren, die ich aus Zürich kenne. Ein Hallo und Umarmen war das dort oben, dass es eine Freude war! (Woher wir uns kennen? Wir haben die FCZ Saisonkarten zusammen gekauft).

Anschliessend fahren sie zum Restaurant, wo der Rest der Gesellschaft zu Mittag isst (und sie meine Frau treffen), während ich zum Tscheischa-Lift fahre und dort einige Abfahrten geniesse, bevor das Telemarken Tribut fordern und ich auch zum Restaurant fahre. Dort gehe ich auf die Terrasse, als ein anderer auf mich zukommt: "Roger!" (Um Himmels Willen, da kennt mich noch einer!?!) Ich schaue hoch: "Thomas!" (Wir sind im selben Haus aufgewachsen.)Weitere Hugs. 

Auch er war Teil der Gesellschaft, kannte die anderen aber vorher nicht..... Ich weiss nicht, ob das im Text jetzt richtig rüberkommt, aber diese vielen unerwarteten Treffen an diesem tollen Ort waren schon sehr sehr cool. Danke Avers!

Avers (#739)
Lifte 2: Cavetta, Tscheischa

*** English Version ***

Avers is one of those lesser-known ski areas—at least, it was for me. I know someone who swears by it for powder days, citing two compelling reasons: "no trees and no people." After spending a day skiing there, I can only half agree with that statement.

After breakfast, we decided to skip Cofin and head to Avers instead—I've already visited the former, while the latter was still an unchecked box on my ski map (number 739, to be precise).

The road beyond Roffla winds deep into the valley, steadily climbing past the tree line. At the very end of the road, you'll find Juf, sitting at 2,126 meters. Any Swiss schoolchild (at least those who didn’t sit by the window daydreaming) knows Juf as the highest year-round inhabited village in the country—and possibly even in Europe, provided we don’t count resorts like Val Thorens.

As we arrived, we were immediately captivated by the vast, treeless valley stretching before us.

Avers offers a distinct skiing experience, though it comes with a small logistical challenge. The ski area isn't immediately accessible from all parking areas. If the pony lift near the larger lot isn't running (as was the case on our visit), you’ll need to walk a few to the lifts Cavetta and Tscheischa to access the slopes. On the bright side, a marked ski route makes the return journey from Tscheischa easier, leading back to Cavetta, where a cozy restaurant awaits.

This is important because the Tscheischa sklift is one of those ski lifts with cult status. In contrast to the other ski lifts in this weight category, Hohmad and Gürgaletsch, the Tscheischa seems to always be running. The slopes - not really dark black, but very nicely inclined throughout - were in excellent condition, and there is no artificial snow, just like in Japan. You will therefore spend some time on this lift. When your legs are tired, you can go to the Cavetta lift, where there are also blue slopes next to the restaurant..

Unexpected Encounters in an "Empty" Place

Now, about the "no people" part. The slopes were, in fact, nearly empty. And yet, my day was filled with unexpected reunions!

It all started when I headed up to the Cavetta lift, pausing to take a few photos. Just then, a snowboarder exited the lift and started coming toward me.

"Roger...?" "Bruno...?" (We bought our season tickets for FCZ together.)

It was him! With his wife and a few others I knew from Zurich. Hellos and hugs in the middle of this remote ski area, how cool. They soon headed to the restaurant, where the rest of their group—was having lunch. My wife also was in the restaurant. Meanwhile, I made my way to the Tscheischa lift, enjoying a few solo runs before the telemarking finally caught up with me.

When I eventually made my way to the restaurant terrace, another voice called out:

"Roger!" (WTF—someone else knows me!?) I looked up. "Thomas!" (We grew up as neighbours in the same building)

More hugs followed. He was also part of the group but hadn't met the others before.

I’m not sure if I can fully capture in words just how incredible these chance meetings were, but trust me—running into familiar faces in such an isolated, breathtaking setting made the experience even more special.

