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Sonntag, 22. Februar 2015

21. Februar 2015: Skikea Dag 1: Kungsberget und Elchtest

Schweden is big. Mega big. Wir fahren von Stockholm los und sehen nach 2 1/2 Stunden Fahrt die erste Erhebung. Zum Glück grad mit Skiliften dran: Kungsberget!


Es ist nicht überliefert, wie viele Menschen dafür sterben mussten, aber als König hätte ich angesichts des mickrigen Hügels massiv gegen die Namensgebung protestiert.

Nun, für mein erstes Schwedisches Skigebiet tut er's, der Kungsberget.

Nach kurzem Besuch gehts weiter, der Weg ist noch 400km weit. Kurz nach Hede gibts dann den ersten Elchtest auf unserer Tour. Alle wohlauf. War trotzdem spannender als Kungsberget.

Lifte (4)Sessellifte: Tvästolen, Trestolen
Skilifte: Kungsliftarna ganz links, Kungsliftarna ganz rechts


Schön hat man hier überhaupt einen Berg gefunden.


Samstag, 14. Februar 2015

Freitag der 13.2.2015: Lech / Warth / Schröcken

Blick vom Hochlicht nach Südosten. Mit diesem Bild begrüsse ich heute die ersten Leser/innen aus dem Indischen Ozean
A warm welcome to all the ski addicts from Asia!
(now it's truly a global blog! Aber wir bleiben vorerst deutschsprachig --> https://translate.google.ch/)
Der Arlberg scheint in diesem Winter meine Topdestination zu werden: Bereits zum 4. Mal bin ich heuer hier. Diesmal unterwegs mit einigen Nachwuchshoffnungen des Schweizer Ski- und Snowboardsports. Wobei den Funpark-Vorlieben nach die Zukunft eher im Freestyle- als im Alpin-Bereich liegen wird. Also Herr Lehmann, du weisst was zu tun ist!

Die Reise geht von Lech über das Kriegerhorn nach Warth. Dort werden die Lifte gemacht, die vor 2 Wochen nicht auf der Strecke geblieben sind. Und nachdem ich das Gebiet nun kennen gelernt habe erlaube ich mir auch ein kurzes Fazit: Es ist nicht so, dass nur Warth vom Zusammenschluss profitiert. Lech, eher ein gemütliches Gebiet, erhält mit Warth/Schröcken und seinen Abfahrten am Saloberjet und am Jägerjet ein paar richtig steile Pisten dazu. Und dazu erschliesst der Auenjet ein tolles Freeridegebiet mit Start vom Hochlicht aus. Schon schön hier dieses Lech (oder eben Zürs-Lech-Warth-Schröcken).

auch hier gibts schöne Sonnenaufgänge
Der Nachwuchs zur Ausnahme vor einem Alpin-Start
Start!
Lifte neu (6):
Sessellifte: Sonnencruiser, Spielboden, Körbersee, Saloberjet, Kuchi, Wannenkopf

Sonntag, 8. Februar 2015

7. Februar 2015: Inoffizieller Weltrekord im Free Heel-Skigebiete-Sammeln!

Auch heute geht der Blick immer wieder in die Ferne. Diesmal nach Südosten.
Was der Herr Kern kann kann ich auch. Heute schreibe ich Geschichte und stelle einen (vorerst inoffiziellen) Weltrekord in der Kategorie "Neue Skigebiete an einem Tag mit Telemark-Ski" auf! Und alles erst noch unter weitgehender Einhaltung der Verkehrsregeln (gibt wohl eine Unterkategorie dafür).

1. Serra (Domaine Les Rousses)
Der historische Tag beginnt bei klirrender Kälte in La Serra, einer kleinen Station mit einigen ganz interessanten Abfahrten entlang den beiden Serra-Liften. Die Pisten eignen sich perfekt dazu, das gestern neugewonnene Tele-Ho-Selbstvertrauen um zu setzen. So langsam klappts auch mit dem Carven.

Lifte 4
TS: Serra
TK: Serra, Comte du Lac, Baby

2. Espace Dôle (Domaine Les Rousses)
Der Espace Dôle ist das grösste Gebiet in der Domaine Les Rousses und liegt zu Teilen auf CH-Boden. Es besteht aus 2 Sektoren: Erstens den Liften um Les Tuffes, die im Mittelgebirgsstyle daherkommen, aber durchaus Anspruchsvolles bieten (Tuffes) und zweitens den Liften am Dôle, die eher alpinen Charakter haben. Hier sind alle Pisten spannend, hervorzuheben gilt es die Abfahrt Franco-Suisse vom Gipfel (nicht vergessen, das Jura ist ein Mittelgebirge).

