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Samstag, 25. Januar 2014

25.Januar 2014 Oberkärnten: Ski'n'the City statt Glacierski (Innerkrems, Goldeck, Ankogel, Hochstein)





Heute verabschieden wir uns von Kärnten mit einem Viererpack, das sich gewaschen hat:
Innerkrems
Blutige Alm
 1. Innerkrems 
Wir treffen um 8:55 Uhr in Innerkrems ein. Da Innerkrems ein Nationales Trainingszentrum ist fahren die Lifte bereits, das heisst diejenigen, die nicht wegen Nordwind geschlossen sind. Das Gebiet von Innerkrems ist zweigeteilt: Auf der Südseite liegt die Trainingsstrecke, die von 1 Sessel- und 3 Skiliften bedient werden. Schön geneigt und pickelhart präpariert. Nordseitig liegt die Blutige Alm, die trotz des Namens die weniger anspruchsvollen Pisten bietet. Leider waren auch hier Lifte wegen Windes geschlossen, so dass wir Innerkrems schon bald Ade sagen.

2. Spittal an der Drau – Goldeck
Wir fahren an die Talstation, die etwas ausserhalb der Stadt (15000 Einwohner) liegt, und von wo eine neue Gondelbahn hinauf auf den Berg führt – die Bahn heisst sinnigerweise Talbahn und steht für den Neuanfang des Skigebiets, das kurz vor dem Ende stand. Konsequent wurden Lifte abgebaut, andere ersetzt und der Zugang zum Gebiet durch die neue Gondelbahn (anstelle der 50jährigen Seilbahn) gewährleistet. Das Resultat kann sich sehen lassen: Ein Freeridegebiet auf der Nordostseite des Gipfels hinunter zum ‚Dorf’ Goldeck (und zur 2. Sektion der Seilbahn), tolle Pisten auf der Nordwestseite bei den Liften und ein grosszügiges Anfängergebiet bei der Bergstation der Talstation. Alles gepaart mit einer grandiosen Aussicht auf Spittal und den Millstätter See. Und wenn dann die Talabfahrt noch offen wäre (mit 1600 Höhenmetern auf 8.5km Länge die "längste schwarze Talabfahrt der Alpen" http://www.derskiguide.at/im/schnee/goldeck.html - die können sich ja mit der Alp'Huez prügeln http://www.skiurlaubfrankreich.de/alpe-dhuez-mythos-schwarze-sarenne.html) wäre der Coup perfekt. Aber auch so: Goldeck ist ein überraschend toller Hausberg! Glücklich die Stadt, die ihn sein eigen nennen darf.

3. Mallnitz – Ankogel
Wir treffen genau nach Plan im sturmgepeitschten Mallnitz ein. Nicht nach Plan ist, dass auch hier Lifte wegen Sturm gesperrt sind. Dennoch: Beide Seilbahnsektionen fahren, die Reise geht in Doppel- und Dreifach-Kabinen von 1287m hinauf bis auf 2636m und auf feinstem Powder die knapp 1400 Höhenmeter wieder hinunter: Bis zur Zwischenstation auf breiten nicht all zu steilen Pisten, von da an steiler und durch rasante Kurven. Er wäre ein Freeride-Mekka, der Ankogel, wenn man sich auskennen würde. Nun, wir tun es nicht und bleiben deshalb auf den Pisten, haben aber dennoch grosse Freude an diesem Berg hier am Ende des Mallnitztals.

4. Mölltaler Gletscher 
Zum Abschluss der Kärntentour ist der Höhepunkt schlechthin vorgesehen: Ein Besuch des Mölltaler Gletschers. Dieser liegt knapp 20 Km vom Ankogel entfernt.  Doch als wir in Flattach zu den Gletscherbahnen abbiegen steht da geschrieben, dass die Bahnen wegen starken Winds geschlossen sind.  Damit wird’s nichts mit dem Höhepunkt.

5. Lienz – Hochstein
Wir fahren stattdessen weiter in Richtung angestrebtes Ziel im Südtirol und halten noch einmal in Lienz (11000 Einwohner). Diesmal bei schönem Wetter und siehe da: Der Hochstein ist auch bei guter Sicht und gutem Schnee ein toller Hausberg! Die Fahrt diesmal von ganz oben bis ganz nach unten führt über 1300 Höhenmeter. Auch die Stadt Lienz kann sich glücklich schätzen, einen solchen Hausberg zu haben.

Lienz Bahnhof
Am Ende des Tages bleibt das Fazit, dass heute die Hausberge der Städte die hochalpinen Skigebiete geschlagen haben.

