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Montag, 24. Dezember 2012

22.12.12. Venet-Rundtour

Saisonbeginn am Venet
Es gibt wohl keinen anderen Ort, von dem aus derart viele Skilifte innert kürzester Zeit erreichbar sind, wie von Landeck:

Arlberg 22 Minuten: 79 Lifte
Klösterle 31 Minuten: 10 Lifte
Schruns 58 Minuten: 37 Lifte
Vandans 53 Minuten: 9 Lifte
Bürserberg 58 Minuten: 13 Lifte
Serfaus-Fiss-Ladis 23 Minuten: 70 Lifte
See 14 Minuten: 8 Lifte
Kappl 21 Minuten: 10 Lifte
Ischgl 28 Minuten: 43 Lifte (Ins alte Schmugglerloch Samnaun wären es 48 Minuten)
Galtür 37 Minuten: 10 Lifte
Nauders 40 und Schöneben 49 Minuten: 24 Lifte
Kaunertaler Gletscher 60 Minuten: 8 Lifte
Fendels 22 Minuten: 7 Lifte
Jerzens 31 Minuten: 9 Lifte
Pitztal/Mittelberg 59 Minuten: 12 Lifte
Sölden 56 Minuten: 33 Lifte
Oetz 28 Minuten: 12 Lifte
Kühtai 47 Minuten: 12 Lifte
Mutters 53 Minuten: 4 Lifte
Imst 22 Minuten: 4 Lifte
Biberwier 49 Minuten: 5 Lifte
Lermoos 52 Minuten: 7 Lifte
Ehrwald 53 Minuten: 13 Lifte
Bichlbach/Berwang 56 Minuten: 12 Lifte
Scuol 55 Minuten: 11 Lifte
Seefeld 48 Minuten:28 Lifte
Niederthai 46 Minuten: 4 Lifte

macht Summa Summarum 494 Lifte innerhalb 60 Minuten.

Zum Vergleich, Bourg-Saint Maurice bringt es auf 489 Lifte:
Espace Killy 90, Espace San Bernardo 38, Les Arcs 51, La Plagne 54 (ich weiss, die geben mehr Lifte an, aber zählt mal selbst....), Trois Vallées 195, Valmorel 51, Pralognan La Vanoise 10

Bick auf Landeck und Zams
Genug der Statistik, eigentlich sollte diese Einstieg nur darauf hinweisen, dass der Landecker Hausberg Venet ebenfalls ein Skiberg ist, der mit seinen 6 Liften dazu beiträgt, das halbe Tausend an Liften voll zu machen, die von Landeck aus erreichbar sind. Die heutige Tour huldigt dem Berg, der still und leise das Zentrum des Liftparadieses darstellt.
Blick zur Zugspitze
Venet/Zams
Saisoneröffnung bedeutet hier kostenloses Skifahren! Über das Preis-Leistungsverhätnis brauche ich also nicht berichten. Mit der Venetseilbahn geht es von Zams 1400 Höhenmeter hinauf zur auf 2212m und einem Vorgipfel gelegenen Bergstation. Von dort führt eine Abfahrt nach Norden (1300 Höhenmeter in Richtung Zams) und eine nach Süden (700m/Fliess). Die Nordhänge rund um die Zammeralm sind sportlich (Hüttenlift!), die Abfahrt nach Rifenal hat Potential für die Talabfahrtsliste. Die Südabfahrt mit Blick in die Kaunertaler-Berge ist dann eher gemütlich. Auch wenn es ein kurzes Vergügen war: Der Venet vermag unter den 500 Landecker-Liften durchaus eigene Akzente zu setzen!
Blick nach Süden ins Oberinntal und nach Fendels