Lifte 17
TS: des Tappes, Balancier, Jouvenceaux
TK: Darbella 2, Valdapet, Cavaloup 2, Cavaloup 1, Leyseneys, Tabagnoz, Reculet, Baby Balancier, Tuffes, Baby Jouvoncelles (gauche), Beauregard, Jouvencelles, Darbella 1, Baby Darbella

3. Noirmont (Domaine Les Rousses)
Der Noirmont ist ein weiteres Beispiel für passende Flurnamen, auch wenn die Pistenklassifizierung schwarz für die eine Abfahrt etwas gesucht ist (wahrscheinlich war der Bergname vorher da). Die Anfahrt erfolgt über Frankreich, die Lifte stehen alle auf CH-Grund. Die 450 Höhenmeter machen Spass, ein spannendes kleines Gebiet.

Lifte 4
TS: Plans
TK: Noirmont I und II, Junior I

4. Le Brassus (Vallée de Joux)
Ich überquere die Grenze definitiv und erreiche Le Brassus mit zwei Liften, einem kleinen mit Zubringercharakter und einem längeren, der auch zu einer 'Piste Noire' führt. So langsam wird die Zeit knapp, viel mehr Zeit um sich umzuschauen bleibt nicht.

Lifte 2:
TK: Le Brassus, Unbenannt

5. L'Orient (Vallée de Joux)
Der Nachbarort von Le Brassus hat auch zwei Lifte. Schwarz wird die eine Abfahrt dadurch, dass die Piste nicht wirklich präpariert ist. Zusammen mit der schlechten Sicht und den zunehmend müden Beinen wirds doch etwas herausfordernd.

Lifte 2:
TK des Esserts lang und kurz

6. L'Abbaye (Vallée de Joux)
Es wird wieder etwas grösser. Würde, denn leider ist der hinterste Lift geschlossen. Sonst böte L'Abbaye zwei Sektoren: Vorne zum See hinunter mit geneigteren Pisten, hinten der wirklich uneingeschränkt gemütliche Teil. Abfahrten mit Blick auf den See sind immer etwas besonderes. So auch hier.

Lifte 3:
TK Lac de Joux-L'Abbaye, Le Sapeley, Le Comune

7. Dent de Vaulion
Den Abschluss bildet der Lift am Dent de Vaulion, den ich zuerst nicht finde. Sollte der Weltrekord wirklich am Navi scheitern, das diesen Namen nicht kennt, oder an meiner mangelnden Vorbereitung? Oder an der Schneefräse, welche die Fahrbahn versperrt und mich ewig nicht überholen lässt? Spielt etwa der Kern ein schmutziges Spiel? Wie in Trance (vielleicht hätte ich mal etwas trinken sollen heute) überwinde ich alle Hindernisse und erreiche um 16:30 Uhr die Talstation des Lifts (Merke: In der Deutschschweiz wäre sowas nicht möglich). Der nette ältere Liftmann weiss gar nicht, welche historische Bedeutung seine Handlung hat, als er mir den Bügel zustreckt. Noch einmal hoch, ja nicht rausfallen, einige SMS verschicken (denn die Welt soll es ja wissen) und sich fragen, ob das Gebiet auch gemacht ist, wenn man im Akia runtermuss (Jury: Was gilt?). Doch ich schaffe es ohne Sturz, wenn ich auch die Abzweigung zum Parkplatz verpasse und den Lift ein zweites Mal fahren muss.

Lift 1:
Tk Dent de Vaulion

So beende ich den Skitag mit 7 Gebieten in 2 Ländern und 33 Liften. Ein wahrlich historischer Tag für den Schweizer Skisport, der durch die kurz daraufhin folgenden Ereignisse in Beaver Creek und in Estavayer-Le-Lac noch fein abgerundet wird.

Song des Tages: Eye of the Tiger.

