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Donnerstag, 17. Januar 2013

15. Januar 2013: Rusutsu - Powderheaven


Nachdem wir gestern nach unserer Rückkehr von Kiroro einen unerwarteten Logis-Wechsel und -Upgrade durchführen durften geht’s heute ins Rusutsu-Resort, dem ‚Nachbarn ‚und Konkurrenten (No 1 in Hokkaido) von Niseko. 

Wir fahren rund 40 Minuten über Schneeland und am Yotei vorbei und landen im Resort, zwischen anderen kleineren Vulkanen und dem Shiribetsu-Dake gelegen. Luca (wir haben nur noch einen, dafür wieder unseren Original-Guide) führt uns zum Aufwärmen an den Westhang des West-Mountain und von dort hinunter in den eigentlichen Ort Rusutsu, von wo uns Andrew von Black Diamond Tours wieder zurück ins Resort führt. Von dort fahren wir wieder auf den West-Mountain, fellen an und steigen auf der Krete nach Osten, wo ein toller Steilhang direkt zum Resort daliegt – inkl. tollen Trees unten raus. 

Anschliessend wechseln wir in die East-Side des Gebiets. Zum Abschluss des Tages und bisherigen Höhepunkt dieser Reise fahren wir mit der Gondora auf den Mount Isola, steigen dort über die Absperrseile, laufen südwärts einen kurzen Grat entlang der untergehenden Sonne entgegen, bevor wir die erste offene und komplett unberührte Bowl befahren. Nach zahlreichen Schwüngen queren wir einen Sattel und eine noch grösserer Bowl liegt vor uns, natürlich mit vollkommenstem Powder. Der Weg raus aus führt über einen Bach und durch einen Wald, bevor wir auf der Strasse stehen und dort von Andrew wieder abgeholt werden. 800 Höhenmeter Abfahrt ohne einen Schweisstropfen beim Aufstieg zu verlieren – man merkt den anderen Guide-Stil verglichen mit gestern.













Lifte (7)

Gondelbahnen: West Gondola, East No 1 Gondola, East No 2 Gondola, Isola Gondola

Sessellifte: West No 2 Quad, West Tiger Pair, Isola No 3 Quad

14. Januar 2013: Kiroro










Kiroro – kein Weg zu weit

Wir verlassen Sapporo und fahren über den Highway und Otaru und schampar schneebedeckte Strassen nach Kiroro, einem Resort im Nirgendwo eines lieblichen Tales gelegen und von lieblichen Hügeln umgeben
Dank unserem Zusatzguide Mitch (wir haben nun 3 Guides!) finden wir einige gute Spots, die jedoch eher kurze Runs bieten mit eher längeren Fahrten dann in den Flussbetten wieder raus zu den Liften. Das Ganze lebt also doch eher von den atemberaubenden Winterbildern und dem Ausblick über das Land, hin zum Yotei und nach Niseko.

Auf dem Weg ...
... nach hier.
Krönung war die kurze aber ebenso atemraubende Tour auf einen der umliegenden Hügel, eine Stunde Schinden für einen Run über 200 Höhenmeter – das ist was die hier tun. Aber auch nur, weil die keine Splitfelle haben.


Dennoch: Auch Kiroro war eine Reise wert. Zumindest für einen Tag.

Lifte (7)
Gondelbahnen: Gondora
Nagamine 1, Nagamine 2, Asari 2, Yuichi 1, Center Express, Family Lift

Mittwoch, 16. Januar 2013

13. Januar 2013: Teine


Wahnsinnsblick nach Sapporo
Olympisches vom Berg - Sapporo Teine

Obwohl wir gestern erfahren mussten, dass Russi Bernhard und Nadig Marie-Therese an den Olympischen Spielen 1972 ihr Abfahrtsgold in Eniwa holten (einem Gebiet, dass es gar nicht mehr gibt) und NICHT wie geglaubt am Hausberg Teine führte der Weg heute dahin.

Und was ich sah zwingt mich dazu, es zu sagen: Macht mich zum Bürgermeister in Zürich und ich mache euch den Uetliberg zum Teine!
Uetliberg
Uetliberg


Ein tolles Gebiet, so nahe bei der Stadt, mit grossen Anfängergebieten und tollen steilen Hängen – ja, auch Off-Piste-Sachen sind vorhanden! Und steile Sachen hats da, da würde sich jedes österreichische Gebiet damit brüsten (Grüsse ins Zillertal, nach Fiss und nach Jerzens)

Lifte (9)
Gondola: 1
Sessellifte: 8

Sonntag, 13. Januar 2013

12. Januar 2013: Kokusai – die Überraschung


Die Nacht in Sapporo war weniger lang als befürchtet und dennoch voller neuer Eindrücke in einem mir bis dato völlig fremden Kulturkreis. Beeindruckend die Schneeberge an den Strassenrändern, beeindruckend die spiegelglatten Strassen, auf der sich ständig Hingefallene wieder aufrappeln – und das alles in einer Millionenmetropole. Wir fahren nach Süden, verlassen das Stadtgebiet und sind plötzlich in menschenleerer Umgebung. Kein Ausfranseln am Stadtrand, die Siedlungsfläche ist mit einem Schlag zu Ende. Die Raumplanung scheint hier um einiges besser zu funktionieren als bei uns.

Wir fahren ein schönes Tal hinauf, vorbei an einem Stausee und sehen nach einer Biegung vor dem Skigebiet von Kokusai, das einen gewissen Stellenwert zu haben scheint, der Anzahl Autos und der beeindruckenden Talstation nach. Diese erinnert mich (obschon keine Zimmer angeboten werden) an Frankreichs Stations: Irgendwo ins Niemandsland hineingebaut, weil da die Hänge am besten sind. Die Stations der Grande Nation könnten sich hier aber einiges abschauen was den Ausbaustandard und die Facilities angeht: Was gestern in Bankei überraschte überzeugt in Kokusai in dreifacher Ausführung: Kundenorientierung pur!

Das Gebiet selbst bietet eine schwarze Abfahrt und viel für Anfängerinnen und Anfänger. Diese sind denn auch zahlreich vertreten, sehr zu unserer Freude, denn dadurch waren die Treeruns kaum verfahren! Hayden, unser neuer zusätzlicher Guide, führte uns an tolle Bowls und Treelines und zum Schluss auf eine kurze Tour noch weiter hinauf, wo uns ein Wahnsinnshang mit Wahnsinnspowder erwartete. Die Tour endete mit einer abenteuerlichen Rückkehr durch ein enges Flusstal kurz vor dem Eindunkeln – perfektes Timing also! Nie hätte ich gedacht, dass dieses Gebiet so viel an Powdererlebnissen bietet. Und der Tag war noch nicht zu Ende: Auf dem Weg nach Sapporo machten wir Halt an einem Onsen in Jozankei, wo wir uns müde aber zufrieden im heissen Wasser tummeln  konnten. Das hat schon was hier. Ein perfekter Abschluss für einen perfekten Tag.

Lifte Kokusai: 4
Gondelbahn: Sky Cabine 8
Sessellifte: Märchenlift (!), Woody 3, Woody 4

11. Januar 2013: Die brennenden Hügel von Sapporo


Bankei
Nachdem wir  mit dem Bus ‚kurz’ durch das verschneite Hokkaido zurück nach New Chitose Airport gefahren sind, um dort das Auto abzuholen, gings nach Sapporo und dort ins erste Hausgebiet der 2 Millionenmetropole, nach Bankei. Dieses fanden wir schliesslich nur dank der gütigen Hilfe der Dame am Informationsschalter einer Autobahnraststätte, die so freundlich war, uns die Telephonnummer des Skigebiets herauszufinden – dank den Telephonnummern findet unser japanisches Navi die gewünschten Zielorte, die ganze Vorbereitung mit Koordinaten war für nichts. Eine tolle Fahrt durch die Downtown bei Rush Hour und die Sapporo Hügel hinauf, vorbei an der Olympiaschanze und bald wieder hinunter nach Bankei, das geschätzte 5 Minuten von Sapporo weg an einer zweiten Hügelkette liegt, dank den Flutlichtern nicht zu verfehlen.
Bankei
 Bankei ist eine Ministation mit allen für Japan typischen Facilities: Für den Kleiderwechsel gibts Umkleidekabinen, Schliessfächer, Skirental, Kasse, Restaurant und Kiosk. Für das Wohl des Gastes wird alles unternommen. Dank dieser Kundenorientierung ist auch der Kartenkauf kein Problem und bald stehen wir auf den Brettern und blicken auf das Lichtermeer. Das Gebiet bietet einen steilen (harten) und mehre weniger steile kurze (aber ebenfalls harte) Hänge (Kunstschnee!!), auf denen etliche Kinder und einige Erwachsene unterwegs sind. Von Bankei aus sieht man gleich nebenan die Lichter des nächsten Skigebiets, wohin wir gleich weiterfahren und in 10 Minuten die Talstation Moiwayama erreichen.

Moiwayama
Dort müssen wir erst mal die Kasse erfragen, wo wir dann die Karte (11 Franken) für das zweite Nachtskigebiet am selben Abend (Rekord?) erstehen. Ein Sessellift bringt uns hinauf auf einen Hügel, wo wir überrascht zur Kenntnis nehmen, dass wir über einen Seiteneingang ins Gebiet eingestiegen sind, denn vier weitere Lifte sind im nächsten Kessel zu finden – natürlich alle beflutlichtet. Neben einigen kürzeren bietet das Gebiet auch längere Abfahrten, wobei vor allem die Route 1 hier eingezeichnet, die direkt in die Lichter der Stadt führt, beeindruckend ist. 
Sapporo
 Obschon weniger Skifahrer unterwegs sind als in Bankei (wie wir erfahren haben sind Snowboarder in Moiwayama nicht erlaubt) ist Moiwa das viel bessere Gebiet, da die Abfahrten länger, variantenreicher und mit noch mehr Scenic Emotions und besserem Schnee als Bankei ausgestattet sind. Tief beeindruckt verabschieden wir uns von Moiwa und machen uns auf dem Weg zum Hotel, wo wir den Rest der Gruppe wieder treffen, die mit einem zweiten Guide und einem Minivan soeben von Niseko her kommend eingetroffen sind.
Lost in Translation

Bankei (4)
Sessellifte:
センターリフトT, オレンジP,ウエストP,ウエストS

Moiwayama (4)
4 Sessellifte, konnte die Namen noch nicht ermitteln

Und da brennt noch eins! (Fu's Snow World)


10. Januar 2013: Niseko - Powder die Zweite




Auch heute hiess es wieder "Schneie wer kann!". Und das können hier viele: 30 cm Neuschnee über die Nacht sind hier normal. Jeden Tag. Den ganzen Winter. Das muss man wahrscheinlich selbst gesehen haben um das fassen zu können.
Wir hatten gestern nicht das ganze Gebiet erfahren, es fehlte noch das vierte Teilgebiet von Niseko Hanazono. Dieses besteht zuoberst aus einem tollen Einzelsessel und dann aus einer Reihe weiterer Sessellifte mit abnehmender Neigung, dafür mit Bubble. Wir fokussierten uns dennoch auf den Einzelsessel – so viel Schnee braucht einfach Gefälle.

Auch am zweiten Tag bleibt der Eindruck von Niseko derselbe: Weiss in Weiss mit etwas Bäumen dazwischen. Einfach u.n.g.l.a.u.b.l.i.c.h.
Winterwonderland (3 Meter Schnee!)

Sessellifte (16): Community Chair, Mori-no Chair, Jumbo Pair Lift 4, Ace Pair Lift 4, Ace Pair Lift 3, Ace Pair Lift 1, Ace Familiy Lift, King Pair Lift 1, Holiday Pair Lift 1, King Quad Lift 2, King Hooded Triple 3, King 4, Swinging Monkey, Hanazono Hooded  3, Hanazono Quad 2, Hanazono Quad 1

Mittwoch, 9. Januar 2013

9. Januar 2013: Niseko - Powderheaven

1. Tag der Hokkaido-Boucle: Niseko. Nach einer never ending Reise erreichen wir gestern endlich die Black Diamond Lodge in Niseko. Obschon uns die Sonne bei unserer Ankunft in Hokkaido begrüsste schneit es seit Beginn unserer Busfahrt ab Chitose ununterbrochen. Die Schneemauern werden auch immer höher und erreichen in Niseko gute 1,5 Meter. Dazu ist es kalt - Winter eben.
Erster Lift in Asien/Japan/Niseko
 Der Einstieg in den ersten Skitag auf asiatischem Boden beginnt in Niseko Village über den Banzai Lift und bald sind wir ganz oben (=1100 müm), da wo die Sonne schneit und der Wind so richtig flautet, so als wollte uns der Pazifik mitteilen: Vergesst mich nicht, ich bin gerade mal 15 Kilometer von euch entfernt. Die ersten Rides im knie- bis hüfttiefem Powder absolvieren wir auf Niseko-Annupuri ab Gate 1 - die offiziellen Zutrittsmöglichkeiten in die Off-Piste-Aeras erfolgen ausschliesslich über "Gates" (dieser Name limitiert also so manches) - immerhin ein Fortschritt, denn bis vor Kurzem war Off-Piste in diesem ach so sicherheitsliebenden Land (NISA-Tepco grüsst) total verboten.
Der Wind wurde stärker und unser Versuch, ins windgeschütztere Hirafu-Kogen auf die Ostseite zu gelangen durch den geschlossenen Verbindungslift gestört. Wir schafften es dennoch und durften den Moment auf dem Sessellift erleben, an dem die Lichter des beeindruckenden Nachtskigebiets eingeschaltet wurden. Natürlich mit Folgen für unseren Skitag :-). Niseko ist ein überraschend abwechslungsreiches und grosses Skigebiet mit mehrheitlich leichteren Pisten, jedoch zahllosen Treerides (das Gebiet liegt beinahe vollständig unterhalb der Baumgrenze), die mit diesem lockeren Schnee einfach nur Freude machen. Mal schauen, was und Tag 2 bringt.
Niseko, (Lifte 9)
Gondola (3): Niseko G., Annupuri G., Hirafu G.
Chairlifts (6): Banzai, Wonderland,Jumbo Quad 1, Jumbo Pair 2, Jumbo Pair 3, Ace Quad

Niseko Moiwa
Winterwonderland
Tornado (zugegeben, sieht man jetzt icht ganz so gut)
Winterwunderland (ohne Netz und doppelten Boden)
Winterwonderland
Winterwunderland
Winterwonderland
 
おやすみなさい

Sonntag, 30. Dezember 2012

Lenk - Betelberg


Samstag & Ferienzeit & Schönes Wetter – damit scheinen die Planer der neuen Talstation der Gondelbahn Lenk-Betelberg nicht gerechnet zu haben, wie das Chaos zeigt:
  • Der Aufgang zur Gondelbahn führt über 2 Stockwerke und im 1. Stock an der Kasse vorbei. Bei dieser ist der Platz derart knapp bemessen, dass die Kassenschlange in den Aufgang hinausragt und diejenigen behindert, die bereits ihr Ticket haben.
  • Hat man das Ticket dann gekauft geht es zurück in die Schlange, die nun von unten über beide Stockwerke führt. Es ist aber nicht ganz klar, wer wie wo anstehen muss, denn es gibt keine Abschrankungen.
  • Gut ist bislang nur den wenigsten bekannt, dass man per Lift direkt bis zur Schranke hochfahren kann. 
  • Die Schranke übrigens befindet sich direkt vor dem Einstieg in die Gondel, so dass kaum Zeit bleibt, sich zu organisieren. 
  • Der Platz beim Einstieg ist wiederum so knapp bemessen, dass die Bergbahnarbeiter die Gäste anweisen müssen, von den Gondeln Abstand zu nehmen, weil die Leute sonst von den Ski erschlagen werden.
Unbegreifflich, dass Architekten eine solche Anlage bauen können, ein passendes Bild für die aktuelle Baisse im Schweizer Schneesport.

Die Geschichte des Betelbergs ist dann rasch erzählt: Zwei Wege führen zum Leiterli, dem höchsten Punkt des Betelbergs: Besagte Gondelbahn links über den Stoss und zwei Sessellifte rechts herum über Wallegg zum Mülkerblatten. Runter ist dann vor allem der Weg über Wallegg spannend: Oben flachere Passagen, unten dann steiler geneigt - und bickelhart, so richtig herausfordernd für einen Neutelianer.

Lenk-Betelberg (8)
Gondelbahnen: Lenk-Stoss, Stoss-Leiterli (sind gemäss WCS §2 B I. als 2 Lifte zählbar http://de.wcs.wikia.com/wiki/Lifte)
Sesselbahnen: Lenk-Wallegg, Wallegg-Mülkerblatten
Skilifte: Balmer, Leiterli, Mauren, Hasler