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Sonntag, 27. März 2016

27. März 2016: Fjordski: Ørskogfjellet Skisenter und Arena Overøye – Stordal - Oder wer zu spät kommt...

Ørskogfjellet
Overøye - nicht gerade Zermatt aber auch ganz schön
"The early bird catches the worm 
but the second mouse gets the cheese."

Als schlechter Frühaufsteher habe ich mich heute früh nach der Zeitverschiebung schwer getan, zumal es doch noch etwas düster schien draussen. Das und der langsame Wagen vor mir war schuld, dass ich die 9:55-Fähre von Solavågen nach Festøya um drei Minuten verpasst hab. Die Wartezeit vertrieb ich mir mit dem Checken der Web- und vor allem Facebook-Seiten der Skigebiete. Und wie ich da so rumsass und wartete postete ein Gebiet nach dem andern: Volda: Storetrekket stengt, Ørsta: stengt, Hornindal REKKET BLIR STENGT I DAG SØNDAG. Die letzte Meldung kam just in dem Moment, als die Fähre von Festøya anlegte und so konnte ich noch von der Schippe springen und umdrehen. Wieder zurück da wo gestern.

Der Lift steht, der Guide mit seinem Gast (links) meint clever zu sein und den anderen Lift benutzen zu können. Tja.
Das Ørskogfjellet Skisenter hatte gestern geöffnet, die Chancen standen also nicht schlecht. Und tatsächlich, der etwas kleinere Lift lief. Der Parkplatzmann wollte mir das Parkticket noch schmackhaft machen, in dem er mir in Aussicht stellte, dass auch der grössere Lift in Betrieb genommen werden sollte, wenn es die Bedingungen erlaubten. Aber das war gar nicht nötig. Nun ist der Begriff "Skisenter" für uns Alpenländler vielleicht etwas irreführend: Es gibt 1 Restaurant mit eingebauter Liftkasse, 1 Zauberteppich und 2 Skilifte (davon eben einer stehend). Nach einer Abfahrt entschied ich mich die Ski zu wechseln, da der weiche Schnee etwas breitere Latten verlangte - und als ich mich wieder umdrehte stand auch der zweite Lift. Ich setzte mich auf die Terrasse und wartete. Nichts tat sich. Nach 5 Minuten wurde der andere Lift gestartet und ein Bahnangestellter fuhr hinauf. Dann tat sich wieder nichts. Nach weiteren 5 Minuten begannen zwei Angestellte zu Fuss den Lift hinauf zu laufen und die Masten zu begutachten. Nichts tat sich. Nach weiteren 5 Minuten kam der, der nach oben gefahren war ins Blickfeld (mit dem Snowboard), rutschte von Mast zu Mast, schaute hinauf und zuckte nur mit den Schultern. Nun begann ich etwas zu zweifeln, besonders in dem Moment, als er den letzten Masten passierte und mit beiden Handflächen nach oben zu verstehen gab, dass er nichts verstand. Zwei Minuten später startete hinter dem Haus ein knattender Motor - die haben also doch ein Snowmobil hier? Ein bislang noch nicht gesehener neuer Bergbahnarbeiter betrat die Bühne. Gemächlich fuhr er zum Lifthäusschen an der Talstation um sich von den anderen Instruktionen geben zu lassen. So sieht ein Held aus! Nach zwei Minuten stand er auf dem Snowmobil auf und gab Gas, und zwar richtig. In ca. 20 Sekunden donnerte er den Berg hinauf, keine Ahnung, wie schnell er war. Nach weiteren gefühlten 20 Sekunden lief der Lift wieder. Und nach nochmals 2 Minuten kam er gemütlich die andere Piste hinuntergezuckelt, fuhr zum Lifthäuschen und erklärte dem Snowboarder, was er eigentlich hätte machen müssen. Ein wahrer Held! Fragte mich nur, weshalb der erst so spät auf der Bühne erschienen ist.