Lifte (15)
Innerkrems (4)
Sesselbahn: Blutige Alm
Skilifte: Slalom 2006, Strasseralm I, Strasseralm II

Goldeck (6)
Seilbahn: Goldeckbahn II
Gondelbahn: Talbahn
Sesselbahnen: Bärnbiss, Skyliner
Skilift: Dorflift, Eggeralm

Ankogel (4)
Seilbahnen: Ankogelbahn Sektion I, Ankogelbahn Sektion II
Skilifte: Köfele I, Köfele II

Lienz Hochstein (1)
Skilift: Hochstein 3

Montag, 20. Januar 2014

19. Januar: Lienz: Ski'n'the City, Sillian, Obertilliach und 1. Weltcupstrecke der Tour

Fenninger und Schild - Lienz liegt ganz in Österreicherinnenhänden
Lienz Hochstein
Am Morgen mehr Schnee als Regen auf rund 700 m über Meer: Ok, dann wirds oben schneien! Heute ist ein umfangreicheres Programm geplant mit 6 Skigebieten, da trifft sichs gut, liegt das heutige Hotel direkt an der Weltcupstrecke in Lienz: Vom Auto gehts 3 Schritte über das Strässschen und rein in die Bindung. Unten warten schon welche bis der Lift aufmacht. Ich frage mich ob das Konkurrenten im Liftsammeln sind, einen anderen Grund finde ich nicht, weshalb man sich am Sonntag bei diesem Hundswetter so früh aus dem Haus begibt.

Die Lifte am Hochstein bedienen eigentlich nur 2 Abfahrten, die aber sind toll zu fahren und bieten von ganz oben (1999m) bis ganz unten (686m) satte 1313m Höhendifferenz, davon 330m auf der Weltcupstrecke, direkt in die Stadt hinein - Ski'n'the City indeed! Als ich ins Auto steige schneit es nass – ein guter Start in diesen nassen Tag!
Seen links - Schlösser rechts
Ski'n'the City - der Zielhang von Lienz
Lienz Zettersfeld
Nach einer kurzen Fahrt durch Lienz steige ich auf der entgegengesetzten Seite auf 730m aus dem Auto. Kein Schnee mehr, aber auch kein Regen – mir solls recht sein. Das gute an Schlechtwettersonntagen: Es gibt keine Schlange bei den Liften, also in Rekordzeit rein in die Gondel und hoch zum Zettersfeld auf 1812m. Oben dann nebelverhangenes Wetter mit Potenzial. Der Neuschnee – 20cm auf der Piste – ist schwer, so dass die zwei Freerider den einzigen steilen Hang unter dem Steinermandl-Sessellift schnell entlasteten. Ob die da auch hineingefahren wären, wenn der Hang 50 Meter länger gewesen wäre? Die Pisten auf dieser Stadtseite sind wie erwartet flach und breit und leben von der sich öffnenden Aussicht. Eine Talabfahrt gibts nicht, so dass ich bald wieder in die Gondelbahn einsteige. Rein ins Auto, die Lüftung, Temperaturen und Sitzheizung auf Maximum: Mögen die Kleider bis zur nächsten Station ein wenig trocknen.
Zettersfeld
Sillian
Das Skigebiet Sillian im Hochpustertal war mir bis vor kurzem nicht bekannt: In meinen Skiatlanten war dieses Gebiet nicht eingetragen, so dass ich mich wie ein Schatzsucher fühlte, als ich in der Vorbereitung auf diese Tour Sillian entdeckte. Unten in die Gondel rein – es schneeregnet immer noch, obwohl ich mittlerweilen 400 Höhenmeter weiter oben bin! Die Gondelbahn führt in 2 Sektionen hinauf zur Alp Gadein, von wo ein Sessellift weiter bis nach 2340 hinauf führt. Dort oben gibts dann die Möglichkeit, die Abfahrt nach Ausservillgraten zu nehmen, von wo 2 Sessellifte zurück ins Gebiet führen. That's it. Etwas ernüchtert nehme ich die Talabfahrt in Angriff, die auch hier der Höhepunkt des Skigebiets bildet.
Ausservillgraten-Talstation. Einen Parkplatz sucht man hier vergebens.


Kartitsch-Dorflift
Ich nehme die Abzweigung von der Hauptstrasse hinauf nach St. Oswald. An der Talstation merke ich, dass es sich nicht wie erwartet um ein Gebiet mit zwei Liften handelt sondern nur um einen Schlepplift. Es regnet immer noch. Ich steige nicht aus, die Lust, mich für einen Lift in die nassen Kleider zu zwängen, ist gerade nicht sehr gross. Und es warten ja noch weitere Gebiete auf mich.