Hochzeiger/Jerzens
Die Fahrt führt mich nordöstlich um den Venet herum ins Pitztal. Ein paar Autominuten oberhalb von Jerzens (weshalb führt keine Gondelbahn vom Ort hinauf?) beginnt das Skigebiet Hochzeiger, das Hausgebiet von Benni Raich. Der Blick von der Talstation führt über eine beeindruckend breite Piste zur Mittelstation, von wo sich eine Arena in verschiedene Richtungen ausbreitet: Südlich begrenzt vom Zollberg, östlich vom Hochzeiger und nördlich vom Sechszeiger. Jeder dieser Punkte ist mit Liften erreichbar, der Sechszeiger zusätzlich von der Nordseite her durch den Zirbenlift. Ein interessantes und abwechslungsreiches Gebiet mit grossteils coupierten Abfahrten sowie baumfreiem lawinensicheren Gelände für den Fall, dass etwas mehr Schnee liegt als heute.
Schwierig zu deutende Pistenbezeichnung angesichts der Abfahrtsresultate von Benni Raich
Hochzeiger-Arena mit Blick auf den Sechzeiger

Fundamentalistisches ist hier weitverbreitet

Ried/Fendels
Der Weg führt mich südlich um den Venet herum über die Pillerhöhe ins Oberinntal nach Ried, von wo eine Gondelbahn hinauf nach Fendels führt. Das gleichnamige kleine Skigebiet liegt vis a vis des Riesen Serfaus-Fiss-Ladis und besteht aus einigen wenigen Liften, die aber ein erstaunlich vielseitiges Gebiet erschliessen: Während die unteren Lifte familienfreundlich sind führen Plangger- und Waldlift zur steilsten Abfahrt des Tages. Auch wenn die Anzahl der Möglichkeiten gering ist wirkt Fendels äusserst gemütlich und einladend.

Fendels
Blick vom Plangger nach Serfaus

Lifte (21)

Venet (6)
Seilbahn: Venetseilbahn
Sesselbahnen: Rifenalbahn, Weinbergbahn, Venet-Süd
Skilifte: Hüttenlift, Panoramalift

Hochzeiger (9)
Gondelbahn: Hochzeigerbahn
Sesselbahnen: Zirbenbahn, Panoramabahn, Rotmoosbahn, Sechszeiger
Skilifte: Zollberg, Hahntennen, Wiesenlift, Lisslift

Ried/Fendels (6)
Gondelbahn: Ried-Vendels
Sesselbahn: Sattelbodenbahn
Skilifte: Zingge 1, Zingge 2,  Waldlift, Hammer

Freitag, 14. Dezember 2012

Ordentlicher Start

Das schöne an den Telis ist, dass auf einmal wieder Gebiete interessant sind, die man eigentlich nie nie gar nie mehr besuchen wollte ....





Montag, 3. Dezember 2012

Vorschau

Ich weiss nicht wie's euch geht, wenn ihr das Bild hier betrachtet, aber ich sabber ein bisschen.
Ist vielleicht das Alter.
(http://www.bergfex.ch/schweiz/wetter/schneevorhersage/?t=0_120, Zugriff 3.12.2012)

Freitag, 23. November 2012

Ein Wandel zur Überbrückung

Teil 2 zur erträglichen Gestaltung der Wartezeit:

Der Tagi berichtet, dass die grünen Argumente gegen den technischen Schnee auch im übertragenen Wortsinn so langsam aber sicher ausgehen:

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Viel-Schnee-wenig-Energie/story/28451939

Wenn die Energiegewinnung dank des Wassers so einfach ist, erübrigt sich meine Idee der Rückgewinnung der Bremsenergie von Skifahrern und Gondeln/Sessel - auch gut!

Dienstag, 13. November 2012

Was zum Aufwärmen: Sekundärlawinen

Nun da es unnötigerweise wieder wärmer wird, publiziert das SLF die Publikation
Beurteilung von Sekundärlawinen bei künstlicher Lawinenauslösung


Damit dürfte es schwieriger werden, durch die Auslösung von Sekundärlawinen das störende Maiensäss oder den alten Lift elegant und fully compensated zu entsorgen. Leider verzichten die Autoren typisch ETH auf einen psychologischen Teil, denn wie sich eine sekundäre Lawine so fühlt hätte mich schon noch interessiert.

