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Sonntag, 19. Januar 2014

18. Januar 2014: Heiligenblut, St. Jakob im Defereggental, Matrei/Kals



Kann man sich die Sicht in Etwa vorstellen?
Noch nie sowas gesehen.Einfach toll!
In der Nacht noch von Sexten nach Grosskirchheim gefahren, möglichst nahe ans heutige erste Gebiet heran: Heiligenblut am Grossglockner. Nicht ganz einfach hier, die Talstation zu finden. Für alle, die das lesen: Nehmt einen der offenen Parkmöglichkeiten, am besten einen der Parkplätze auf dem Dach des Parkhauses: Das Parkhaus ist supereng, die Strasse zur Mittelstation zu weit. (Vom Parkhaus sind es ein paar Minuten Fussmarsch bis zur Talstation, die selbst keine Parkmöglichkeiten bietet.) Die Gondelfahrt liess sich gut an, bis zur Mittelstation zumindest. Weiter oben dann dichter Nebel. Die Abfahrten zur Panoramabahn und zur Mittelstation waren dann auch wenig erbaulich, so dass nur die Flucht mit der Tunnelbahn in das kleine Gebiet der Fleissalm Rettung zu bieten schien: Die Tunnelbahn ist eine Standseil-Gondelbahn, die zuerst schwebt und dann im Tunnel mehrheitlich auf einer Schiene fährt - ein absolut einmaliges Konstrukt! Hinten dann zwei Lifte, die 1000 Höhenmeter bis zum Hochfleiss erschliessen. Eigentlich ein perfektes Freeride-Gebiet (sogar mit guter Sicht), wenn nur der Wind nicht alles weggeblasen hätte. Schade drum, wie auch um den Nebel, der es mir schwer macht, ein Urteil über das Gebiet zu fällen.

St. Jakob im Defereggental
Die Fahrt geht durch das Mölltal hinaus bis nach Winklern, von dort über den Iselsberg nach Lienz und dort weiter bis nach Huben. Dort treffe ich die Entscheidung, vom Plan abzuweichen, und zuerst nach Westen ins Defereggental ein zu biegen. Die Strasse erklimmt rasch ein paar Höhenmeter, die Schneemauern werden immer höher und bald einmal biegen sich die Bäume unter schwerem Nassschnee. Es sieht zwar winterlich aus, aber es ist den Bäumen anzusehen, dass die Last schwer wiegt. Vor St. Jakob geht die Gondelbahn steil hinauf zur Brunnalm, wo 3 Lifte einen breiten Hang erschliessen. Eher flach, die Herausforderung kommt auch hier vom Nebel und von der Tatsache, dass die Pistenmarkierung (wie auch in Heiligenblut schon) sehr zu wünschen übrig lässt. Anspruchsvoll ist dann auch bei guter Sicht die Talabfahrt, die unten in ein perfektes, von zwei Skiliften erschlossenes Anfängergebiet mündet.
Die All-In-One Talstation in Matrei

Matrei-Kals
Für das letzte Gebiet muss ich mich sputen: Es bleiben gut 90 Minuten, als ich in Matrei in die Gondelbahn einsteige. Diese Talstation ist das pure Gegenteil von Heiligenblut: Vor dem Ortseingang direkt an der Felbertauernstrasse gelegen mit jeder Menge Facilities drum rum (Sportgeschäft, 2 Pubs, M-Preis, Hubschrauber-Landeplatz, Tauernstadion und jede Menge Parkplätze). Die Gondelbahn Goldried führt über 1200 Höhenmeter hinauf zum wahrscheinlich gleichnamigen Plateau mit einigen Sesselbahnen (mit guten Abfahrten zum Goldried II und Happeck)und Skiliften. Interessant ist der Cimarossa Sessellift, einerseits wegen der Abfahrt zur Talstation des Lifts, andererseits, weil von der Bergstation die Abfahrt nach Kals startet. Interessant auch die Höhenangaben zum höchsten Punkt des Gebiets: Während die Pistenkarte und offizielle Website von 2621 Meereshöhe reden (http://ski.intermaps.com/osttirol/skimap.asp?map=Kals-Matrei) wird die Höhe der Bergstation hier mit 2420m angegeben (http://www.lift-world.info/de/lifts/12415/datas.htm), auch die Pistenkilometerlänge ist mit 110km massiv zu hoch angegeben.
Die Abfahrt nach Kals ist ziemlich blau, meine Beine sind es trotzdem auch - die Zeit ist knapp, Pausen gibts am Lift! Ich entscheide mich in Kals für das "alte Gebiet" und nehme den unendlich langsamen Figollift - eine Sektion liegt noch drin, den oberen genauso langsamen Lift muss ich wegen Nebel (und aus Zeitgründen) skippen, was mir dann immerhin erlaubt, die Gondelbahn zurück nach Matrei noch zu erwischen. Die Talbafahrt nach Matrei ist dann vom Feinsten und führt über 1400 Höhenmeter und eine unbestimmte Anzahl Kilometer (ca 12). Dennoch: Alles in Allem ist dieser erste vermeintliche Höhepunkt der Reise eine Enttäuschung: Die Angaben zum Gebiete (Höhe, Pistenkm) lassen ein tolles Gebiet erwarten, doch vor Ort erweisen sich derartige Lügen als Schuss in den Ofen.
Sieht doch schon so gut aus, da brauchts nicht noch 200 gefakte Höhenmeter
Cimarossa - Blick vom Goldried