Thank you, Avers, for an unforgettable day!









29.03.2025 San Bernardino - (Auferstanden aus Ruinen) - Pian Cales

Wir waren schon beim schönen Wetter da, aber zu spät für die Liftfahrt. Blick zum Gebiet Cofin

 Zwischen meinem ersten Besuch im Skigebiet Confin - dem grösseren der beiden Skigebiete in San Bernardino - und meinem jetzigen Besuch liegen 16 Jahre, ein Niedergang und eine Wiederauferstehung. Nach 10 Jahren Pause kam das Skigebiet Confin letzten Winter zurück. Und das ist eine gute Nachricht, denn 1) kommen tote Skigebiete normalerweise nicht zurück und 2) hat dieses hier SCHNEE! Ehrlich gesagt, zu viel für ein Saisonende.

Wir sind aber nur Pian Cales gefahren - als wir uns dann für das Skifahren entschieden haben war das Wetter schlecht und Confin geschlossen. Ein neues Skigebiet wars trotzdem :-) Fortsetzung siehe nächsten Post.

Pian Cales
Lift: 1

And this is the english version:

Between my first visit at the Ski area Confin - the bigger one of the two ski areas in San Bernardino - and my visit now are 16 years, a decline and a resurrection. After 10 years of pause, the ski resort came back last winter. And this is good News, as 1) dead Ski resorts usually don't come back and 2) this one has SNOW! Too much for a seasons end, honestly.

But we only skied Pian Cales - when we decided to go skiing, the weather was bad and Confin was closed. But it was still a new ski resort :-) See next post for sequel.


Spannende Kirche hier (auch laut)

Der Lift. Auch hier gibt es viel zu lesen.

Und hier der Beweis, dass wir auch Ski gefahren sind. Wetter .... tja

Montag, 6. Januar 2025

25.-29.12.2024 Scuol: New: Dinner for all (ok, ein bisschen Geduld muss sein). * English version below *

Der Star ist das Holz

Same procedure as every year
– aber James und Miss Sophie erwarten uns dieses Jahr mit einem neuen Speisesaal - und überraschen uns mit einer der spektakulärsten und wohl auch grössen Terrassen im Alpenraum. Das neue Bergrestaurant la Motta gefällt mir architektonisch und hebt sich wohltuend von der alten Charpenna ab, einer Betonburg aus den 80er Jahren. 

Die neuen Platzkapazitäten scheinen um einiges grösser zu sein - leider sind es die personellen und organisatorischen Kapazitäten (noch) nicht - obwohl die wenigen Mitarbeitenden sehr nett sind. Und so vergisst bald mancher hungriger oder durstiger Gast in der Warteschlange, welche Parforce-Leistung der Bau des neuen Restaurants in nur 8 Monaten (inkl. Abriss des alten Gebäudes) war. Es zeigt aber auch eindrücklich, dass bei aller architektonischen Pracht am Ende das Personal für die Kundenerfahrung zuständig ist. Kurz:

Human Resource Management isst Architektur zum Frühstück!

Verfolge den Bau des Restaurants in 8 Monaten oder 55 Sekunden. /
See the construction of the restaurant in 8 months or 55 seconds.

Quelle: https://www.bergbahnen-scuol.ch/de/ueber-uns/zukunft-gestalten 

Leider gibt es gleich auch andere Ungleichungen im Skigebiet:

Kunstschnee isst Naturschnee zum Frühstück
Die Kunstschneepisten sind offen und zwei Pisten am Mot da Ri (Val Ruschna und die Autobahn), Champatsch und Salaniva ganz zu. Leider gibt es nur wenige Kunstschneepisten in Scuol und es ist die ganzen Tage ist nicht erkennbar, dass an den anderen Pisten gearbeitet wird. Trotz Kälte sieht man auch keine mobilen Schneekanonen an den neuralgischen Stellen im Einsatz. (In derselben Zeit sind in den Dolomiten 100% aller Pisten geöffnet, bei gleich wenig Schnee wie in Scuol.)

