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Freitag, 16. März 2007

12.03.2007 Paganella


buona sera! la fine di una giornata bellissima a paganella.

Die Lösung der schlüsseltechnisch begründeten Probleme führte zur Umstellung des Programms: Paganella wurde vorgezogen. Der Weg dorthin führte aus dem Val di Sole hinaus durch das weite Val di Non, vorbei an unzähligen Apfelplantagen entlang des Stausees Lago di Santa Giustina. Kurz bevor sich die Strasse nach Trento durch eine enge Klus zwängt biegt der Weg ab und steigt steil bergauf, bis er durch den schmucken Ort Andalo führt. Auch hier stellen übrigens die tschechischen Touristen den Hauptteil der Gäste – noch nie war mir das neue Europa dermassen auf den Pisten begegnet. Die Pisten am Monte Paganella (2125) führen zur Hauptsache durch Waldgebiet und sind in ihrer Mehrzahl sehr sportlich. Es liegt also nicht nur an der zentralen Lage, dass das US-Amerikanische Skiweltcup Männerteam Paganella zu seinem Trainingszentrum während der Rennen in Europa ausgewählt hat. Die umwerfende 360° Grad Rundsicht vom Gipfel bietet Bode & Co. zudem die Möglichkeit zur mentalen Entspannung: Im Westen die Brenta-Gruppe, im Süden der Gardasee, im Osten die Dolomiten und im Norden das Val di Non und das Etschtal nach Bozen hin – eine derartige Aussicht war mir noch von keinem Skigebiet vergönnt (und ausgerechnet diese Bilder hab ich nicht auf dem USB, mit dem ich hier im Internetcafe sitze....liebe Grüsse an Murphy!!!). Und sicher findet sich auch der eine und andere Campingplatz in der Region. Ein in vielen Bereichen positiv überraschendes Gebiet, dieses Paganella.

Bahnen 9:
Gondelbahnen: Andalo-Doss Pela
Sessellifte: Meriz-Malga Fai, Meriz-La Selletta, Malga Zambana-La Selletta, Albi de Mezz-Cima Paganella, Salare Conca, S. Antonio, Prati di Gaggia-Paganella 2, Teresat 1
monte bondone (sud -est) - lago di garda (sud) - brenta (ovest)
adige (nord)

Mittwoch, 14. März 2007

11.03.2007 Passo Tonale/Ponte di Legno

Tonale von verschiedenen Seiten Ponte di Legno/Temu Nach dem Abbruch der Zelte im Alta Valtellina geht’s über Aprica nach Ponte di Legno, das seit dieser Saison durch eine laaaange Gondelbahn mit Passo Tonale verbunden ist. Die Fahrt wird noch verlängert durch häufige sturmbedingte Stopps. Ein gutes Gefühl, eine neue Bahn bei ihren ersten Bewährungsproben hautnah zu erleben. Oben in Tonale ist auf der Nordseite kaum Schnee erkennbar, lediglich einige Kunstschneebahnen ziehen über braun-gelbe Wiesen. Die Pisten sind keiner Rede wert, zu leicht oder zu kurz sind sie allesamt. Der Blick auf die andere Talseite hingegen zu den Gipfeln der Adamello-Gruppe (bis 3556 m) ist atemberaubend. Dort geht’s dann auch hinauf zum Presena-Gletscher, von dem aus eine 10km lange Talabfahrt nach Ponte di Legno möglich ist, in deren Anschluss noch das dortige Skigebiet Ponte di Legno-Temu erkundet werden kann, ein Gebiet mit wohltuend steilen Pisten in bewaldetem Gebiet und dem idyllischsten Speichersee, den ich je gesehen habe. Ausserdem bietet Ponte di Legno noch einen Zusatznutzen, indem es klar macht, dass Autotüren erst dann abgeschlossen werden sollten, wenn sich der Schlüssel in der Hand des Fahrers befindet. Und nicht im Zündschloss steckt. Passo Tonale/Ponte di Legno (22) Gondelbahnen: Ponte di Legno-Colonia Vigili, Colonia Vigili-Tonale, Paradiso Sessellifte: Serodine, Nigritella, Bleis, Scoiattolo, Cady Sit, Paradiso Presena, Alpe Alta, Valena, Valbiolo, Tonale Occidentale, Contrabbandieri, Valbione, Casola, Valsozzine-Corno d’Aola, Doss delle Pertiche, Santa Giulia, La Croce Skilifte: Vittoria, Presena Destro