Donnerstag, 8. November 2012

Traue keiner Statistik.....

Ein weiteres tolles Ranking der besten Skigebiete gibts hier

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Die-besten-Skigebiete-der-Alpen--vier-Schweizer-Resorts-in-den-Top-Ten/story/26939305?comments=1
resp. http://best-skiresorts.com/

Wer findet den methodischen Fehler?

Hier die Resultate verglichen mit meinen subjektiven Beurteilungen
1. Serfaus-Fiss-Ladis (AT) --- 6
2. Saas Fee (CH) ---- 4
3. Aletsch-Arena (CH) --- 3
4. Zermatt (CH) ---- 5
“   Schladming (AT) ---- 6
“   Lech / Zürs (AT) ---- k.a.
7. Kronplatz (IT) ----- 4
8. Arosa (CH) ---- 3
9. Ischgl (AT) ----- 5
10. Gröden / Val Gardena (IT) ------- 7


Samstag, 6. Oktober 2012

6.10.2012 Zeichen setzen - Saas Fee

Die Bedingungen zum Outdoor-Saisonbeginn hätten nicht besser sein können: Blauer Himmel über Saas Fee, gute da harte Schneebedingungen und frisch gewachste Tellis. Und als der Kassenmann dann noch bestätigte, dass die 5.- auf die Karte Depot und damit rückerstattbar sei war mein Tag gemacht.


Auf die anfängliche Rutscherei auf dem spärlichen Gletscher, der noch zwischen den Trainingsläufen Belgisch-Französisch-Italienisch-Schweizerischer Skinachwuchshoffnungen zur freien Nutzung zur Verfügung stand, folgte ein fahrähnlicheres Erlebnis mit viel Freude an den noch immer neuen Bewegungsabläufen. Ein Auftakt nach Mass also. Beinahe perfekt. Denn ihr erinnert euch an den Kassenmann? Der war dann leider nicht mehr da am Ende des Tages. Wie auch seine Kollegen nicht: Die Karten konnten somit doch nicht an der Kasse retourniert werden. Doch was die Bergbahnen nicht schafften schaffte die Bergheimat (unser Hotel da) wo wir das Depot doch noch bekamen. Dafür (aber nicht nur) gibts hier einen Link!

Mahnfinger

Auf dem Weg zum Gletscher ein Besuch im Alpinen Museum in Bern zur Ausstellung Intensivstationen des Tiroler Fotografen Lois Hechenblaikner http://www.alpinesmuseum.ch/de/ausstellungen/intensivstationen

Dass ich nach diesem Museumsbesuch doch noch zum Gletscher weitergefahren bin lässt sich eigentlich nicht erklären. Ists in Österreich wirklich schlimmer? Ich glaube eher, hier fehlt einer, der seine Linse genauso gnadenlos auf die Makel des Wintertourismus richtet.

Unbedingt anschauen, wer in Bern ist.

Sonntag, 30. September 2012

Vorschau

Long time no hear. Seit dem Saisonstart in Neuss sind beinahe 3 Monate vergangen.
Nun, da die Tage kürzer sind als die Nächte, folgt die erste Vorschau auf den Winter 12/13.


Freitag, 13. Juli 2012

9. Juli 2012 - Saisoneröffnung Neuss!

Unterwegs von Bochum nach Münster. Zufälligerweise liegt die Skihalle Neuss auf dem Weg!


Wenn die einen nach Madrid zum Saisonabschluss fliegen darf ich auch zum Saisonstart nach NRW - oder?