La Serra, noch im Morgengrauen 
Unberührte Piste, so früh bin ich dran!
Ballon de Dôle
Bergstation, Blickrichtung diesmal Paris 
Front de Neige: Das können sie, die Franzosen, richtige Gebiete für die anlegen, die noch nicht so sicher auf den Skiern sind. Sowas findet man in der Schweiz nicht.
Noirmont. TS Plans
Le Brassus (Zubringerlift)
Auch wenn die Gebiete klein sind sind sie nicht zu unterschätzen. Drama am Steilhang in L'Orient
L'Abbaye
L'Abbaye, Abfahrt in den See
Vaulion. Weshalb es wohl in den kleinen Gebieten anteilmässig immer viele Freaks hat?
Hypothese: Die haben Hausverbot in den grossen Gebieten.


6. Februar 2015: Transjurassienne Jour 1: Plan d'Hotonnes & Mijoux

Finde den Berg: Selwyn à la française
Am ersten Tag der Transjurassienne schlängelt sich die Strasse von Bellegarde-sur-Valserine durch ein tiefverschneites Frankreich. Die meterhohen Schneemauern auf einer Seehöhe von knapp 1000m erinnern an Norwegen oder noch mehr an Niseko (mit dem Unterschied, dass die hier mit den Schneeräumarbeiten nicht so zu Gange kommen).

Plan d'Hotonnes
Ich erreiche das erste Skigebiet des Tages, nicht leicht zu finden, denn ein Berg ist weit und breit nicht in Sicht. Seit La Plagne sollte ich es eigentlich wissen: Flurnamen haben einen direkten Bezug zur Region, die sie bezeichnen. Also suche und finde ich in der Fläche die Station, die mich doch sehr an die Selwyn Snowfields in Australien erinnert: Ein paar äusserst kurze Lifte an kaum erkennbaren Hügeln. Dennoch: Aufgrund einiger technischer Schwierigkeiten ist das Telemarken heute nicht ohne.
Anstellwinkel zur V-Stellung. Verstehe nun Simis Probleme bei der Landung.
Lifte (4)
Skilifte: TK La Chevre 1, TK Les Tours, TK Le Cabri,

Mijoux (Monts Jura)
Der aufmerksamen Leserschaft wird nicht entgangen sein, dass zwischen Plan d'Hotonnes und Mijoux die Gebiete von Menthieres und Lelex fehlen. Erstes war nur über eine von mir nicht gefundene Umleitung zu erreichen und zweites stand still, weil der Wind es will.

Trotz der moralisch äusserst unterstützenden Fernwartung aus Schweden habe ich die technischen Schwierigkeiten behoben und befahre mit zunehmender Re-Freude am Telemarken die Pisten am Mont Rond. Die Umstellung von Fix- zu Free-Heel verläuft (auch bei richtig montierter Bindung) noch immer nicht so reibungslos wie gewünscht. So kommen die meistens eher flachen aber durchwegs coupierten Abfahrten genau richtig. Wenn nur diese unerbittliche Bise nicht wäre, die mich auf dem Sessellift plötzlich und unerwartet an ferne Strände denken lässt – warum friere ich hier eigentlich in der Kälte, wenn ich auch z.B. auf den Malediven baden könnte? 
Der Moment der Sinnfrage: Malediven oder Mjoux?  
Nicht im Bild: Die Bise mit bis zu 80km/h.
Lifte (5):
Sessellifte: Val Mjoux, Mont Rond
Skilifte: Gentianes, Gelinottes, Myrtille

So sieht das aus am Mont Rond

Dienstag, 3. Februar 2015

3. Februar 2015: St. Anton/Stuben – Powdern mit Sicht.


Ursprünglich waren heute auf dem Weg nach Kempten drei bis vier kleine Skigebiete im Bregenzer Wald geplant. Doch nach einer überraschenden Nacht in Bludenz und den Schneefällen in den vergangenen Tagen wurde das Jagen und Sammeln gestrichen. Stattdessen fuhr ich noch einmal nach Stuben. Ich wollte ja schon immer einmal richtig Powdern am Arlberg. Und das gabs
  • Albonagrat – Langen: Schwedischen Hangentlastern nachgefahren: Viel harmlose Traverse und am Schluss ein tolles Stück durch den metertief verschneiten Wald hinunter zum Bahnhof.
  • Albonagrat – Stuben: Knapp 1000 Höhenmeter Diretissima, toller Hang mit der Belohnung für diejenigen, die bis zum Ende direkt fahren.
  • Kleines am Almähder, Schöngraben
  • Galzig: Nord- und zweimal Südhang
  • Valfagher
 Und jetzt die Frage an die Jury: Reicht das für einen Powdertag?
Gut, wer Freunde bei den Schneepflügern hat.
Blick nach Langen
Hangentlaster bei der Arbeit
Schön wars. That's it. Vielleicht gibts ne Fortsetzung?