10.03.2007 Livigno

Livigno rechte Talseite
LivignoTalmitte
Livigno linke Talseite

Heute geht’s in die Zollfreizone Livigno, in dieses auf 1800 Metern Höhe zwischen der Schweiz (Tunnel Munt La Schera) und der Schweiz (Passo Forcola) gelegene Strassendorf, das sich durch unzählige, nebeneinander aufgereihte kleine Lifte auszeichnet, jedoch auch dadurch, dass die beiden Hauptgebiete nicht miteinander verbunden sind. So entscheiden wir uns, zuerst die Pisten und Lifte des Carosello 3000 (heisst wohl so, weil man von hier 3000er Gipfel sieht, denn der höchste erreichbare Punkt ist mit 2797m doch noch ein wenig von besagter Marke weg) zu befahren: Breite, mehr (Blesaccaia und Talabfahrten) oder weniger (Valandrea) rassige Pisten laden zum Carven ein. Der Statistik zuliebe werden auch noch einige der Tallifte befahren. Dennoch ist das Carosello 3000 bald gesehen, einem Wechsel zur anderen Seite am Monte della Neve steht nichts entgegen. Dort sieht ausser dem Sonnenstand alles gleich aus wie auf der gegenüberliegenden Talseite, wobei: Die Pisten am Monte della Neve sind dabei sehr sportlich, vor allem die Talabfahrt, die verschiedentlich über die Passstrasse führt, hats in sich. Dennoch: Weder landschaftlich noch skifahrerisch noch architektonisch ist Livigno eine Reise wert. Ausser man nützt die verschiedenen Gelegenheiten, zollfrei einzukaufen, damit lässt sich vielleicht das eine oder andere Defizit kompensieren.


Livigno (21)
Gondelbahnen: Carosello 3000 I, Carosello 3000 II, Mottolino
Sessellifte: Blesaccaia I, Blesaccaia II, Baby Lac Salin, Federia, Fontane-Vetta, Valandrea-Vetta, Tagliede-Valandrea, Livigno-Tagliede, Campo Scuola, Teaola-Pianoni Bassi, Valfin-Monte Neve, Monte Sponda, Trepalle,
Tellerlifte: Passo Eira, Pemont, Mini Lift Scuola, Tagliede, Valandrea

09.03.2007 Bormio/Valdidentro




Endlich verstärkt geht’s am morgen nach Bormio, einem magischen Ort Schweizer-Ski-Renn-Geschichte: 1985 holte das Knie der Nation einen Tag oder so nach seiner Meniskusoperation WM-Gold in der Abfahrt: Sankt Pirmin! 20 Jahre später der Tiefpunkt: Die Ski-WM 2005 an selber Stätte brachte nicht nur keine Medaille sondern mit dem 6. Platz im Teamwettbewerb und vor allem mit Fränzi Aufdenblattens Ausscheiden beim Super-G und ihrem „SOOORRRYYY", als sie bei den Kameras vorbeifuhr, den eigentlichen Tiefpunkt des Schweizer Ski-Rennsports. Zum Glück haben Albrecht und Co. in Are Korrektur betrieben, so dass ich ohne Druck die Pisten am Fusse der Cima Bianca befahren kann. Obwohl sich alle Pisten am selben Hang befinden bietet Bormio einiges: Steile bis sehr steile Abfahrten auf sehr breiten Pisten, die oben durch baumfreies Gelände, unten durch schöne Arven (?) wälder ziehen, immer mit Blick auf den Ort. Die Krönung ist die Abfahrt vom Gipfel der Cima Bianca 3012 m bis in den Ort auf 1220 m mit 1800 Höhenmeter Unterschied, die im unteren Teil die Weltcupabfahrt mit den imposanten Steilhängen und das breite Kunstschneeband über die grünen Wiesen bis zum Zielgelände befährt. Eine sehr sportliche Angelegenheit dieses Bormio! Anschliessend gabs noch einmal Valdidentro, ein angenehmer Gegensatz zum Umtriebigen, leicht angesnobbten Bormio.
Lifte 9:
Kabinenbahn: Bormio 2000 – Cima Bianca
Gondelbahn: Bormio – Bormio 2000
Sessellifte: Laghetti, Valbella, Bormio 3000, Cimino, Pian dei Larici
Tellerlifte: Nevada Ovest, Rocca Est