Lifte (2):
Sessellift Neuss
Skilift Neuss

Sonntag, 1. Juli 2012

Freitag, 29. Juni 2012

Freitag, 22. Juni 2012

Saisonrückblick

Nach dem gestrigen Ende des Saison soll hier rückblickend festgehalten werden
  • Auch ein Winter mit ordentlich Schnee und zwischenzeitlich winterlichen Temperaturen kann ungünstige meteorologische Konstellationen aufweisen.
  • Die Österreichische Skifabrik "Salzburg" ist ein beeindruckender Playground für industrialisierten Wintertourismus.
  • Der Schweizer Wintertourismus hinkt bei den Bergbahnen bzgl. Kundenwert unglaublich weit hinten drein (es sind nicht die Hotels, bei denen ich mich abgezockt fühle).
  • Frankreich rockt alle.
  • Apré Ski in Italien kann teuer sein.
  • Auch im Alter kann Neues Spass machen. Free heels and toes!
  • Saisonziele wurden dennoch nicht ganz erreicht. 
  • Wir gratulieren MDC zum spätesten Saisonschluss eines WCS-Members ever: 17.6.2012! Dafür fährt man schon auch mal nach Spanien.
Stand der Dinge: 
Gebiete: 292
Lifte: 3373

Neue höhere Ratings:
6 Schladming/4 Bergeschaukel
5 Werfenweng
5 Les Diablerets
5 Zell am See/Schmittenhöhe

Statistiken und Übersichten gibts hier http://grandeboucle.blogspot.ch/2006/03/hit-parade-des-stations-update.html

Ausblick auf die aktuelle Saison:
Wir werden das hier mal ein bisschen weiterbringen http://de.wcs.wikia.com/wiki/WCS_Wiki

Donnerstag, 21. Juni 2012

Freitag, 25. Mai 2012

25.5.2012 Fibbia - Early bird....

Starthang
 Für alle völlig überraschend fand heute eine Skitour auf die Fibbia statt - Zusammenhänge mit letztem Jahr sind zufällig und nicht beabsichtigt. Der Schnee ist erstaunlich kompakt, trotz hoher Temperaturen fand in der Nacht eine starke Abstrahlung statt, so stark, dass die Early Birds die H'arscheisen montierten, was vielleicht aber auch ein wenig mit Tradition zu tun hatte: Unsere Ankunft auf den Gipfel trug nicht unwesentlich zu einer Reduktion des Durchschnittsalters der Gipfelstürmer bei. Mal schauen, wann das nicht mehr der Fall sein wird. Nach dem kurzen Aufstieg stürzen wir uns in die Abfahrt, dieses Mal bei klarer Sicht. So klein die Fibbia auch ist, so abwechslungsreich sind die Hänge. Und so spät der Termin auch lag: Die Verhältnisse bei der Abfahrt waren um Klassen besser als am letzten Wochenende.

A lot of traffic
finden auch andere

Sonntag, 20. Mai 2012

20.05.2012 Scalettahorn - die Beinahevollendete

Scalettahorn in der Mitte, Abfahrt an der Scharte links davon
Abmarsch um 7:30 ab Dürrboden in dieselbe Richtung auf derselben Route wie am Donnerstag. Es wird am starken Gegenwind gelegen haben, dass der Aufstieg länger dauerte. Oder vielleicht doch an den gestrigen Höhenmetern?

Nach kurzfristigen Irrungen (Wetterverschlechterung) und Wirrungen (.... von unten und so) fahren wir hinter dem Scalettahorn hindurch und steigen kurz zum Sattel auf, von dem auf die andere Seite abzufahren wir gedenken. Nun sieht das von unten nicht immer so steil aus wie von oben, doch einmal im Hang geht es dann schon. Saisonziel 2012/13: Steilere Sachen fahren, Expositionstherapie - uuunbedingt! Über die Qualität des Schnees schweigen wir mal vornehm, der kann ja auch nichts für die Temperaturen. Toll war sie dennoch die Scaletta-Rundtour!

Früher wars ein Baumstamm, heute eine Brücke. Das Tempo dementsprechend höher!




