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Sonntag, 3. Februar 2019

27. Januar 2019 Czech-Ski: Černá Hora, Herlíkovice-Bubákov, Spindlermühle (Špindlerův Mlýn)

Der tschechische Aprés Ski war lecker, das Aufstehen war dann dann auf erstaunliche Weise gut. Es hat leicht geschneit über Nacht, wir dürfen also das Auto wieder vom Schnee befreien. bevor wir uns auf den Weg nach Cerna Hora (Johannisbad).





Černá Hora
Dieses Gebiet ist Namengeber für den gleichnamigen Liftverbund, in dem vier andere Skigebiete verbunden sind und der uns auch eine Skitour ermöglicht hätte mit Ratrack und Busverbindung, wenn wir denn mehr Zeit gehabt hätten.
Verbindung zur Skisafari alle 15 Minuten

Die Infrastruktur ist topmodern, die Pisten sind top präpariert und der Schnee ist sahneweich. Trotz null Sicht macht das Skifahren hier Spass - die Pisten sind alle an einem Hang gelegen und ziehen durch die Wälder - unten gibt es ein ziemlich grosses Anfängerparadies. Anstehen gibts nur an der Gondelbahn und der Parkplatzwart kann deutsch und Kreditkarte, was der Ticketautomat nicht kann.

Lifte 5
Gondelbahn
Sessllifte 2
Skilifte 2

Mittendrin statt nur dabei

aber es geht auch gemütlicher hier.



Herlíkovice-Bubákov
Erst beim nächsten Skigebiet - Cerny Dul - holt und der gestrige Tag ein. Diesmal drehen wir bereits nach wenigen Minuten wieder um, nachdem wir nicht direkt zum Parkplatz kommen, und erreichen nach ein paar Minuten Fahrt Herlíkovice-Bubákov. Die Skigebeitsdichte ist wirklich  beeindruckend, weil wir nur schon auf diesen paar Kilometern ein paar kleinere Gebiete unbesucht auf der Seite lassen müssen. Der Einstieg ins Gebiet ist mit einer Stöckli-Fahne und einer Gondelbahn gekennzeichnet. Das Gebiet besteht aus zwei Teilen, einem flacheren Teil "vorne" und einem steileren am 1019m hohen Predni Zaly gelegen, wo Rennen statt finden und maximal 450m verticals möglich sind. Verbunden sind die beiden Gebiete mit einem Schlepplift, der kurz und interessant ist. Auch hier macht Skifahren Spass, zumindest auf dem ersten Teil der Abfahrt, auf dem die Beine noch nicht schmerzen. Telemarken hier scheint anstrengender zu sein als in den Alpen.

Lifte 6
Gondelbahn
Sessellifte 2
Skilifte 3

Spindlermühle (Špindlerův Mlýn)
Wir setzen einen Haken hinter Herlíkovice-Bubákov, denn eigentlich war das Hauptziel immer der Weltcuport Spindlermühle, keine 15 km weiter das Tal hinein. Wir steuern den ersten Lift an, der uns angeboten wird - den Labska - und kommen rasch auf die Welt. Was wie ein verbundenes Skigebiet aussieht sind in Spinderlmühle in Tat und Wahrheit mindestens 5 Teilgebiete. Da wir das nicht akzeptieren können (und auch weil die Zeit langsam eilt) verbinden wir Labska und Medvedin mit viel Langlauf, nur, um am zweiten Lift dann einmal in der Nebelsuppe hoch- und wieder runter zu fahren. Ein harter Einstieg den uns da Spindlermühle bietet.
Nordisch in Spindlermühle - hier die Verbindungs"Piste"
Die Weltcup-Piste

Anschliessend fahren wir dann doch mit dem Auto an den Fuss der Weltcup-Piste, die das Steilste und Breiteste bietet, das wir in diesen Tagen fahren. Die Talstationen bei den beiden 6er-Sesselliften sind topmodern und bieten alles, was modernes Skifahren bieten kann, sogar den Zufall, dass ich mit dem Vater einer Studentin Lift fahre, die an der ETH studiert. Er konnte es kaum glauben, dass Leute aus der Schweiz hier zum Skifahren kommen. Nun, wir taten es und zwar mit Freude, bevor unser Weg drei Stunden lang durch Landschaften und an polnischen Kohlekraftwerken vorbei nach Dresden führt.