08.03.2007 Santa Caterina/Valdidentro


Santa Caterina

Am Morgen zeigte sich das Alta Valtellina sich zumindest in den höheren Lagen frisch verschneit. Gut so, denn heute standen zwei Gebiete auf dem Programm: Santa Caterina und Valdidentro. Santa Caterina ist bekannt als Austragungsort der Damenrennen bei den Ski-Weltmeisterschaften in Bormio und von Weltcuprennen sowie als Heimatort von Deborah Compagnoni, der Riesenslalom-Göttin der 90er Jahre.

Compagnoni kam schon früh mit dem Skisport in Berührung; bereits Vater Giorgio und Onkel Giuseppe gehörten anfangs der 1970er Jahre dem italienischen Skiteam an, hatten aber nur mäßigen Erfolg. Das Hotel ihrer Eltern in Santa Caterina, die „Baita Fiorita de Deborah", beherbergte während der Ski-WM 1985 die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft; die damals 14jährige Compagnoni servierte den Schweizer Skistars wie Erika Hess, Michela Figini oder Maria Walliser jeweils die Mahlzeiten. (Quelle)

Ein kleines aber feines Gebiet, dieses Santa Caterina, das bis auf 2887 m hinauf reicht und mit seiner längsten Abfahrt einen Höhenunterschied von 1150 m erreicht. Auf der Vorderseite finden sich im unteren Bereich angenehm steile Hänge, wobei vor allem die Piste Deborah Compagnoni verleitet, es der Namensstifterin die breite Waldschneise hinab gleich zu tun und die Geschwindigkeit als oberstes Ziel zu definieren. Im Mittelteil führen drei Tellerlifte zu flacheren Abfahrten, während im obersten ‚Stockwerk’ von der Cresta Sobretta hinab steilere Abfahrten führen. Der Sessellift Vallalpe auf der hinteren Seite bedient sehr flaches Gelände und ist eher wegen der Kulisse als den Abfahrten zu erwähnen.
Nach einem kleinen Lunch im Auto gehts ins Gebiet von Valdidentro, das am Fusse des San Colombano aus einigen Liften besteht und zur Hauptsache rassige Waldpisten sowie einen interessanten Höhepunkt, den Dosso le Pone auf 2546 m bietet. Von diesem ist eine Abfahrt mit 1210 Höhenmeter nach Isolaccia möglich, viel spannender ist jedoch die Aussicht zum Gletscher der Cima Piazzi (3439), zur Berninagruppe, zum Ortler und zur Cima Bianca - dem Hausberg Bormios - mit all ihren Lift- und Abfahrtsschneisen. Auch hier sind die Pisten vor allem im unteren Bereich interessant, was dazu führte, dass die letzte Talabfahrt wieder und wieder und wieder gefahren werden musste....
Abend am Dosso le Pone
Lifte (16)
Santa Catherina (7)
Gondelbahnen: S. Catherina – Plaghera, Plaghera – Sobretta – Vallalpe
Sessellifte: Paradiso, Vallalpe
Tellerlifte: Gavia 1, Tresero, Plaghera di Fuori

Valdidentro (9)
Sessellifte: Isolaccia – Pian della Motta, Le Motte – Dossaccio, Sas Tade, La Rossa – San Colombano
Bügellift (!): Palancana
Tellerlifte: Campo Scuola, Pra Vegl, Masucco, Dosso le Pone