Che vosch far cuntr el vent 

Es geht doch - schön weisser Teppich am Naluns

Fehlende Information isst Vertrauen zum Frühstück
Auf der Talabfahrt sind grosse Kunstschneehaufen zu sehen. Allerdings gibt es auch dort keine Bewegungen zu sehen. Und auch keine Informationen, wann mit einer Öffnung der Piste zu rechnen ist. Dann plötzlich ist die Piste präpariert, einzelne Skifahrer schwingen in der Talstation ab. Allerdings steht oben noch immer "Piste gesperrt". Am nächsten Tag dann ist die Talabfahrt plötzlich offen. 

Es wäre so einfach die Skifahrer zu informieren was wann warum geschieht. Immerhin werden sie für so voll genommen, 100% des Ticketpreises für ein Skigebiet zu bezahlen, das nur zu 50% geöffnet ist, da können sie auch bzgl. Informationen 100% voll genommen werden. 

Still in Love.

Talabfahrt oben

und weiter unten


** English version **

Same procedure as every year - but James and Miss Sophie have a new dining room waiting for us this year - and surprise us with one of the most spectacular and probably largest terraces in the Alps. I like the architecture of the new mountain restaurant la Motta and it stands out pleasantly from the old Charpenna, a concrete castle from the 1980s. 

The new seating capacity seems to be much larger - unfortunately, the staffing and organizational capacities are not (yet) - although the few employees were very nice. So many a hungry or thirsty guest in the queue soon forgets what a tour de force the construction of the new restaurant was in just 8 months (including the demolition of the old building). However, it also impressively demonstrates that, despite all the architectural splendor, it is the staff who are ultimately responsible for the customer experience. In short:

Human resource management eats architecture for breakfast!

Unfortunately, there are also other imbalances in the ski area:

Artificial snow eats natural snow for breakfast
The artificial snow slopes are open and two slopes on Mot da Ri (Val Ruschna and the Autobahn), Champatsch and Salaniva are completely closed. Unfortunately, there are only a few artificial snow slopes in Scuol and there is no sign of any work being done on the other slopes all day. Despite the cold, there are also no mobile snow cannons in use at the critical points. (At the same time, 100% of all slopes in the Dolomites are open, with the same amount of snow as in Scuol).

Lack of information eats confidence for breakfast
Large piles of artificial snow can be seen on the valley descent. However, there is no movement to be seen there either. And no information about when the piste is expected to open. Then suddenly the piste is groomed and individual skiers are skiing down to the valley station. However, it still says “piste closed” at the top. The next day, the valley run is suddenly open. 

It would be so easy to inform skiers what is happening when and why. After all, they are taken to be so full that they pay 100% of the ticket price for a ski area that is only open 50% of the time, so they can also be taken to be 100% full in terms of information. 

Still in love.

Mittwoch, 27. November 2024

22.11.2024 Saisonstart in Zurich - Skitown: Regensberg, Ski Resort 720



Skistadt Zürich - Skifahrer auf dem Heimweg in Höngg
Naturschnee!
Idyllisches Zürcher Unterland
Das Drama kündigt sich an

Es hat geschneit! Auch im Flachland!! Nach einer Pause von endlosen 230 Tagen geht es endlich wieder auf die Ski. Die letzte Gelegenheit hatte ich es noch verpasst - als der kleine Skilift von Regensberg letztes Jahr nach den Schneefällen Anfang Dezember 2023 geöffnet hatte war ich auf .... dem Jungfraujoch - ohne Ski. Wer hätte gedacht, dass sich bereits so bald die nächste Gelegenheit bietet! 