Montag, 2. Februar 2015

2. Februar 2015: Winterwonderland in Damüls/Mellau

Nachdem die ganze Nacht hindurch Schneepflüge durch Bludenz gerasselt sind und uns damit den Schlaf raubten ist die Enttäuschung schon gross, als wir am Morgen lediglich 10cm Neuschnee erblickten. Was haben die nur die ganze Zeit getrieben?

Hier hätten die Schaufeln müssen, nicht in Bludenz: Dauerparker in Faschina
Wir checken aus unserer lieb gewonnenen Logis aus und fahren in Richtung Grosswalsertal. Vor Raggal beginnt es zu schneien, aber so richtig. Die Strassen werden rutschiger, bremsen vermeiden. Die ersten steileren Passagen schaffen wir noch, aber kurz vor Fontanella steht ein BMW quer und wir kommen auch nicht mehr weiter. Ketten-Fux! Gut: Dieses Mal hat mir die Autovermietung ohne zu Fragen Ketten mitgegeben. Noch besser: Wir haben einige Kettenspezialisten dabei. Dank an Rolf, Thomas, Oli und natürlich auch an Tschüge für die unorthodoxe Methode beim Abketteln und Silvana! Mit den Ketten schaffen wir es durch das dickste Schneetreiben hinauf nach Faschina und mit einem kleinen Intermezzo (nein, Faschina ist nicht mit Damüls verbunden, auch wenn es so aussieht auf der Pistenkarte) nach Damüls. Auch hier hat sich seit meinem letzten Besuch 2008 (hier Damüls und hier Mellau) einiges getan: Die Verbindung zwischen beiden Gebieten steht. Und sie ist um einiges sinniger als die Verbindungen gestern (Lech-Warth) und vorgestern (Hochjoch-Silvretta), weil nicht nur Verbindungslifte gebaut wurden, die man hin und her fahren muss, sondern weil auch neue Pisten dazu kamen.
Blick nach Mellau. Schade (sehr!) sind die Pisten hier runter gesperrt.
Das Schneegestöber und die breiten Latten an den Füssen machen so richtig Lust auf Tiefschnee, jeder kleinste Flecken muss befahren werden. Bei so weicher Unterlage bekomme ich jeweils ein Gefühl der Unverwundbarkeit, da der Schnee jeden Fehler zu verzeihen scheint. Ich glaube, seit Niseko hatte ich dieses Gefühl nicht mehr.... das muss ich unbedingt wieder mehr haben!

Treeride für Drehfaule in Mellau
Viele der Hänge sind zu flach für den tiefen Schnee, der mir zum Teil bis zu den Oberschenkeln geht, eigentlich müsste mehr Gefälle her. Doch da wir beim Frühstück die Nachrichten gehört hatten sollte es dann auch wieder nicht zu viel davon sein. Schwierig, wenn man das Gebiet nicht kennt. Wir fahren nach Mellau, eigentlich vor allem, damit wir auch mal da waren (schade waren die beiden Wannen-Pisten gesperrt), und entdecken am Suttis Lift ein kleines aber äusserst feines Tiefschneehängli (Hochegg). Dieses lässt uns nicht mehr los und wir bleiben gleich für ein paar Abfahrten da, kurze Treerides inklusive - das geht also auch im europäischen Wald. Wir fahren zurück nach Damüls, der Schneefall wird wieder stärker, die Sicht geht gegen Null, so dass wir den Skitag beschliessen, jedoch nicht ohne noch ein Leben zu retten: Auf der letzten Tiefschneeabfahrt steckt Oli seinen Kopf derart in den Schnee, dass ihn nur gemeinsame Anstrengungen der anderen wieder rausziehen konnten. Ob mir das für meine für morgen geplante Solo-Arlberg-Powder-Tour was sagen will? Einfach nicht stürzen, dann brauchts auch niemanden, der mich rauszieht?

Neue Lifte (4): 
Gondelbahn: Gipfelbahn
Sessellifte: Hohe Wacht, Hasenbühel, Elsenkopf

Blue Sky Feeling bei jedem Wetter: Sunnegglift