07.03.2007 Aprica (edit)

In der Nacht kam Regen auf, am Morgen zeigte sich im Valchiavenna die Schneefallgrenze auf 1300 Metern. Hoffnung bestand, in Aprica Neuschnee zu finden. Doch mit zunehmender Fahrtdauer rückte der Schnee immer weiter in die Höhe, Aprica (1180) bot ein trostloses Bild: Schneereste bis zur Nebeldecke aber nichts von Neuschnee. Hinauf nach Paso (1700) verflog meine frühmorgendliche Euphorie endgültig, erst knapp vor der Bergstation der Gondelbahn fiel Schnee. Bis zum höchsten Punkt des Gebiets auf 2300 Meter war dieser auch nass, dazu kam Nebel – nichts wirklich Erbauendes. Von den zahlreichen, viel versprechenden Talabfahrten war nur eine blaue Piste geöffnet. Aprica besteht aus 3 Skibergen Piana Galli (2060), Dosso Paso (2300) und Piana di Galli (SIC!) (1972), von denen nur Piana di Galli und Dosso Paso verbunden werden konnten. Piana di Galli wusste dabei im oberen Teil zwar zu überzeugen, doch viel mehr als ein etwas steileres Sörenberg (ohne Brienzer Rothorn) ist das, was ich von Aprica gesehen habe, auch nicht. Lifte (6) Gondelbahn: Palabione Sessellifte: Quadrifoglio, S. Pietro Piana Galli, Bratte Piana Galli Tellerlifte: Salina, Dosso Paso

06.03.2007 Madesimo




Trotz unzähligen Konsultationen und Ratschlägen über Wetter- und Schneelage war bis zur entscheidenden Abzweigung nicht klar, wohin mich der Weg heute führt. Ein SMS kurz vor San Pellegrino hinderte mich daran, die Abzweigung nach Oltre Il Colle und damit nach Montecampione zu nehmen. Also das Valle Brembana hinaus, hinter Hunderten von LKWs her, an Tausenden von Radfahrern vorbei über Lecco den Lago di Como nach Chiavenna und Madesimo hinauf. Von da aber gleich wieder die Serpentinen nach Campodolcino hinunter, dort Hotel suchen und per U-Bahn nach Madesimo (1550m) rauf. Park and Ride hätte gleich zu Beginn gewählt werden müssen. Natürlich sind auch hier Lifte geschlossen – natürlich auch hier die besten: Die Seilbahn auf den Pizzo Groppera (2948), wo einst ein anderer Roger Geschichte geschrieben hat, ist gesperrt – findi gar nöd guet! Dann bleibt er halt der einzige Roger, der dort oben für Furore gesorgt hat. Die durchwegs topmodernen Lifte in den unteren Regionen aber bieten auch einiges an Abwechslung und Herausforderung. Vielleicht lags auch am harten glasigen Schnee, auf jeden Fall wurde erkenntlich, weshalb der Europacup-Final dieser Saison hier stattfindet. Deshalb will ich auch keine einzelne Piste hervorheben sondern mein Bedauern ausdrücken, den italienischen ‚Gemsstock’ und den Sessellift auf der Hinterseite nicht befahren zu können. Vom Pizzo Groppera führen lediglich zwei unpräparierte Abfahrten (940 Höhenmeter auf 2.8 Km Länge) auf die Pisten hinunter, eine Challenge, die bei dieser Schneelage zur richtigen Probe würde. (Bis Madesimo sind so knapp 1400 Höhenmeter möglich.) Nun denn, meine Ski werdens mir danken – und einen Grund, bei besseren Bedingungen mal wieder nach Madesimo zurück zu kommen, hab ich so auch. Danke dem SMS, das Schicksal spielte!

Lifte (9):
U-Bahn: Sky Express
Gondelbahn: Larici
Sessellifte: Motta, Serenissima, Colmonetta Est, Lago Azzuro, Cima Sole, Montalto, Arlecchino

05.03.2007 Foppolo/San Simone





Endlich: Monte Valgussera!!!