Sehr gelassen hier die Crowd: Der Lift, er steht.
Du weisst, etwas ist nicht gut, wenn die Liftmenschen den Lift zu Fuss hochgehen. Ganz gross übrigens die drei in den Bügeln davor, die standen da schon 20 Minuten geduldig und warteten.

Der Held. Hebt sich auch dadurch von der Mass ab, dass er keine Veste trägt.

Gibt noch anderes zu sehen in Norwegens Skigebieten.

Nach ein paar weiteren Abfahrten wechselte ich, ist doch etwas gar klein das Skisenter, und zwar dorthin, wo gestern auch Stengt war: In die Arena Overøye oberhalb von Stordal. Nun ist der Begriff "Arena" für uns Alpenländler vielleicht etwas irreführend: Es gibt 1 Restaurant, eine eigene Liftkasse, 1 Zauberteppich und 3 Lifte, die alle laufen. Die Pisten von Overøye sind jedoch wie gestern erahnt sehr abwechslungsreich und unterhaltsam, so dass der Nachmittag einen eigentlich bereits abgeschriebenen Skitag rettete.


Arena Overøye: Klein aber Oho!
Auch Oho: Der typische Norwegische Vater mit einem Kind zwischen den Beinen und einem auf dem Rücken. So sieht sie aus die gleichberechtigte Gesellschaft!
Erinnert an Myrkdalen, ist aber Stordalen

Gebiete 2
Ørskogfjellet (1): T-Trekk
Arena Overøye (3): T-Trekk, Tellerlift, Kleiner Lift (Namen werden noch gefunden)

Und auch hier fährt man am Ende des Skitags am Walensee entlang.







Samstag, 26. März 2016

26. März 2016: Fjordski: Bjorli und Stengt På Grunn Vind



Dunkle Wolken über Bjorli
Romsdalsfjorden von Åndalsnes aus
Spannende Nor-Ways (Tresfjord-Brygge)

Die Fjordlandschaften sind wohl das Schönste, was Kontinentaldrift, Klima und Erosion je geschaffen haben. Und eben diese Landschaft begleitet mich heute an diesem zunehmend stürmischen Samstag. Zunächst bringt mich der Weg nach Bjorli, einem typischen skandinavischen Skigebiet, das auch im Nachbarland stehen könnte.

Bjorli: skandinavisch-vertäglich

Die Pisten sind wenig anspruchsvoll und die beiden höchsten Lifte wegen Wind geschlossen, so dass ich bald adjø sage und wieder am Trollveggen vorbeifahre, der mit 1700 Meter höchsten Steilwand Europas (davon 1000 Höhenmeter mit 50 Metern Überhang).  Das muss ein Schweizer erst einmal verkraften.

Anfahrt zum Trollveggen von Norden her
Trollveggen - sieht eigentlich ganz niedlich aus. Die/der soll wirklich die Eigernordwand toppen?
Anfahrt von Süden - nicht, dass es nicht beeindruckend wär, aber mehr als die Eigernordwand??
Der Weg führt mich weiter nach Overøye, das Skigebiet von Stordal. Und hier gibts gleich nochmal was zu verkraften, denn hier sind auch die beiden höchsten Lifte Stengt På Grunn Vind, aber da die hier im Gegensatz zu Bjorli sonst nur noch einen Babylift haben gibts gar kein Skifahren. Sehr schade, denn der Berg scheint ein paar ganz ansprechende Abfahrten zu haben - im Gegensatz zu Bjorli. Vielleicht ein andermal.

Overøye - wär schon noch was. 
Alternativ gibts Sightseeing: Geirangerfjord zunächst einmal von Norden und dann die Inseln Vigre und Godøya mit noch mehr Wind. Wenn ich nun den Wind durch Alesund winden höre bestürmt mich das Gefühl, dass ich morgen im Non-Ski-Program genügend Zeit erhalte, das UNESCO-Welterbe Geirangerfjord noch ausführlicher zu besuchen.

Skigebiete
Bjorli (2)
Skilifte: Heis 1, Heis 3

Geirangerfjord
Alnes
Hogsteinen 
California 2: Auch in Norwegen kann man nach dem Skifahren im Meer schwimmen!