Lifte Labska/Medvedin: 2
Lifte Hromovka: 4

Kurz vor Liberec grüsst uns die Sonne dann doch noch.

Montag, 28. Januar 2019

26. Januar 2019: Polski: Świeradów Zdrój ud Karpacz

Snierska
Zum ersten Mal startet eine Boucle in der Stadt der Berge – Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Friedrichshain. Geplant war nur ein kurzer Aufenthalt in Berlin, es wurde dann ein längerer, weil die Gepäckabfertigung unglaubliche 60 Minuten dauerte. Dabei stand der Flieger direkt vor dem Terminal, genauso wie Martin, der mich abholte und gleich nach Cottbus und zum Hotel fuhr. Also genau genommen startete diese Boucle in Cottbus wo am nächsten Tag ein frisch verschneiter Parkplatz grüsste.

Da war die Welt noch in Ordnung.
Wörtlich nehmen.
Ich war noch nie in Polen und schon gar noch nie mit den Ski und man hätte es auch nicht bemerkt, dass wir die Grenze überquert hatten, wenn nicht die Autobahn etwas weniger gut im Schuss gewesen wäre. Mir gefällt dieses grenzenlose Reisen, ich verstehe nicht, dass diese Errungenschaft der EU von den Menschen nicht stärker geschätzt wird. Ziemlich bald fahren wir im Schneetreiben durch die polnischen Lande, von Bergen oder Hügeln ist weit  und breit nichts zu sehen. Unterwegs nutze ich die Gelegenheit um Vorurteile rasch abzubauen (ja, sie nehmen Kreditkarten – beinahe überall, ausser an den Parkplätzen, dort wollen sie Bares, es darf aber auch Euro sein). Überall stehen ATMs, also kann auch dies garantiert werden.
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Świeradów Zdrój -Bad Flinsberg – Ein Lift, eine Piste, ein Gebiet, ein Land und ein Abenteuer.

Langsam wird’s hügeliger und wir fahren nach zwei Stunden Fahrt in Bad Flinsburg ein – schlagartig wird es touristisch. Der Ort hat zwar nur eine Gondelbahn, aber die scheint zu ziehen. Oben dann Sturm und Winter, so wie es sich für einen Januar-Tag gehört. Die Abfahrt selbst lebt dann von der Tatsache, dass sie meine erste in Polen ist. Das wars dann auch bereits von hier. Wenn mal wer da hin will, let me know, ich hab noch zwei Bergfahrten auf meiner Karte. Spannend wurde dann die Abfahrt mit dem Auto. Es schneite ununterbrochen, die Strasse war Schmierseife. Gut zeigte uns das Navi vom Parplatz aus eine Alternativroute an, direkt in den Ort und nicht wie befürchtet zuerst den Berg hoch – wahrscheinlich wären wir da nicht hochgekommen. Etwas überrascht waren wir dann, als die Strasse plötzlich steiler und steiler wurde, schmal war sie ohnehin. Unser Auto wurde schneller und schneller und nähert sich dem entgegenkommenden Fahrzeug auf dieser viel zu schmalen Strasse, auf der sich auch noch zahlreiche Fussgänger befanden. „Ich kann nicht mehr bremsen“. Wir schlitterten bedrohlich dem viel zu frühen Ende unserer Boucle entgegen, ich spürte bereits die beiden Wagen ineinander krachen – also eher unseren in den anderen -, hörte das spezielle Geräusch, wenn Karrosserien aufeinander treffen. Doch ich machte die Rechnung ohne die Erfahrung des Fahrers. Martin war bereits auf einer der bedrohlichsten Bobfahrten, die ich je in einem Auto erlebt habe, an den Seilen – in Revelstoke wars eine 10 minütige – oder stundenlange? – Schlittenfahrt auf einer total vereisten Spur ohne Möglichkeit, die Spur zu verlassen. Diesmal wars Schmierseife und rechts war ein weicher Schneehaufen am Strassenrand, den Martin zielgenau ansteuerte und den Wagen so elegant zum Stillstand brachte. Ich war beeindruckt und bin es jetzt noch. Sofort standen zahlreiche Polen ums Auto und halfen es wieder in die Strasse zu schieben, sobald diese frei wurde. Das Problem: Das Auto war noch immer nicht zu bremsen. Ich schlug vor im Rückwärtsgang vorwärts zu schlittern, am Ende wars die Handbremse, die nicht richtig gelöst wurde und dabei half, das Auto die Strasse soweit hinunter zu fahren, bis sie flacher wurde. Dass Bad Flinsburg so viel Adrenalin frei setzen würde hätte ich mir nicht mal im Traum zu träumen gewagt.
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Świeradów Zdrój Lift 1
Gondelbahn 