Diesmal sinds auch zwei! Nachdem mir das Wetter- und Schneeglück bis anhin nicht hold war – darf ich heute mal ein bisschen kompensieren und daran schnuppern: Das Glück hat mir nämlich ermöglicht, den wohl letzten Tag, an dem das gesamte Gebiet Foppolo-Carona noch geöffnet und verbunden ist, erleben zu dürfen. An diesem Mai-Montag lernte ich also Foppolo-Carona kennen, ein Gebiet, das bei guten Schneeverhältnissen wohl ziemlich geil sein muss: Die Hänge sind weitgehend baumfrei und bis auf den Monte Valgussera auch kaum steil genug, um lawinengefährlich zu sein. Nach Neuschneefällen also hinten fahren. Wenn sich dann der Schnee gesetzt hat und die Gefahr reduziert, bietet der Monte Valgussera mit seinem einzigartigen Sessellift (ok, es gibt noch einen „Vulkan", auf den auch ein Einersessel ohne Skistütze hinauf führt) rundum steile Freeridemöglichkeiten. Wirklich schade, dass dieser Winter nicht stattfindet. Die Verbindungen zwischen dem Foppolo-und dem Carona-Teil waren auch bereits so an der Grenze, dass die Verbindungspiste und die Liftspur des Skilifts Vago della Croce stellenweise über Matten führte. Dennoch, auch wenn die schwierigen Pisten fehlen, eine positive Überraschung dieses Foppolo an diesem Frühsommervormittag. Nach dem Mittagessen stieg ich ins Auto und fuhr ein paar Kilometer nach San Simone, einem kleinen Skigebiet, das Ticketmässig mit Foppolo unter dem Titel Bremboski verbunden ist (das Ganze gibt’s übrigens unter der Woche bereits für 16 €, nur so als Tipp nach Courmayeur). Im Gegensatz zu Foppolo, das aus einigen stattlichen Häusern ein wenig im französischen Station-Stil daherkommt gibt’s in San Simone vor allem einen Parkplatz und dann noch eine Art Hotel-Restaurant-Skiverleih-Komplex, etwas grösser als gestern in Valtorta, aber dennoch kaum den Anschein vermittelnd, dass da wer leben sollte geschweige denn Urlaub machen. Das Gebiet selbst besteht aus 3 Liften, die mit 2 kleinen Tellerliften ergänzt werden. Ein paar Liftleichen stehen - wie in Foppolo übrigens auch - noch rum, aber die kann man ja kaum dazuzählen. Wenn hier ein neuer Sessellift zwei Skilifte überflüssig macht lässt man die halt stehen. Vielleicht eine Art Ehrerbezeugung? Wobei ‚neu’ hier mindestens 15 Jahre alt bedeutet.... Abgesehen von den diesen Entsorgungspraktiken überraschte San Simone mit einigen abwechslungsreichen, kurzen, aber coupierten Pisten, die von den Liften Carnascio und Triposto Sessi bedient wurden. Aufgrund der stärkeren Ausrichtung nach Nord-Ost waren die Schneequalität und –quantität bedeutend besser als in Foppolo, und dies, obwohl ich keine einzige Schneekanone ausmachen konnte.
Die beiden Gebiete mögen für sich alleine keine Offenbarung bedeuten, im Verbund jedoch reichen sie für einen erfüllten Skitag und für neue Lifte endlich wieder mal im zweistelligen Bereich aus:

Foppolo 7:
Sessel: Ronchi-IV Baita, IV Baita-Montebello, Ronchi-Valgussera
Teller: Vago della Croce, Bimby, Terre Rosse B, Conca Nevosa
San Simone 4:
Sessel: Colla, Triposta Sessi
Teller: Carnascio, Sciovia Arale 2