Die Talstation des Lifts (auf einer Höhe von 605m) liegt malerisch in einem kleinen Seitental, der Lift selbst führt auf den "Buck", einen kleinen Hügel neben einer Passhöhe (bitte alles relativ verstehen). Wir fahren von Dielsdorf an, die Strasse windet sich ein paar Höhenmeter durch die Weinberge an den Sonnenhängen unterhalb des kleinen Städtchens Regensberg (470 Einwohner). Streng genommen handelt sich beim Skilift um ein "Upside-Down" Skigebiet: Die meisten Parkmöglichkeiten befinden sich auf der Höhe der Bergstation - die erste Fahrt ist also frei! Und so pflügen wir uns durch die 20cm Schnee über die Wiesen hin zur Piste, weichen dort dem Gras und den Erdschollen aus, erstehen ein Knipsticket und machen die erste Liftfahrt. Alles chilled, alles easy. Bis wir oben merken: Abbügeln geht hier anders. Da steht ein Mann in der Mitte der Abgabestelle - Erinnerungen an Al Bundy's Vater kommen hoch. Was müssen wir machen? Die Warnschilder kommen auf uns zu, wir müssen den Bügel dem Mann geben. Aber wie aussteigen?? Irgendwann stehen wir neben der Bergstation, wo ein kleiner Foodtruck die Bar macht und schauen uns verduzzt an. Wär hätte gedacht, dass dieses kleine Gebiet so herausfordernd ist!

Den Rückweg nehmen wir über die kleine Passhöhe hinunter nach Boppelsen, wo wir eine tolle Aussicht auf die Berge haben. Die Aussicht ist sogar noch besser in Zürich auf dem Hönggerberg, so dass der spontane Entscheid lautet, den Aprés Ski im Restaurant Waid zu beginnen (wo wir dann noch auf Freunde treffen). Skitown Zürich!

Lifte (1): Regensberg-Buck




Montag, 8. April 2024

30./31.03. Bin schon da! Ostertage in Scuol: Snow, Fun and Sahardust (I)

Es ist Ostern, wir sind wieder in Scuol, home of our hearts und wo auch unsere Freunde sind. Und der Saharastaub ist auch schon da. Er legt sich auf den vielen Schnee, so dass die Pisten weiss hervorscheinen. (Dass die Traumpiste weiss scheint liegt an etwas anderem.)

Und ich erinnere mich wieder daran, dass ich als Skilehrer in jungen Jahren mit den Gästen folgendes Gedankenexperiment durchgeführt habe: Würde es euch hier auch so sehr gefallen, wenn der Schnee schwarz wäre?

** English Version **

Easter holidays, we're back in Scuol, home of our hearts and where our friends are. And the Sahara dust is already here. It settles on all the snow, making the slopes appear white. (That the Traumpiste shines white is something different.)

And I remember that as a ski instructor when I was young, I used to conduct the following thought experiment with the guests: Would you like it here as much if the snow was black?



Saharastaub auf Champatsch

Traumpiste auf Wiese

A revair Scuol, bis nächsten Winter

Dienstag, 19. März 2024

15.-17.03.2024 Portes du Soleil: Den Worten Taten folgen lassen

Vor nicht allzulanger Zeit habe ich im Tages Anzeiger geschrieben, dass mir die Portes du Soleil als Cruising-Gebiet sehr gefallen - und here we are: Drei Tage cruisen im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich mit Hotel in Les Crosets und damit mit richtigem Ski-in-ski-out! Schnee hat es auch (meistens jedenfalls) und das Wetter spielt eigentlich auch mit - bis auf Freitag Nachmittag, an dem wir verregnet werden - aber so richtig.

15.03. Die Runde nach Les Gets

Am ersten Tag ist unser Ziel Les Gets, der von uns aus am weitesten entfernte Ort. Wir fahren hoch zur Mossette, hinunter nach Avoriaz - immer wieder faszinierend - und von dort bis nach Super-Morzine. Beim letzten Lift - Zore - liegt kein Schnee mehr, also heisst es mit dem Sessellift hinunter zur Gondelbahn, die uns nach Morzine hinunterführt, in meinen Augen dem Hauptort der Portes-du-Soleil. Dort wurde seit meinem letzten und einzigen Besuch (muss vor 2006 gewesen sein) eine neue Gondelbahn gebaut, die uns auf Pleney bringt. 