Szklarska Poręba – Schreiberhau
Wir fahren weiter zu unserem nächsten Ziel. Szklarska Poręba ist noch einmal eine Ladung touristischer, überall Hotels, Boutiquen, Essens- und Trinkgelegenheiten. Wir biegen in die Strasse zum Skigebiet ab und ich sag noch: Komisch, da ist gar nichts los, als wir nochmals eine Ecke weiter im Stau stehen. Nach 50 Minuten wenden wir und fahren weiter. 

So hätte es ausgesehen wenn wir einen Parkplatz gefunden hätten

Karpacz
Der nächste Ort ist Karpacz. Er liegt eine Ecke weiter am Fusse der 1603 Meter hohen Sniezka, Snezka oder Schneekoppe gelegen. Wir finden einen Parkplatz beim modernen 6er.Sessellift Winterpol White Jar, der in der Ortsmitte losgeht und eine Verbindung zum eigentlichen Skigebiet zu sein scheint. 

Rechts der Lift, links der Weg zum anderen Skigebiet. Deer Valley lässt grüssen.

Leider nur scheint, und so steigen wir wieder ein und fahren hoch zur Bergstation des besagten Sessellifts, wo wir erneut parkieren und den Weg zur Talstation des Skigebiets Sniezka hinauf gehen. Dort steht der Lift hinauf zum Gipfel still, doch ein paar andere laufen und in Richtung Zlotowka finden wir sogar noch ein paar kurze Hängchen für ein paar Schwünge. Wenn der Lift ganz hoch läuft kann es hier wahrscheinlich sogar richtig Spass machen. Für uns war es die Rettung eines nicht-eigentlichen Skitags, bevor wir uns auf den Weg nach Trutnov machten.

Snowghosts
Eine wunderschöne verschneite Strasse, die uns von der polnischen Seite über die Hügel des Riesengebirges und über den Pass bei Mala Upa auf 1040 Meter hinunter nach Trutnov in Tschechien führte, nicht ohne nochmals eine kleine Schiebaktion die 20 Meter kurz vor der Grenze. Pomezni Boudy .Das Abendessen in Trutnov war dann mehr als verdient.

Karpacz Lifte 4
Sessellift: Liczykrupa
Skilifte: Euro, Grosik, Zlotoowka
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Trutnov

Sonntag, 6. Januar 2019

4. Januar 2019: Saas-Fee



Der zweite Tag dieser Saison führt uns mit dem Postauto von Visp nach Saas-Fee. Hier ist alles eine Nummer kleiner, abgesehen von den Preisen, die mit 75.- CHF für eine Tageskarte auch stolz sind, und von der unmittelbaren Nähe zu den Viertausendern. Das Panorama, das sich vom Ort aus bietet, ist für mich das beeindruckendste überhaupt, das man von einem Skiort aus haben kann (freue mich auf andere Meinungen in den Kommentaren).  Wir fahren hinauf zum Mittelallalin und hangeln uns von dort in Stufen hinab zum Ort, der gemütlicher ist als der gestern, aber immer noch einiges zu bieten hat.