Heiligenblut (8 Lifte)
Standseil-Gondelbahn: Tunnelbahn
Gondelbahnen: Rossbach, Schareck, Panoramabahn
Sessellift: Fleissbahn
Skilifte: Hochfleiss, Tauernlift, Ederfeld

St. Jakob im Defereggental (5 Lifte)
Gondelbahn: Brunnalm
Sessellifte: Mooserberg, Weissspitzbahn
Skilifte: Almspitzlift, Feistritzlift

Matrei/Kals (8 Lifte)
Gondelbahnen: Goldried I, Kals I, Kals II
Sesselbahnen: Cimaross, Figolift, Goldried II
Skilifte: Gamslift, Landen
Nebelschwaden über Kals


Freitag, 20. Januar 2012

Fieberbrunn und Lofer. Oder: Das wird eine harte Nuss!

Da ein führendes Mitglied des World Councils of Skitistic (WCS) gemeint hat, bereits der blosse Wille dürfe an eine Skistatistik angerechnet werden, gibt es für den heutigen Tag 2 Blogeinträge: Einen Progressiven, der dieser neuen, erst kürzlich veröffentlichten Meinung Rechnung trägt, und einen Traditionellen, manche mögen meinen Konservativen, der die bisherige Praxis der Rechnungslegung verfolgt, die meint: True and Fair accounting. 

Version No 1 Fünf Gebiete an einem Tag! Da erblasst wahrscheinlich auch der Kollege Weltrekordler Oliver Kern (link). Mit St. Johann im Tirol, Fieberbrunn, Pillersee, Wagrain und Lofer wurde der Schneewinkel mehr als abgegrast: 5 neue Gebiete und 59 Lifte tragen wir in unser Tagebuch ein. Zufrieden ob dieser Leistung begeben wir uns nun in den Aprés-Ski. 

Version No 2 Zum Start der Ostschleife begrüsst uns in Wattens (564) Regen. Dieser wandelt sich etwa ab Scheffau (745) in permanenten und dichten Schneefall. Toll denken wir uns, das gibt Powder! Leider gabs zuviel davon für die Bergbahnen in St. Johann im Tirol: Ausser ein paar kleinen Liften läuft hier heute gar nix. Zu wenig für uns, dieses Gebiet machen wir dann ein andermal. Weiter in den Nachbarort Fieberbrunn, wo uns ein kleiner Kettenfux das Abenteuerhafte unserer Aktion kalt und deutlich aufzeigt. Hier laufen immerhin 7 Lifte, aber natürlich sind das nur die unteren, die (s)eh(e)r lahme Pisten bedienen. Der hintere Teil um die Hochhörndlhütte war gesperrt. Weiter nach St. Jakob im Haus (Pillerseetal), aber leider ist hier auch niemand im Huus - der Lift auf die Buchensteinwand (1555m) läuft nicht. Muss ein Orkan sein, der da oben tobt und der durch extreme Inversion nicht ins Tal runter reicht. Wir fahren durch das schöne Tal nach Waidring - auch hier sind die Seile der Gondelbahn zur Steinplatte extrem gestrafft, was auf die fehlenden Gondeln zurück zu führen ist. Zuletzt nach Lofer - hier läuft die Gondelbahn, aber nur bis zur Mittelstation. Wenigstens gibts da was zu essen. Und im Anschluss daran erfreuen uns noch ein paar Fahrten am Postalmlift im oberschenkeltiefen Neuschnee, der - auch hier Inversion - in der oberen Schickt trocken und in zunehmender Tiefe immer nässer war. Diesem Umstand verdanken wir wohl, dass wir nicht bis zum Hals eingesunken sind in der 2 Meter hohen Pracht, die da auf 1300 Meter rumliegt. (Im Tal auf 626m sind es noch immer 60 cm - wieviel sind es schon wieder auf dem Uetliberg 872m?). Fazit: 
Auch die Österreicher sind sehr wetterfühlig. Hoffen wir, dass sich etwas ändert in den nächsten Tagen: Entweder das Wetter oder die Fühligkeit. Sonst wird das schwierig mit den angestrebten 250 Liften. 

Lifte 
Fieberbrunn (7) Gondelbahnen: Doischberg, Streuboden 
Sessellift: Lärchfilzen 
Skilifte: Maiskopf, Gatterl, Zillstatt, Obingleitn 

Lifte Lofer (3) Gondelbahn: Loferer Alm-Bahn I 
Skilifte: Loderbichl, Postalmlift