04.03.2007 Barzio/Piani di Bobbio/Valtorta

Blick ins Tal von Barzioim Kreis gefahren: Hohe Salve
Was nach drei aussieht ist eins.
Der Himmel lachte heute in Aosta, als wollte er mich verspotten – zudem kein Wind weit und breit. Nun denn, das Valle d’Aosta hat seine faire Chance bekommen. Los geht’s in Richtung Mailand, mit offenem Mund durch die Poebene: Was es da an Bergen zu sehen gibt ist unglaublich. Ein Wahnsinnspanorama bietet sich bei solchem Wetter vom Monviso im Westen über den Gran Paradiso, die Monte Rosa-Gruppe, die Bündner (oder Veltliner)-Gipfel bis weit in den Osten reiht sich ein Berg an den andern, hunderte von Kilometer lang. Und kein Voralpenhügel, der die Sicht einschränkt. Der Wegweiser zeigt mir vor Bergamo an, dass ich nun in diese Bergkette hineinstechen darf: Eine gut ausgebaute Strasse führt das wunderschöne Valle Brembana hinauf, vorbei an San Pellegrino, durch hübsch herausgeputzte Dörfer. Doch weit und breit kein Schnee in Sicht. Die Strasse quält sich den Berg hinauf, ich bin froh um jeden Höhenmeter, den ich damit mache. Valtorta scheint bereits das Ende der Welt zu sein, doch es geht nochmals 400 Höhenmeter weiterhinauf, auf einen Parkplatz, in dessen Mitte ein nach Wildem Westen riechendes Gebäude steht, das Billetkasse, Restaurant, Bar, Erste-Hilfe-Station und Sportgesch‰ft in einem ist. Ein paar wenige Menschen liegen oder sitzen träge auf der Ladefläche ihrer Autos, die Kassendame musste zuerst gesucht werden – sie war gerade beim Mittagessen – Frieden pur. Mit erfolgreich erstandenem Ticket fahre ich den Sessellift hinauf zur Piano di Bobbio, einer Hochfläche auf rund 1700 m am Fusse des Zucco Campelli 2160 m. Auch oben liegen die Leute rum, die Hitze ist kaum erträglich. Das Gebiet bietet skifahrerisch ausser der Talabfahrt nach Valtorta und dem einen kurzen Hang am Orscellera nur blaue bis gr¸ne Pisten – ein Paradies für Anfänger und Kinder. Bald gelangte mein Entschluss zur Reife, nach Piani di Bobbio noch eine zweite Halbtageskarte zu erlangen: Nachdem ich alle Lifte (und für die ewigen Nörgler: auch alle Pisten! ;-)) gefahren bin hüpfe ich wieder ins Auto, fahre ins Tal hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf nach Piazzatorre. Um 14.15 Uhr kam ich an und hätte es somit auf die Halbtageskarte geschafft. Leider hat dies der Schnee nicht mehr und ich fuhr nach Piazza Brembana, wo ich mich bei 19 PLUS als einziger Gast in der Albergo Gigi einquartierte. Ich hoffe, dies war der einzige Sommertag auf diesem Giro.

Impianti: 7
Seggiovie: Chiavello, Fortino, Orscellera
Sciovie: Chiesetta, Auxilia, Casari 2000, Ongania

Samstag, 3. März 2007

3.3. Breuil-Cervinia (glaube ich zumindest)

Wie heissts so schön? Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Der Tiefpunkt der bisherigen Reise haette eigentlich mit dem kleinen Matterhorn und 3883 m der Hoehepunkt sein sollen: Breuil/Cervinia. Regen bis 2000 Meter – das macht ja noch nichts, da B/C auf 2080 müm liegt - aber höher hinaus gabs jede Menge Neuschnee – schwer und nass bis weit hinauf. Lifte waren wegen kombinierter Lawinen-/Sturmgefahr nur wenige geöffnet. Zudem gab der Nebel nur zeitweise den Blick frei über den weiten und flachen Kessel, in dem sich der Hauptteil der Bahnen befindet. Interessant schienen die höher gelegenen Lifte sowie die Verbindungen nach Zermatt resp. Valtournenche zu sein. Das Gebiet um Plan Maison hingegen war so was von langweilig, dass der Skitag nach wenigen Fahrten abgebrochen wurde. Höhepunkte: Eigentlich wollte ich schon ins Auto, da öffnete vor meiner Nase der Sessellift Bardoney. Und dann war ich schon im Auto, da wollte mir noch einer die Tageskarte abkaufen. So liess sich in der Nachspielzeit die Niederlage einigermassen erträglich gestalten.
Lifte (6)
Gondelbahn: Breuil-Plan Maison
Sessellifte: Campetto, Cretaz, Plan Torrette, Bardoney
Tellerlift: Baby La Veille


Wenigstens ein paar Kontraste: Plan Maison

und noch ein paar: Breuil-Cervinia

02.03.2007 Courmayeur: Simply the Best (Werbemotto von da).

Teil des Mont Blanc

Bilder sagen mehr als Worte!