Donnerstag, 3. Januar 2019

3. Januar 2019: Variables Pricing in Zermatt (edit)

*** Edit: Ich habe den Matterhorn Bergbahnen den Sachverhalt beschrieben. Und folgende Antwort erhalten:

Es ist leider unmöglich einen Tag voraus zu kommunizieren ob die Verbindung nach Cervina am nächsten Tag offen ist oder nicht. Sicher wird der Wetterbericht studiert und man kann eine Tendenz erahnen. In den Bergen können sich aber die Bedingungen sehr schnell ändern.

Wenn es wie bei Ihnen zu einem solchen Fall kommt, ist dies auch gar kein Problem, den die Zermatt Bergbahnen AG erstattet den Aufpreis für Cervinia. Dies kann direkt an der Kasse gemacht werden oder über die Kreditkarte.

Haben Sie zufälligerweise noch Ihre Keycard? Wenn ja können Sie uns diesen per Mail zu senden?

Zusätzlich benötigen wir noch Ihre Kreditkartenangaben.

Ich bin positiv überrascht. Das Haar in der Suppe war, dass ich ohne mein Mail nicht von dieser Rückerstattung erfahren hätte. Wenn das schon angeboten wird könnte das auch sichtbar kommuniziert werden. Dann hätte ich den Skitag mit gutem Gefühl verbracht.

Dennoch: Gute Antwort

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Zum spätesten Saisonstart ever fahren wir nach Zermatt. Irgendwie schliesst das an unser letztes Gebiet an, Crytal Mountain in Washington. Hier wie dort gilt das variable Pricing, und dort wie hier sind die Preise schon so, dass man erst einmal schlucken muss. Geschieht auch mir immer noch. Online gibts einen Rabatt von 5% auf das Ticket "International", das - so muss ich zugeben - etwas gewagt ist, ist der Übergang nach Cervinia am 2. Januar geschlossen - warum weiss ich nicbt auf der Website wird der Grund für die Liftschliessung nicht angegeben. Ich vermute mal, es war windig. Da die Prognosen  für den 3. viel besser sind gehe ich davon aus, dass sich das ändern wird - und naiverweise habe ich mir auch vorgestellt, dass die Matterhorn Bahnen beim Buchungsvorgang auf ihrer fancy Website und ihrer noch fancieren-App auf das Risiko des geschlossenen Übergangs nach Cervinia hinweisen würde - weil ohne diesen Übergang macht ein Ticket "International" keinen Sinn.
Aber weit gefehlt, auch am 3. Januar geht's nicht nach Cervinia, unser Ticket ist also ein Witz. Man könnte also denken, dass das Risko nicht auf den Gast abgewälzt wird, der nun auf einem Ticket sitzt, das er nur teilweise brauchen kann. Aber nichts dergleichen, das Risiko wird auf den Kunden abgewälzt:
1. entweder er verzichtet auf den Online-Rabatt und bezieht sein Ticket an der Kasse in der Hoffnung, dass er dort ehrliche Auskunft über die Öffnung erhält
2. oder er trägt bei einer Online-Buchung das Risiko vollständig selber, denn es sind schlicht keine entsprechenden Informationen auf der Website (auch nicht auf Twitter oder Facebook) verfügbar

Es scheint, als sei das mit dem variablen Pricing im Kundensinne noch nicht angekommen in dieser Destination, die sich rühmt die Nummer 1 der Schweiz zu sein und die doch offenbar darauf angewiesen ist, den Gästen noch den einen oder anderen Franken ohne Gegenleistung aus den Taschen zu ziehen. Schade. Sonst wars ein schöner Tag.

Neue Lifte (3)
Sunegga Exrpess, Gant-Blauherd, Sunnegga-Paradise-Blauherd, Zermatt-Sunnegga