Unten zum Ort hin liegt kein Schnee mehr, schade, weil die Talabfahrten vielversprechend aussehen. An meinen letzten Besuch erinnere mich aber ehrlich gesagt nur vage, deshalb weiss ich auch nicht mehr, ob wir damals die Talabfahrten fahren konnten. 

Von Pleney fahren wir nach Les Gets, dort wechseln wir die Strassenseite und fahren hinauf zum Mont Chery, der knapp 700m höher liegt als Les Gets - so richtig viele Verticals gibt es hier nicht. Doch der Berg hat auf drei Seiten drei schöne Abfahrten, vor allem der TS Chery Nord auf der Rückseite und der TS Planeys auf der Ostseite des Gipfels gefallen sehr. 

Auf der anderen Seite von Les Gets befindet sich der grössere Teil des Skigebiets von Morzine-Les Gets. Dieser Teil besteht aus zwei Tälern - Les Chavannes von Les Gets aus und Charniaz/Chamossiere von Morzine aus, die über zahlreiche Lifte über den Bergrücken Pleney verbunden sind. Die hintersten Lifte sind auch hier die besten: Ranfoilly, Chamoissiere und La Pointe de Nyon. Die Lifte können auch nichts dafür, dass es stark zu regnen beginnt, und dass wir von ganz zuhinterst nochmals ganz nach vorne und nach Les Gets hinunter müssen, weil mir dort noch die neue Gondelbahn Chavannes fehlt. Eigentlich möchten wir nicht mehr aus der trockenen Gondel steigen, denn es fehlen noch 5 Sessellifte und 2 Gondelbahnen, bis wir endlich wieder in der trockenen Schweiz sind. Ob die Kleider bis morgen trocknen?

16.03. Die Runde nach Châtel im Uhrzeigersinn

Die Kleider und vor allem die Handschuhe sind wie durch ein Wunder trocken, und das Wetter scheint besser zu sein - aber auch der Vortag begann mit Sonnenschein. Wir haben 2 Stunden Zeit, bis wir den Dritten im Bunde auf Planachaux abholen müssen. 

Wir fahren wieder nach Avoriaz, machen dort den Lac Intrets, wechseln dann wieder auf die andere Seite von Avoriaz, fahren hinunter zur neuen Gondelbahn Ardent, von wo drei neue Lifte in einer Reihe hintereinander hinauf zur französisch-schweizerischen Grenze führen. Noch zwei Lifte und wir sind pünktlich am Treffpunkt auf Planachaux. 

Nachdem wir das Gepäck im Hotel verstaut haben fahren wir wieder über die Mossette, aber diesmal nach Plaine Dranse in Richtung Châtel. Unser Ziel: Die Runde Châtel - Morgins im Uhrzeigersinn. In dieser Richtung habe ich sie noch nie gemacht. Wir sind sehr überrascht über die vielen Leute auf der Piste, hier sieht es gar nicht aus, als sei eine Art Zwischensaison. Auf der Linga-Seite sind die Pisten sind bis ins Tal beschneit - doch weil es über Nacht nicht gefroren hat, ist der untere Teil jeweils sehr schwierig zu fahren. Die Abfahrten gefallen mir sehr, besonders die Abfahrt vom Echo Alpin nach Châtel: Diese war an der Junioren Ski-WM 2024 auch Ort der Speedrennen. 

Allerdings ist die Freude dann vorbei, auf der Nordseite von Châtel liegt kein Schnee, dafür eine Überraschung: Wir müssen mit dem Bus nach Morgins zurück. Allerdings darf kein Schweizer Bus in Frankreich und kein französischer Bus in der Schweiz fahren, auch wenn es nur wenige Kilometer sind. So fahren wir mit einem französischen Bus bis zur Grenze Frankreich-Schweiz. Dort wechseln wir dann in den Schweizer Bus und fahren die paar Minuten bis zur Talstation in Morgins. Es hat etwas von Gefangenenaustausch dort an der Grenze. Immerhin müssen wir nicht wie angekündigt die 100 Meter zu Fuss laufen. 

