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Freitag, 28. August 2015

28. August 2015: Haere Rā Aotearoa

schön wars bei dir. Atemberaubende Landschaften, wunderbare Menschen, superspannende Pflanzen und liebliche Tiere, wilde und weniger wilde.

Cape Reinga, Te Paki Dunes, 90 Miles Beach, Kauri Trees, Auckland Tower, Rotorua, Waikite Hot Springs, Ruhapeu, Whakapapa, Turoa, Sushi Club Napier, Wellington, Cook Strait, Marlborough Sounds, Kaikoura, Ohau Stream Babyseals-Pool, Mt. Lyford, Punakaiki, Franz Josef Glacier, Kiwi, Haast-Pass, Lake Wanaka, Lake Hawea, Treble Cone, Queenstown, Cardrona, Coronet Peak, Remarks, Milford Sound, Bluff, Slope Point, Dunedin, Moreaki Boulders, Ohau, Porters, Mt Dobson, Roundhill, Lake Tekapo, Mt Cook, Mt Hutt, Christchurch/Mount Pleasant.... toll wars, das Telemarken, Landschaft-Schauen und versuchen, das Englisch der Kiwis zu verstehen. 

Haere rā.
der letzte Eindruck ist ein guter. Arohaina.

Donnerstag, 27. August 2015

27. August 2015: Skiwi Day 10 – Mt Hutt & Christchurch: Paradise ends



Der letzte Tag in Kiwistan: Blauer Himmel, Sonnenschein, man könnte geradezu meinen, das Wetter sei immer so. Ist es nicht.


Wir fahren in Ashburton los nach Methven, dem „Mt Hutt Village“, einem kleinen Touristenort, wo wir Frühstücken und ein letztes Mal mit den hiesigen Stiefelsitten konfrontiert werden.



Mt Hutt ist das Hausgebiet von Christchurch, so dass wir über die Gravelroad ins Gebiet, über die Schlaglöcher und die Steilheit ziemlich erstaunt sind. Nach 16km erreichen wir die in einem Kessel liegende Station. Drei Sessellifte erschliessen eine gute Handvoll Pisten gehobenen Anspruchs, alle breit und gut präpariert. Die Unterschiede zwischen einem grossen Gebiet, zu dem Mt. Hutt zählt, zu den kleinen Gebieten Lyford, Ohau, Dobson oder Porters sind auch hier deutlich zu spüren. 


Der Skispass wird komplettiert durch eine weitere (gleich 100 NZD ins Phrasenschwein!) atemberaubende Aussicht auf die rund 1500 Höhenmeter tiefer liegende Ebene, die in Christchurch und dem Meer endet. Eine solche Aussicht wie auf der Abfahrt „The Dive“ habe ich noch nie gesehen und wahrscheinlich gibt’s das so auch nirgendwo sonst.



Nach einer letzten Abfahrt gibt’s noch eine allerletzte, aber dann ist definitiv Schluss mit Skiwi. Wir packen die Ski ins Auto und fahren zu unserem morgigen Abflugort Christchurch. 
Wahrscheinlich das stinkendste, sicher aber das bestklingende Auto in Neuseeland – auf Nord- und Südinsel zusammen!
Nach dem Check In ins Motel fahren wir mit der Gondola zu einem nahegelegenen Berg. Da es dunstig ist sehen wir die City nicht, so können wir nicht ganz nachvollziehen, wie wir den Hinweis „Landscape before Earthquakes“, der auf den beschilderten Panoramabildern auf der Aussichtsterrasse angebracht ist, interpretieren sollen. 




Doch auf der Fahrt durch Downtown Christchurch sehen wir die vielen leerstehenden Häuser, die teilweise gestützt werden müssen, und die riesigen Brachen, auf denen früher die Hochhäuser der Stadt gestanden sind. Es gibt zwar Neubauten und Baustellen, aber der Grossteil des City Centers wirkt gespenstisch leer. Damit haben wir trotz all der Gespräche mit Menschen aus Christchurch, die wir in den letzten Tagen geführt haben, nicht gerechnet. 






Die Fahrt schlägt uns mächtig auf den Magen, so dass wir auf eine Abschluss-Aprés Ski-Party verzichten. Sie wäre höchst lethargisch geworden. Nun verabschieden wir uns von diesem wunderschönen Land mit dem Eindruck, dass auch hier das Paradies nicht ist.