Samstag, 19. Mai 2012

19.5.2012 Büelenhorn minus 40


Wolkenloser Himmel um 6:30, auf nach Monstein. Dort das Auto geparkt, die Ski gepackt und ab auf den Fussmarsch zur Laubenenalp, zuerst dem Bach entlang, später wieder auf dem Weg, vorbei an versammelter Wildlife-Prominenz, bis kurz vor Mäschenboden der erste Schneekontakt hergestellt wird. Anfellen, Schuhdepot errichten und los - we are already late. Wir finden eine Aufstiegsspur von gestern und sehen 2 Abfahrtsspuren - scheint nicht wirklich ein Massenauflauf stattzufinden hier. Auch heute sind wir die einzigen am Berg. Wunderschön, so soll es sein. Der Aufstieg zieht sich über mehrere Stufen, einige steiler, andere weniger. Der vorletzte Hang dann, ostwärts gerichtet, hat es in sich. Die Sonne knallte schon den ganzen Vormittag in den Neuschnee vom Mittwoch, der schwer auf der Unterlage liegt und noch nicht gebunden ist - einmal mehr bekommen wir brutal aufgezeigt, dass Skitouren ist kein Ponyhof! Oben auf der Schulter angekommen erfolgt dann der Schlussaufstieg über eine Steilstufe und die letzten 40 Höhenmeter, wobei nicht für alle, denn wie schon öfter erwähnt, sehen Berge von unten einfach schöner aus.


Duftbaum / Laubenenalp

Mäschenboden
Wildlife in real
Piz Ela - Corn dal Tinizong - Piz Mitgel

Die Abfahrt dann wird zum Härtetest, der Neuschnee klebt mehr am Ski als auf der Unterlage, es ruckelt und zuckelt und ist dennoch toll. Unten dann am Mäschenboden, wo der Neuschnee weggeschmolzen ist, beginnt das Skifahren sogar richtig Spass zu machen: Auf Altschnee gleitet sichs um Klassen besser, wenn auch nur noch für kurz. Bald heisst es wieder Skipack packen und Abmarsch hinunter nach Monstein, wo wir uns im Veltlinerstübli mit prächtiger Platte und kühlem Monsteiner Huusbier belohnen.

Donnerstag, 17. Mai 2012

17. Mai 2012 Scalettahorn: Der Mensch so klein

Eiger Mönch und Jungfrau
 Der Kreis schliesst sich. Konnten wir im Dezember nicht am Feldberg skifahren, weil kein Parkplatz verfügbar, so geht es uns heute am Flüela ähnlich. Genauer gesagt beim Tschuggen, denn die Meinung der Verkehrsmonopolistin Viasuisse, dass der Pass offen sei, wurde von der wichtigsten Person nicht geteilt: Dem Schrankenwart! Der Maischnee schien zu viel zu sein für die Räumungsequipen. So parken dann morgens um 7 dutzende Autos auf den Abstellflächen ob dem Tschuggen - much too much people! Ich weiss nicht was schlimmer ist: Gedränge auf Pisten oder gedrängte Rotsocken. So verzichten wir heute auf das Radüner Rothorn (to be honest nicht nur der Leute auch des langen Anmarschs wegen) und fahren ins Dischmatal - (da war ich vor diesem Winter noch nie, jetzt gleich zweimal innert kürzester Zeit) nach Dürrboden. Die angenehme Ruhe beim Anfellen (8 Uhr) sollte die ganze Tour hindurch anhalten, die Kälte (minus 8°) zum Glück nicht ganz. Spontane Entscheidungen führen über den Scalettapass und eine wunderbare Ebene bis zum Fusse des Scalettahorns. Dort verpasse ich leider eine Abzweigung, folge der breiteren Spur auf einen Rücken, der zum Gipfel führen würde, aber dann so exponiert und verblasen ist, dass .... jaja, Berge sehen von unten eh schöner aus.