Obertilliach
Jetzt nimmt der Schneefall zu, die Schneemauern beidseits der Strasse auch. Oben am Kartitscher Sattel ist dann wieder richtig Winter. So sehr, dass ich die Strasse hinauf zum kleinen Parkplatz in Obertilliach nicht hochkomme.
Hilfe und Parkgelegenheit bietet mir der Wirt des Hotels Auer - danke! Der Einstieg ins Gebiet Golzentipp erfolgt kaum wahrnehmbar ausserhalb der Ortschaft und nicht mit dem Sessellift sondern einem Übungslift, von dem dann der Sessellift erreicht wird, der hinauf zur Conny-Alm führt. Oben dann erschliessen 2 kürzere Skilifte die offenen Hänge – natürlich ist der hintere Lift geschlossen. So bleibt der Besuch dort oben ein kurzer, und der Weg führt mich die Dorfabfahrt hinab zum Auerwirt und dem Auto. Beibt noch 1 Gebiet.

Winter und so

Little Edelweisstal: Stubenlift
 

Kötschach-Mauthen
Zunächst gehts ganz gut voran: Das GPS zeigt mir die Ankunftszeit 15:35 an, wobei diese mit zunehmender Fahrt abnimmt. Doch dann, in St. Lorenzen passiert es: Ein Wiener mit einer fetten Karre taucht vor mir auf Strasse auf, dummerweise in meiner Fahrtrichtung. Wahrscheinlich ist es seine erste Fahrt in den Bergen, denn die prognostizierte Ankunftszeit wird später und später. Und wahrscheinlich ist es auch seiner Wiener Herkunft geschuldet, dass er nicht mal rechts rausfährt und mich (und die anderen hinter mir) vorbeilässt. 22km Verzweiflung und am Ende die Erkenntnis, dass es nicht gereicht hat: Der Sessellift in Kötschach läuft nicht mehr. Hätte ich doch nur dem Dorflift mehr Achtung gewidmet!

Zu spät. Dank nach Wien!
Lifte (18)
Lienz Hochstein (3):
Gondel/Sesselbahn: Schlossbergbahn
Sessellift: Hochstein 2
Skilift: Taxermoos

Lienz Zettersfeld (5):
Gondelbahn: Zettersfeld
Sesselbahnen: Steinermandl, Wartschenbrunn, Faschingalm
Skilift: Bidner

Sillian (6)
Gondelbahn: Thurntaler I, Thurntaler II
Sesselbahnen: Gadein, Ausservillgraten, Thurntaler
Skilift: Gadein

Obertilliach (4)
Sessellift: Golzentipp
Skilifte: Himbeergolift, Stubenlift, Bloaslift

Sonntag, 19. Januar 2014

18. Januar 2014: Heiligenblut, St. Jakob im Defereggental, Matrei/Kals



Kann man sich die Sicht in Etwa vorstellen?
Noch nie sowas gesehen.Einfach toll!
In der Nacht noch von Sexten nach Grosskirchheim gefahren, möglichst nahe ans heutige erste Gebiet heran: Heiligenblut am Grossglockner. Nicht ganz einfach hier, die Talstation zu finden. Für alle, die das lesen: Nehmt einen der offenen Parkmöglichkeiten, am besten einen der Parkplätze auf dem Dach des Parkhauses: Das Parkhaus ist supereng, die Strasse zur Mittelstation zu weit. (Vom Parkhaus sind es ein paar Minuten Fussmarsch bis zur Talstation, die selbst keine Parkmöglichkeiten bietet.) Die Gondelfahrt liess sich gut an, bis zur Mittelstation zumindest. Weiter oben dann dichter Nebel. Die Abfahrten zur Panoramabahn und zur Mittelstation waren dann auch wenig erbaulich, so dass nur die Flucht mit der Tunnelbahn in das kleine Gebiet der Fleissalm Rettung zu bieten schien: Die Tunnelbahn ist eine Standseil-Gondelbahn, die zuerst schwebt und dann im Tunnel mehrheitlich auf einer Schiene fährt - ein absolut einmaliges Konstrukt! Hinten dann zwei Lifte, die 1000 Höhenmeter bis zum Hochfleiss erschliessen. Eigentlich ein perfektes Freeride-Gebiet (sogar mit guter Sicht), wenn nur der Wind nicht alles weggeblasen hätte. Schade drum, wie auch um den Nebel, der es mir schwer macht, ein Urteil über das Gebiet zu fällen.

St. Jakob im Defereggental
Die Fahrt geht durch das Mölltal hinaus bis nach Winklern, von dort über den Iselsberg nach Lienz und dort weiter bis nach Huben. Dort treffe ich die Entscheidung, vom Plan abzuweichen, und zuerst nach Westen ins Defereggental ein zu biegen. Die Strasse erklimmt rasch ein paar Höhenmeter, die Schneemauern werden immer höher und bald einmal biegen sich die Bäume unter schwerem Nassschnee. Es sieht zwar winterlich aus, aber es ist den Bäumen anzusehen, dass die Last schwer wiegt. Vor St. Jakob geht die Gondelbahn steil hinauf zur Brunnalm, wo 3 Lifte einen breiten Hang erschliessen. Eher flach, die Herausforderung kommt auch hier vom Nebel und von der Tatsache, dass die Pistenmarkierung (wie auch in Heiligenblut schon) sehr zu wünschen übrig lässt. Anspruchsvoll ist dann auch bei guter Sicht die Talabfahrt, die unten in ein perfektes, von zwei Skiliften erschlossenes Anfängergebiet mündet.
Die All-In-One Talstation in Matrei

Matrei-Kals
Für das letzte Gebiet muss ich mich sputen: Es bleiben gut 90 Minuten, als ich in Matrei in die Gondelbahn einsteige. Diese Talstation ist das pure Gegenteil von Heiligenblut: Vor dem Ortseingang direkt an der Felbertauernstrasse gelegen mit jeder Menge Facilities drum rum (Sportgeschäft, 2 Pubs, M-Preis, Hubschrauber-Landeplatz, Tauernstadion und jede Menge Parkplätze). Die Gondelbahn Goldried führt über 1200 Höhenmeter hinauf zum wahrscheinlich gleichnamigen Plateau mit einigen Sesselbahnen (mit guten Abfahrten zum Goldried II und Happeck)und Skiliften. Interessant ist der Cimarossa Sessellift, einerseits wegen der Abfahrt zur Talstation des Lifts, andererseits, weil von der Bergstation die Abfahrt nach Kals startet. Interessant auch die Höhenangaben zum höchsten Punkt des Gebiets: Während die Pistenkarte und offizielle Website von 2621 Meereshöhe reden (http://ski.intermaps.com/osttirol/skimap.asp?map=Kals-Matrei) wird die Höhe der Bergstation hier mit 2420m angegeben (http://www.lift-world.info/de/lifts/12415/datas.htm), auch die Pistenkilometerlänge ist mit 110km massiv zu hoch angegeben.
Die Abfahrt nach Kals ist ziemlich blau, meine Beine sind es trotzdem auch - die Zeit ist knapp, Pausen gibts am Lift! Ich entscheide mich in Kals für das "alte Gebiet" und nehme den unendlich langsamen Figollift - eine Sektion liegt noch drin, den oberen genauso langsamen Lift muss ich wegen Nebel (und aus Zeitgründen) skippen, was mir dann immerhin erlaubt, die Gondelbahn zurück nach Matrei noch zu erwischen. Die Talbafahrt nach Matrei ist dann vom Feinsten und führt über 1400 Höhenmeter und eine unbestimmte Anzahl Kilometer (ca 12). Dennoch: Alles in Allem ist dieser erste vermeintliche Höhepunkt der Reise eine Enttäuschung: Die Angaben zum Gebiete (Höhe, Pistenkm) lassen ein tolles Gebiet erwarten, doch vor Ort erweisen sich derartige Lügen als Schuss in den Ofen.
Sieht doch schon so gut aus, da brauchts nicht noch 200 gefakte Höhenmeter
Cimarossa - Blick vom Goldried


Heiligenblut (8 Lifte)
Standseil-Gondelbahn: Tunnelbahn
Gondelbahnen: Rossbach, Schareck, Panoramabahn
Sessellift: Fleissbahn
Skilifte: Hochfleiss, Tauernlift, Ederfeld

St. Jakob im Defereggental (5 Lifte)
Gondelbahn: Brunnalm
Sessellifte: Mooserberg, Weissspitzbahn
Skilifte: Almspitzlift, Feistritzlift

Matrei/Kals (8 Lifte)
Gondelbahnen: Goldried I, Kals I, Kals II
Sesselbahnen: Cimaross, Figolift, Goldried II
Skilifte: Gamslift, Landen
Nebelschwaden über Kals