Zur Ehrrettung: Es hatte wirklich viel Schnee, der Zerotta Lift ist gut und den Mont Blanc spürt man auch ohne ihn zu sehen. Was ich nicht verstehe ist, weshalb die Leute, kaum sind sie in seiner Nähe, das Gefühl haben, sie seien richtige Freerider und müssten überall runterfahren. Wahrscheinlich ist das der Gespürterror, der vom Grössten der Europäer ausgeht, denn auf dessen anderen Seite ists nicht anders (wenn auch berechtigter).
Den Tag zum Perfect Day gemacht hat der Carabiniere, als er nach eingehender Prüfung meiner Papiere die Legalität meines Aufenthalts mit einem „Grazie Signore, arrivederci!“ bestätigte und mich sein Kollege mit der Uzzi mit einem aufmunternden Kopfnicken zur Weiterfahrt eingeladen hat. Die Busse fürs zu schnell Fahren wollten sie nicht einkassieren, somit habe ich wohl mindestens die Hälfte des Ticketpreises wieder amortisiert.
7 Lifte gabs doch noch:
Gondelbahn: Dolonne
Sessellifte: Pra Neyron, Maison Vieille, Zerotta, Dzeulena, Peindeint
Skilift: Chiecco
Macht pro Lift 5.50 €


Courmayeur von oben
Peindeint
Simply the Best - Skigebiet
weitere Impressionen - oben links: ja. unten: hab die dazugehoerige Schneekanone nicht gefunden

Donnerstag, 1. März 2007

01.03.2007 Champolouc



Der Himmel grau, kein Niederschlag, sehr warm. Irgendwann hab ich mich dazu entschlossen, Courmayeur (wg. Monte Bianco) und Breuil-Cervinia (wg. Monte Cervino) zu maximieren – also muss heute die Skiregion Monte Rosa dran glauben. Immerhin scheint es heller zu werden da wo ich hinwill. Die Fahrt von Verres das Valle d’Ayas hinauf ist beeindruckend, ueberall stehen Burgen rum – wer wohl frueher etwas von diesem abgelegenen Tal wollte? Schnee kann es nicht gewesen sein – bis unter die Gipfel ist es aper. In Champolouc angekommen bekomme ich Altbekanntes zu hoeren: Colle Bettaforca, der UEbergang nach Gressoney (und somit die ganze Region) ist wegen Wind geschlossen. Wenigstens gibts hier einen Discount von 30% auf den Tagespass, da koennen sich die in La Thuile eine Scheibe abschneiden. Was bleibt anderes uebrig als dennoch hochzufahren? Immer hoeher geht es in verschiedenen Sektionen, doch Wind gibt’s auch ganz zu oberst keinen. Mit den geoeffneten Liften erschliesst sich ein kleines Karussell mit einigen interessanten Abfahrten, die in den oberen Lagen in Russi-Manier in den Fels gesprengt wurden. Kein Aufwand zu gross fuer den Skifahrer! Dieses Motto findet sich auch in der 95% Beschneiungsabdeckung wieder, ohne die wohl kein Skibetrieb moeglich waere. Als Hoehepunkt entpuppt sich die Abfahrt von Sarezza 2702 bis nach Champolouc 1579. Ein rasantes Vergnuegen, das alleine mich jedoch auch nicht darueber hinwegtroesten kann, schon wieder nicht mal die Haelfte eines Gebiets gefahren zu sein. Bei der Rueckfahrt ziehen mir im mich immer mehr beeindruckenden Valle d’Aosta schwere Wolken entgegen. Die +10° Anzeige bei der Einfahrt in Aosta desillusioniert mich zwar, im Moment aber sieht es so aus, als ob auch hier die Temperaturen gesunken sind. Auf jeden Fall ‚gefriert’ hier zum ersten Mal mein Atem. Der heftige Regen dazu laesst hoffen – nicht auf morgen, aber vielleicht fuer Breuil-Cervinia und Zermatt.
Lifte – soll ich die ueberhaupt noch...?
Gondelbahnen: Champolouc-Crest, Ostafa 3
Sessellifte: Ostafa-Colle Sarezza, Ciarcerio-Belvedere (ja Marco, ich zaehl den einfach!), Alpe Mandria
Viel Muehe geben sich die Italiener ja nicht beim benamsen ihrer impiantis...


hier irgendwo rechts oben waere der Lyskamm....muss man sich halt vorstellen
Uebergang nach Gressoney

Mittwoch, 28. Februar 2007

Road Map (revisited)

Aufgrund heftiger Proteste wird an dieser Stelle die aktuelle und ziemlich definitive Route veroeffentlicht:
24.02. Limone Piemonte
25.02. Cuneo - neu -
26.02. Bardonecchia - neu -
27.02. Pila - neu -
28.02. La Thuile
01.03. Courmayeur
02.03. Breuil-Cervinia
03.03. Champoluc - Monte Rosa
04.03. Barzio & Piazzatorre
05.03. Foppolo & San Simone0
06.03. Monte Campione & Monte Pora/Presolana
07.03. Aprica
08.03. Bormio
09.03. Valdidentro & Santa Catherina
10.03. Livigno
11.03. Passo Tonale
12.03. Madonna di Campiglio
13.03. Paganello
14.03. Sulden
15.03. Schöneben & Nauders
16.03. Watles & Schnalstal
17.03. Meran2000
18.03. Dolomiti Superski: Arabba, Kronplatz, Cortina, San Martino di Castrozza, Val di Fiemme, Civetta, Eisacktal, Trevalli
25.03. Stubai
26.03. Obertauern
27.03. Bad Gastein
28.03. Flachau/Wagrain
29.03. Saalbach/Hinterglemm
30.03. Sölden
31.03. Obergurgl
01.04. Serfaus

Der Verfasser behaelt sich Aenderungen, die auf hoehere Gewalt zurueckzufuehren sind, vor.

28.02.2007 La Thuile

(jetzt klappt das mit der kamera auch schon besser)

Am Morgen schlechtes Wetter, Wind, leichter Regen, aber immer noch viel zu warm. Der Blick an den Himmel liess nichts Gutes erwarten, also kam der Oekonom zum Zug: Kosten minimieren und in das Gebiet fahren, das am wenigsten Opportunitaetskosten versprach: La Thuile. Vor einem Jahr waren wir auf der anderen Seite schon nicht nach La Rosière und auch heute sollte es mir vergoennt bleiben: Als spaete Rache fuers verschmaeht werden letztes Jahr waren die obersten beiden Lifte und damit die Verbindung nach Frankreich gesperrt, was die Dame an der Kasse nicht daran hinderte, den vollen Preis fuer die halbe Leistung zu verlangen. Risikoueberwaelzung bei nicht vorhandener Preiselastizitaet. Hinauf in den Sturm! Nach einer steilen Auffahrt oben auf Les Suches (2200) angekommen blies mich der Wind beinahe wieder in die Bergstation hinein, doch ich bestand den ersten Kampf mit dem Berg! Der Rest ist schnell erzaehlt: Die obersten Lifte waren wie gesagt geschlossen, sonst zieht sich eine Reihe von Sesselliften auf flachem Gelaende bis Gran Testa 2379 „hinauf“. Wirklich gut waren die Talabfahrten, von denen 3 schwarze und 1 rote geoeffnet waren. Sonst ... ok, mit Goodwill und besserem Schnee koennte man noch ein paar kurze Freeride Haenge vor allem in Richtung Arnouvaz ausmachen. Schade, dann muss ich doch mal extra nach La Rosiere. Bei der Rueckfahrt ueberraschte mich das Valle d’Aosta mit strahlendstem Sonnenschein – die Wolken hingen tatsaechlich nur ueber La Thuile. Nun denn, der Berg hat sich jetzt geraecht! Lifte (9) 12er Gondel: Les Suches Sessel: Bosco Express, Chalet Express, La Combe, Arnouvaz Teller: Pilone, Les Suches, Gran Testa, Edelweiss

so siehts oben aus...

La Thuile, Talabfahrt No 3

Talabfahrt No 2