Die Abfahrt offenbart dann einige wunderbare Hänge mit immer schwerer werdenden 30-40cm Powder. Der Blick zurück an die wunderbaren Steilhänge des Scalettahorns und Piz Grialetschs sagt mir, dass ich hier wohl nicht zum letzten Mal war, zumal die Hänge von einigen Tourenfahren verdankenswerter Weise entlastet wurden (35°-40° bei Stufe 3....)
Die machens eben richtig



Sonntag, 29. April 2012

27.-29. April 2012 Paznaun - Zum Abschluss mal was Neues


 Ischgl: Zweitwohungsfrei - und niemand kann behaupten, dass dies derm Tourismus hier schaden würde

Beinahe schon traditionell erfolgt der Abschluss der Liftsaison in Ischgl. Dass das Ende mit dem Start in die neue fersenfreie Ära zusammmenfällt soll Hoffnung machen für die folgende dunkle Zeit.

So sehr sich die Geister über Ischgl scheiden, dass hier alle Lifte und alle Pisten bis zum Ende der Saison geöffnet sind erleichtert die Entscheidung ungemein, wo es zum Saisonschluss hingehen soll. Nur hätte ich nicht damit gerechnet, dass das modernste Skigebiet Europas (ok, ist ein ungeschützter Titel) mit seinen Sesselliften dann aber derart vor dem Wind kapitulieren muss (schmerzlich vermisst wurden sie, die Skilifte, die auch mal einen Windstoss aushalten). Der Preis für den Sesselliftwahn (auf diese Saison hin wurde auch der letzte Skilift auf der Idalp - der Sonnenlift - durch eine 6er Sesselbahn ersetzt) ist also eine ruhiggelegte Silvretta Arena, die einen beinahe so morbiden Eindruck machte, wie es das tatsächlich saisonbeendete Galtür einen Tag vorher tat.

Galtür nach Saisonschluss. Ein Gebiet oder doch nicht? Eine Frage für das WCS!

Was mich dafür sehr positiv beeindruckte war die in dieser Saison auch in Österreich schon beinahe verloren geglaubte Gastfreundschaft, die ich in Galtür auch nach einer langen Saison hier erleben durfte. (Da ich ansonsten keine solche Werbung mache soll das was heissen.) Besonders spannend waren die Gespräche mit den Galtürern über den Moloch Ischgl, der seinen Nachbarn im Paznaun keinen Raum mehr zum Leben lässt. Interessant, dass hier das Ötztal als vorbildliche Taldestination betrachtet wird, in der Sölden mit den Nachbargemeinden gemeinsame Sache macht, was im Paznaun nicht so zu sein scheint.

Dabei wären die Ischgler heute froh gewesen, sie hätten ihren Gästen ein windsicheres Gebiet mit Schleppliften anzubieten gehabt. Diversifikation ist aber nur was für funktionierende Taldestinationen. Die andern sitzen auf geographisch bedingten Klumpenrisiken - da hilft dann auch eine weitere windsichere 3S-Zubringerbahn nicht viel weiter, wenn oben beim nächsten Wind wieder alles stillsteht.

Rechtzeitig vor dem Konzert (wer schon wieder?) verlasse ich das Paznaun bis zum nächsten Mal, sehr gespannt, wie es hier weitergeht.

Neuer Lift: 1
Sessellift Sonnenbahn

Sonntag, 22. April 2012

21.4.2012 Säntisabfahrt oder so ähnlich

Heute steht die traditionelle Säntisabfahrt auf dem Programm. Günstige Wetterprognosen zumindest für den Vormittag und eine Lawinengefahrstufe 2 gemäss SLF beenden das tagelange Abwägen und führen uns auf den Weg ins Appenzeller Land. Der Kontrollanruf auf das Infoband der Säntisbahn erfolgt um 8:00 Uhr kurz vor Wil auch nur pro Forma. Um so überraschter schauen wir aus der Wäsche, als wir die Dame etwas von "Säntisabfahrten sind wegen schlechter Sicht und Lawinengefahr gesperrt." Nach einer kurzen Lagebesprechung in Wittenwil und einem anschliessenden Selektionsprozess (Arlberg oder Montafon? Hmm ohne Ausweis schwierig, