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Montag, 7. April 2014

6. April 2014 GrimentZinal: Holy Skiing!

Masten der neuen Seilbahn

Vor 6 Jahren war ich das erste und seither letzte Mal im Val d'Anniviers (hier die Berichte Teil 1
und Teil 2) und war sehr angetan, zumindest von Grimentz und von der Aussicht von Zinal in die 4000er hier. Nun bietet sich also die Gelegenheit für einen weiteren Besuch unter veränderten Voraussetzungen: Grimentz und Zinal werden neu durch eine Seilbahn von Grimentz nach Zinal verbunden.

Und wie es der Zufall will sind wir gerade an dem Tage hier, an dem die neue Seilbahn heilig gesprochen wird. Anwesend sind Honorationen aus Politik, Wirtschaft und natürlich der Kirche. Letztere sprechen die Seilbahn heilig, was mich

a) in meinem Gewicht bestärkt, das ich den Liften beimesse (für mich sind alle heilig)
b) der katholischen Kirche näher bringt, denn welche andere grössere Religion – abgesehen von unsriger – spricht Seilbahnen heilig?
c) etwas nachdenklich macht, denn eigentlich gehe ich davon aus, dass die Technik ausreicht, also wozu bitte noch eine Segnung???
Heilige Seilbahn!!
Grimentz bietet das Altbekannte und natürlich die tolle Piste Lona, in Zinal war uns die Talabfahrt leider verwehrt. Was wir aber gefahren sind ist die Piste Chamois, vom Zinalgebiet nach Grimentz. Die obere Hälfte ist eine Offenbarung, die untere dann ein Genuss, wenn man nicht alleine unterwegs ist.
Meine Meinung: Muss man gefahren haben!

Neue Lifte (1) Seilbahn Grimentz Sorebois

Talstationen in Grimentz. Bin noch nicht schlüssig, ob das gelungen ist.
Nicht alles ist neu in Grimentz 
Piste Lona. Hammer!
Piste Chamois. Noch hammriger!
Piste Chamois von oben
Grimentz. incredible white line
Und was man nie vergessen darf: Die Berge hier sind einfach einmalig!

Mittwoch, 30. Januar 2008

27.1. Val d'Anniviers II: St.Luc/Chandolin und Zinal

St. Luc nach Norden und nach Süden

Tag zwei im Val d’Anniviers, heute mit dem Fokus Südost. Sonnentechnisch begründet stand zunächst Zinal auf dem Programm – bis zu dem Moment, als wir diese riesige Schlange auf die Strasse hinaus stehen sahen. Die Kabinenbahn hinauf nach Sorebois schien dem Ansturm am Morgen nicht gewachsen zu sein. Wir drehten auf der Achse und fuhren nach St. Luc, wo wir ohne eine Sekunde Anstehen die Standseilbahn nach Tignousa besteigen konnten. Dort erwartete uns ein weites Gebiet, das sich unter dem je nach Lesart 2998 oder 3001 Meter hohen Rothorn in zwei Teile teilt, beide abwechslungsreich mit flacheren und steileren Abfahrten. Und beide mit beeindruckenden Aussichten, von Bella Tola aus besonders. Fahrerische Highlights sind Illhorn 2 (keine Ahnung was mit 1 passiert ist), die Talbereiche in Chandolin, die Skiroute von Le Col des Ombrintzes hinunter, la Fo
ret und die Abfahrt von Bella Tola nach Le Prilet.
Zur Mittagspause fuhren wir wieder nach Zinal. Nur die leeren Gatter lassen noch erahnen, wie lange wir da angestanden wären. Oben dann sind wir ernüchtert, die Lifte und Pisten drängen sich an einen Hang, Combe Durand und Corne de Sorebois bieten anspruchsvolle Abfahrten, der Rest ist für wenig. Skifahrerisch. Denn was die Aussicht betrifft sind alle Abfahrten just breathtaking: Im Angesicht von Weisshorn, Zinalrothorn und Obergabelhorn braucht es einiges um die Aufmerksamkeit auf die Piste zu lenken – was sich besonders in der überaus steilen Talabfahrt nach Zinal zuweilen rächen könnte. Wenigstens befinden sich im Abstand von 300 Metern jeweils versetzt Fangnetze in der Piste. Das gibt so was wie Vertrauen.

ab soviel Berg muss man sich erst mal setzen

Mit der Rückkehr nach Sierre endete der Kurztripp durch das Val d’Anniviers. Ein Tal mit beeindruckenden Bergen und wunderbaren Dörfern mit tollen Skigebieten, die neben rasanten Abfahrten viel Gemütlichkeit und Ruhe bieten. Ein Tal zum verlieben. Und zum Wiederkehren.

Soundtrack of the day: Assembly - Never never (ext.)

Lifte:
St. Luc/Chandolin (12): Funiculaire St. Luc, Téléski: Tignousa, Le Col des Ombrintzes, Le Crêt, Tza, Etables, Illhorn 2, la Forêt, Pas de Boeuf, Bella Tola Télèsiège: Tsapé, Rotzé
Zinal (7): Télécabine: Zinal-Sorebois, Télèsiège: Chiesso, Corne de Sorebois, Téléski:: Combe Durand, Combe, Remointze, Tzarmettaz,

26.1. Val d'Anniviers Part I: Vercorin & Grimentz



Von Sierre erraten wir den Weg nach Vercorin (es ginge auch eine télépherique da hoch) – eine enge Strasse führt uns auf den auf einer südwärts gerichteten Terrasse gelegenen Ort. Alles ziemlich ruhig, alles ziemlich old fashioned (noch nie eine solche Ansteh-Route an einer Gondelbahn gesehen, nicht mal im alten Scuol). Und alles ziemlich unkommunikativ: Nicht nur die beiden Snowboardlehrer (sie & er, beide knappe 20) derselben Snowboardschule, die in den 13 Minuten Bergfahrt kein Wort miteinander gewechselt haben (vielleicht waren es gestern ein paar zu viele?), auch die 100% Tellerlifte zeigen auf, dass Reden hier nur Silber ist. Auf Skiern, hoch über dem Rhônetal, bieten die beiden Lifte Tracuit und Sigeroulaz interessante und zum Teil auch anspruchsvolle Abfahrten. Auch interessant ist die Talabfahrt über die Refuge du Bisse – oben fahrerisch, unten aufgrund der Streckenführung. Der Rest ist einfach und kurz.

Vercorin, idyllisch und

überall diese Wahnsinns-Aussicht

Wir beschliessen, hier keine weitere Zeit mehr zu verschwenden und weiter hinein ins Val d’Anniviers nach Grimentz zu fahren. Was genau die richtige Entscheidung war: Grimentz, ein Prototyp eines Walserdorfs, verfügt über ein kleines aber sehr sehr feines Skigebiet. Von Bendolla aus entwickelt sich das Gebiet in zwei Teilen: Südlich die steilen Pisten am Fuss des Becs-de-Bosson (1300m Höhenunterschied auf der Piste Lona und das auf nicht viel mehr Distanz...), nördlich die etwas flacheren aber coupierten Abfahrten am Roc d’Orzival. Und zwischendrin ca. unendlich viele Freeride-Abfahrten. Die vernetzten Lifte und Abfahrten eröffnen ein höchst abwechslungsreiches Skigebiet, das zudem am Orzival den Blick auf mindestens 14 4000er ermöglicht. Das alles – Ortsbild, Skigebiet (Freeridemöglichkeiten) und Szenerie – macht Grimentz zu einer Comebackdestination. Zu einer der wenigen.

Grimentz. von links nach rechts

Soundtrack of the day: Nada Surf – Are you lightning

Vercorin (8): Gondelbahnen: Vercorin-Sigeroulaz, Sigeroulaz-Crèt du Midi, Tellerlifte: Crêt du Midi, Mont-Major, Tracuit, Les Chardons, Sigeroulaz, Cabanon
Grimentz (10): Gondelbahn: Grimentz-Bendolla, Sessellifte: Les Crêts, Grands Plans, Tsarva, Skilift: Becs-de-Bosson, Tellerlifte: Ecole, Marenda, Lona 1, Lona 2, Orzival