In Morgins fahren wir dann über Champoussin zurück nach Les Crosets. Die Pisten sind leer, kaum Skifahrer unterwegs, keine Menschen am Lift, es gibt auch keine Musik dort - nicht wie in Frankreich - kurz: Es wirkt tot auf dieser Seite des Skigebiets.

17.03. Grandes Combes von Avoriaz

Wir fahren wieder von der leeren Schweizer Seite auf die bevölkerte französische Seite des Skigebiets und fahren zweimal einen der Höhepunkte der Portes du Soleils: Die Weltcup Piste bei den Grandes Combes. Die Buckelpisten lassen wir diesmal aus, dafür geniessen wir die gut 800 Höhenmeter hohe Abfahrt bis nach Le Prodain hinunter gleich zweimal, von wo uns die neue 3S Seilbahn Prodain wieder hinaufführt ins volle Avoriaz und am Schluss wieder in die leere Schweiz. 

Liegt es daran, dass die Schweiz kaum Restaurants hat, weil die Preise viel höher sind als in Frankreich? Oder dass die Hütten in Frankreich heimeliger sind als in der Schweiz? Wir rätseln noch und rätseln noch und bitten um Geduld.... trotz der ungelösten Rätsel sind wir am Schluss wieder begeistert über die zahlreichen Möglichkeiten der Portes du Soleil. Und über die 16 neuen Lifte.

15. März 2024: 28 Lifte / 27 Fahrten / 7 neu (*)    
Mossettes-Suisse, Brochaux*, Séraussaix*, Zore, TLC Super, TC du Pleney*, Bélvédere*, Chavannes-Express, Pointe, TC Chery,  Chery Nord, Planeys, Grande Ourse, Perrieres Express, Graind d'Or Express, Ranfoilly*, Chamossière, Les Troncs*, du Près Favre, Pointe de Nyon, la Charniaz, TC Chavannes, Croix, Folliets du Golf, Proclou*, Mossettes-France, Gueilly*, Crosets

16. März 2024/ 18 Lifte / 19 Fahrten / 7 neu
Grand-Conche, Lac Intrets*, Tour, TC Ardent*, Léchère*, Cases, Croset, Planachaux, Grand-Conche, Chaux Fleurie, Rubs*, Pierre Longue*, Chaux-des-Rosees, Les Combes, Gabelou*,  TC Morgins*, Truche, Bochasses, Aiguille de Champeys, Pointe de L’Au

17. März, 2024 / 12 Lifte / 17 Fahrten / 2 neu

Grand-Conche, Cubore, Lac Intrets, TC Prodains Express*, Lac Intrets, Prodains Express, Lac Intrets, Tour, Léchère, Mossettes-France, Gugeilly, Pointe de L’Au, Pointe de L’Au, Crosets, Hameau*, Mossettes-Suisse

















Sonntag, 10. März 2024

08. März 2024: Flumserberg (English version below)

Es ist schon eine Weile her seit meinem letzten Besuch hier in der Nachbarschaft: 2010 war ich zum letzten Mal hier oben und dort nur in begrenzten Massen. 