Sessellifte Mt Hutt (3):
Summit Six, Towers Triple, Quad

Mittwoch, 26. August 2015

26. August 2015: Skiwi Day 9 – Schöne Landschaften und eine Once-in-a-Lifetime-Experience – Mt. Dobson und Roundhill

Aussicht vom Rope Tow Top hinüber zum Aoraki

Der zweitletzte Tag dieser Skiwi begrüsst uns mit Sonnenschein satt. Die Landschaft um Fairlie erstrahlt in ihren schönsten Farben, dass es eine Freude ist
Anfahrt zum Mount Dobson

Wir fahren nun endlich hinauf zum Mt. Dobson, ignorieren tapfer die zu unserer Überraschung angebrachten „Fit Chains Here“-Tafeln und merken oben, dass das alle andern auch getan haben. Das Skigebiet hat einen eigenen Charakter: Die Station sieht aus wie eine Arktisstation, alles wirkt wie ein Last-Frontier-Gebiet, das mit grossem persönlichen Aufwand betrieben wird für ein halbes Dutzend Pisten, wovon zwei Ziehwege sind. Ich weiss nicht, ob es am vom Wind verblasenen Schnee liegt, aber bei den wenigen Pisten erschliesst sich mir nicht so richtig, weshalb gerade hier ein Skigebiet hingebaut wurde (mal abgesehen davon, dass grundsätzlich überall eines stehen sollte). Und den Mount Cook sieht man auch nicht von hier. Nachdem dann der Sessellift auch endlich den Betrieb aufgenommen hat fahren wir ein bisschen im dortigen Powder rum und dann wieder die schöne Strasse hinunter ins Tal und weiter über Lake Tekapo nach

Das Material ist bereit für die Schulklasse, die gleich hier ankommt. In jedem Skigebiet sehen wir Schulklassen Skifahren. Hier scheint das noch möglich.
Hängt auf dem Klo. Ein Vorteil für den, der sich die Hände wäscht!
Another Top of the World Strasse
Fahrt 1
Fahrt 2
Fahrt 3
Vorne Steppe, hinten Berge (bei Burkess Pass)
Lake Tekapo
Roundhill, ein weiteres kleines Skigebiet, das aber im Gegensatz zum Dobson einfach erreichbar ist, gute Pisten und mit 783m die höchsten Verticals in Australasia bietet und vor allem: den ersten Rope Tow meines Lebens! Dass mein erster Rope Tow gleich noch der steilste und längste der Welt ist erachte ich als standesgemässen Zufall. Der Heritage Express Rope Tow (2010 erbaut) führt über 1440 Meter Länge und 40 Masten (dies für die WCS-Apparatschiks) mit einer Steigung zwischen 26° und 32° hinauf auf 2133m. So miete ich mit grosser Vorfreude und zunehmendem Herzklopfen einen Klettergurt inklusive legendärem Nutcracker. Ursprünglich haben wir uns unter dem Nutcracker ja was anderes vorgestellt, aber es handelt sich dabei um eine harmlose Haltevorrichtung, die um das Seil geworfen und mit den Händen zusammen geklemmt wird, während man sich im Klettergurt hochziehen lässt. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das so aus: Respekt und leichtes Zögern vor dem Lifteinstieg, nachdem der Liftboy mir das ganze nochmals erklärt hat („First timer? It’s fucking scary, but you will make it. Keep the fingers away from the rope or they will be cut off.“), leichte Zuversicht, als der Nutcracker um das Seil schliesst und mich vorwärts zieht, umschlag in Panik, als der erste Masten auf mich zukommt und das Seil nur Zentimeter von meiner Hand entfernt über die Rollen rauscht. Mein Unterbewusstsein beschliesst dieser Gefahr künftig auszuweichen und so ziehe ich an beinahe jedem Masten das Seil von der Rolle. Jemand ruft hinter mir. Ich bin nicht sicher, ob das mir gilt und so ignoriere ich sie und konzentriere mich voll aufs Überleben. Der Nutcracker scheint sich zu lösen, ich erhöhe den Druck. Mit beiden Händen. An jedem Masten reisse ich nach wie vor das Seil von der Rolle, ich kann es kaum glauben, aber ich zerstöre gerade diesen verdammten Lift! Gut, er zerstört mich auch, die Anstrengung wird immer grösser, ich glaube nicht, dass ich es bis oben schaffe, ich bin überzeugt, dass ich es nicht tun werde. Eigentlich bin ich ja glücklich auf den Brettern, aber so ist Skifahren die Hölle. Nach endlosen Minuten komme ich doch oben an. Abgebügelt wird am Steilhang, also den Nutcracker lösen, nach hinten abrutschen und rechtzeitig abdrehen. Ich bin am Ende und sehe, dass da ein Snöber erschöpft im Schnee liegt. Auch er ein Firsttimer, aber immerhin Kiwi von der Nordinsel und deshalb themennah. Und schon kommt der nächste hoch. Es stellt sich heraus, dass er es war, der hinter mir hergerufen hat. Auf englisch will er mir erklären, dass ich so das Seil beschädige, und auf schweizerdeutsch reden wir weiter, nachdem wir herausgefunden haben, dass das auch geht. Wolfi, der Skischulleiter in Tepako (und im Winter in Brand/Ö) erklärt mir also wie das geht mit dem Nutcracker, und auch, dass es mühsam ist, das Seil wieder auf die Rollen zu heben (was er aber anscheinend locker geschafft hat). Und obwohl er hinter mir den Lift wieder herstellen musste ermuntert er mich, es noch einmal zu versuchen. Doch meine Entscheidung ist gefällt: Das war meine einzige Rope Tow Erfahrung. Ich geniesse die Abfahrt den steilen Tiefschneehang hinunter – die Route heisst bezeichnenderweise „Autobahn“ – in der zweiten Hälfte in schönstem Firn. Unten entschuldige ich mich beim Liftboy für die Zerstörung seines Lifts („No worries mate, it’s fucking scary I know“) und gebe dann erleichtert den Klettergurt und den Nutcracker zurück. Anschliessend ... war da noch was?


Oberes Stück
Blick zum Rope Tow (vergrössern, dann sieht man den Lift)
Die einen Flirten, die anderen bereiten sich aufs Sterben vor
Bild aus Katalog
Nutcracker
Sieht nicht nur von unten scary aus


Mount Dobson (3)
Sessellift: Tripple Chair
Skilifte: T-Bar, Platter

Roundhill (4)
Skilifte: T-Bar, T2, Platter

Rope Tow: Heritage Express


der war noch: Aoraki oder Mt Cook, Neuseelands höchster 3724m

Dienstag, 25. August 2015

25. August 2015: Skiwi Day 8 – Powderday in Porters

Sessellifte an den Galgen
Gestern Nacht Sternenhimmel, heute Morgen Dauerregen – die Prognosen sind trotz starkem gegenteiligen Hoffen eingetreten. Wir werweisen und entscheiden uns zuerst einmal noch eine Nacht in Fairlie zu bleiben, wir wollen den Mt Cook unbedingt sehen und für morgen sind die Prognosen super. Zweite Entscheidung: Wir suchen ein Skigebiet, das geöffnet und ohne Kettenfux zu erreichen ist, und finden eines mit Porters, rund 200km entfernt. Ein Katzensprung für den eingefleischten Kiwi. Nach einem gesprächigen Frühstück in Fairlie fahren wir ziemliche lange durch verregnetes Flachland und erreichen nach den ersten Kilometern der Arthur-Passstrecke das Gate zum Skigebiet. Die Auffahrt ist vergleichsweise harmlos und oben angekommen fragen wir uns, wozu das Kettenobligatorium für 2WDs gut sein soll, die Strasse ist komplett schneefrei. Nicht das erste Mal, dass die Kiwis hier übertreiben.

Porters liegt ähnlich wie Ohau gestern in ein enges Tal gebettet. Die Liftkette ist jedoch etwas länger und besteht aus 5 Liften. Die obersten beiden Lifte bieten einige Abfahrten im Powder (nicht immer mit einer weissen Unterlage), zunächst noch im Nebel, am Nachmittag dann aber bei perfekten Sichtbedingungen. Und so ist Bluff Face nicht zu übersehen: rund 500 Höhenmeter bei 34° oder leicht mehr (bis 42° gemäss hier) bei bestem Powder! Das hätten wir wahrlich nicht zu träumen gewagt heute Vormittag. So wurde aus dem vermeintlichen Regentag ein Powderday nach WCS.

Funny die Kiwis
Bluff Face links
Für einmal reihten wir uns unter die Experten und wurden nicht erwischt!
Bluff Face rechts
von unten
von ganz unten. 
Gastroszene in NZL, allesamt mit toller Musik verglichen mit dem skandalösen Schrott, den wir in den deutschsprachigen Alpenländern zu hören bekommen.
Lifte Porters (5)
Sessellift: Easy Rider

Skilifte: Intermediate Platter, Stellar T, Leaper T, Sundance T

Und dann ist auch die Rückfahrt schön....