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Sonntag, 10. März 2019

8. März 2019 Day 2 Appalaski Tour: Okemo, Stratton & Mount Snow. A day in Carvers Paradise


Steht für alle Gebiete heute: Lebt auch von den Farben und der Sicht (hier Mount Snow)
Der Jetlag weckt mich auch heute früh. Und das ist gut so, denn laut Plan sollte ich um 8:15 Uhr in Okemo beginnen. Schlagartig bin ich wach. 8:15? Öffnet das Skigebeit tatsächlich bereits so früh? Die meisten Gebiete öffnen am Wochenende um 8.00 Uhr. Aber zählt der Freitag hier zum Wochenende? Ein Kurzcheck ergibt: Nein! Okemo öffnet heute erst um 9.00 Uhr. Abzüglich 30 Minuten Fahrt macht das noch ganz viel freie Zeit. So viel, dass ich dann doch ein paar Minuten zu spät wegkomme.

Quantum Four
Nor'Easter von oben
Nor'Easter von unten
Okemo
Der Parkplatz ist dann auch bereits gut gefüllt als ich eintreffe. Dafür bin ich heute in nullkommanichts in den Skischuhen und bald auch schon bei der Talstation. Ich sehe die Schlange vor der Kasse. Und bei der Kasse die Epic-Zeichen. Epic ist der grösste Skipassverbund Nordamerikas und so wie die expandieren bald der Welt. Es klingelt bei mir: Ich habe die Tageskarte noch in Zürich bestellt und online auf die Epic-Card geladen. Allerdings habe ich in der Zwischenzeit vergessen, dass das für Okemo war. Ski bei der Talstation hinstellen, zurück zum Auto laufen und auf dem Weg dorthin hoffen, dass ich die Karte mitgenommen habe und sie sich nicht im Gepäck im Motel befindet. Ich atme auf: Es bisschen Glück ist mir heute doch hold, die Karte ist im Auto. Auf dem Weg zurück zum Lift verarbeite ich das heutige Planungsfiasko mit dem Gedanken daran, dass ich dafür die Schlange an der Kasse links liegen lassen kann. Und tatsöchlich, 5 Miuten später bin ich auf dem Lift.

Okemo ist eines der grössren Skigebiete hier, und zählt seit diesem Winter zum Portfolio von Vail Resorts oder eben Epic. Die seriösen Lifte ziehen alle von der Nordostseite zum Berg hinauf, durch Laubwälder, was jetzt, ohne Laub, sehr interessant aussieht. Durch diese Wälder ziehen dann zahllose Abfahrten. Etwas richtig Steiles habe ich nicht entdeckt, dafür zahllose Pisten zum Carven. Wenn ich meine Schwünge in die Rillen einer perfekt planierten, topfeben präparierten und leeren Piste ziehen kann und alles in der Morgensonne - das sind Momente, die bei mir euphorische Glücksgefühle auslösen. Okemo ist nun auch auf der Liste der Orte mit diesen Gefühlen.
Besonders interessant sind die Abfahrten am Lift Quantum Gore im Sektor Jackson Gore und beim Sunburst Six, dem Hauptlift quasi. Leider ist die ganze Sektion am Okemo Mountain mit zwei weiteren Liften geschlossen, so dass ich etwas überrascht bin, als ich plötzlich bemerke, dass ich bereits alle Lifte gefahren bin. Immerhin kann ich so den Rückstand auf meine Planung aufholen.

Lifte 8
Sessellifte: A Quad, Black Ridge Triple, Coleman Brook Express Quad, Quantum Four, Solitude Express Four, Sachem Quad, Sunburst Six

Hinten noch ein Gebiet: Bromley Mountain
Post-Indian Summer
Snow Bowl Express
Das Village - ziemlich leer, weil alle am Berg sind.

Stratton
Die Fahrt nach Stratton führt mich durch eine wunderschöne Landschaft mit Flüssen, Wäldern, Hügeln und kleinen Ortschaften, die sich irgendwo zwischen Vintage-Schick und Verfall bewegen. Ein Hügel baut sich vor mir auf mit einigen Pisten drin, das Navi zeigt aber in eine andere Richtung. Wie ich später herausfinde handelt es sich um das Gebiet Magic Mountain. Ein kurzer Abstecher in ein zufällig entdecktes Gebiet liegt hier in den USA aber leider nicht drin, die Tageskarte kostet auch in kleinen Gebieten wie Magic Mountain 74$ und Halbtages- oder Stundenkarten sind nicht üblich. Zu meiner Erleichterung sehe ich dann einen weiteren Berg mit Pistenschneisen. Die Pisten in Stratton sind etwas verwinkelter als in Okemo, anspruchsvoller und vereister. Die Lifte Sunrise Express und Snow Bowl Express sind sehr spannend mit zahllosen Varianten. Cool auch hier.

LIfte (7)
Gondelbahn: Gondola
Sessellifte: Sunrise Express, Shooting Star, URSA Express, Tamarack, American Express, Snow Bowl Express

Mount Snow
North Face
Sunbrook

Mount Snow
Zum Abschluss steht Mount Snow auf dem Progamm, das südlichste meiner Gebiete auf dieser Tour, 3 1/2 Stunden von New York City entfernt. Der Berg ist der flachste heute, wie allerdings im nachhinein feststelle mit 1095m nicht der tiefste, Okemo ist nur 1019m hoch gelegen. Der flache Berg überrascht allerdings mit zwei spannenden Backbowls: auf der Nordseite North Face auf der Südseite Sunbrook. Und mit dem grössten Park, den ich je gesehen habe (sorry Laax) beim Nitro Express Lift. Zum Abschluss erlebe ich dann zum ersten Mal hier schwarzes Eis auf der Piste. Davon habe ich schon viel gehört und nachdem ich vom Lift aus zahlreiche Stürze beobachtet habe nehme ich das auch ernst: Diese Flächen umfahre ich grossräumig, was aber nicht einfach ist: Das Eis entspricht nicht demjenigen in Europa, wo es vor allem an abgefahrenen Stellen entsteht. Das Eis hier entstand durch gefrierenden Regen und kann deshalb überall auftreten. Sturzfrei beschliesse ich meinen Skitag und mache mich auf den Weg zurück durch diese liebliche Landschaft zurück ins Motel in Rutland. Ein weiterer interessanter Skitag geht zu Ende.

Lifte (7)
Canyon Express, Challenger, Beartrap, Nitro Express, Tumbleweed, Bluebird Express, Discovery Shuttle


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