Mit dem Zug sind es von Zürich nach Unterterzen 1:11 Std. ohne Umsteigen (nur am Wochenende) oder 58 Minuten mit Umsteigen. Retour dasselbe. Das ist ziemlich wenig, wenn ich mich an unsere letzte Heimfahrt von Tschiertschen erinnere, wo wir nur von der Brunau bis zum Autobahnende in Wiedikon 45 Minuten im Stau gestanden sind. Und mit Snow'n'Rail wirds sogar finanziell interessant

Die Gondelbahn führt uns hinauf zum Tannenboden, die ganze Fahrt hindurch können wir uns an der wunderbaren Aussicht auf den Walensee kaum satt sehen. Oben mieten wir uns ein Schliessfach (Schlüssel gibts bei der Info links von der Kasse) und wechseln die Schuhe - alles sehr entspannt. Anschliessend gehts mit dem Bergjet (2019) hinauf zum Maschgenkamm, wo unsere Abfahrten starten: Seeben (2009), Tannenboden, Maschgenkamm mit den Sessellliften, hoch zum Leist (2014), von dort endlich endlich zum "neuen" Bereich des Skigebiets – Panüöl – der bereits vor 10 Jahren eröffnet wurde: Ein Verbindungsskilift (Plattis, 2013) sammelt die Abfahrten, die vom Leist auf der Südseite hinabführen, und bringt die Schneesportler:innen zum Sessellift Panüöl (2013) und von dort wieder auf den Maschgenkamm. Eine sinnvolle Erweiterung des Skigebiets, wenn ich das zu diesem späten Zeitpunkt und als Outsider so beurteilen kann. Nach einem Mittagsrast im Hotel Seebenalp machen wir uns auf auf die "andere" Seite, zur Prodalp. Von dort bei ganz unten knappen Schneeverhältnissen hinunter nach Tannenboden (1220m) und dann noch ein paar Abfahrten bei guten Verhältnissen am Prodkamm, bevor wir wieder nach Tannheim zurückkehren, bei der Talstation einen verdienten Schluck trinken, Schuhe wechseln, die Gondelbahn zurück nach Unterterzen nehmen und von dort den Zug nach Zürich. Eine tolle runde Sache, die nach einer Wiederholung ruft.

Und 5 neue Lifte gabs auch noch:

Gondelbahn: Bergjet
Sesselbahnen: Seeben, Leist, Panüöl
Skilift: Plattis

** English Version **

It's been a while since my last visit here in the neighborhood: 2010 was the last time I was up here and only in limited crowds. 

It's 1 hour and 11 minutes  by train from Zurich to Unterterzen without changing trains (only at weekends) or 58 minutes with a change (return journey the same). That's pretty quick when I remember our last trip home from Tschiertschen, where we were stuck in traffic for 45 minutes just from Brunau to the end of the highway in Wiedikon (1 mile). And with Snow'n'Rail it's even financially interesting

The cable car takes us up from Unterterzen to Tannenboden, and we can hardly get enough of the wonderful view of Walensee the whole way up. At the top, we rent a locker (keys are available at the information desk to the left of the ticket office) and change our shoes - all is very chilled. Afterwards, we take the Bergjet-Gondola with its stylish gondolas (new built 2019) up to the Maschgenkamm, where our runs start: Seeben (new built 2009), Tannenboden, Maschgenkamm with the chairlifts, up to Leist (new built 2014), from there finally to the "new" part of the ski area - Panüöl - which opened 10 years ago: A connecting ski lift (Plattis, new built 2013) collects the runs that lead down from the Leist on the south side and takes snow sports enthusiasts to the Panüöl chairlift (new built 2013) and from there back up to the Maschgenkamm. This extension of the ski area makes sense, if I can judge it that way at this late stage and as an outsider. After a lunch break at Hotel Seebenalp, we make our way to the "other" side, to Prodalp. From there, with snow conditions at the very bottom, down to Tannenboden (1220m) and then a few more descents in good conditions on the Prodkamm, before we return to Tannheim, have a well-earned drink at the valley station, change shoes, take the gondola back to Unterterzen and from there the train to Zurich. A great all-round experience that calls out for a repeat.

And not to forget: 5 new lifts are noted this day too!

Bergjet - stylische Gondeln
Vor dem Leist

Panüöl

Blick zum Maschgenkamm

Twärchamm

Letzter atemberaubender Blick zum Walensee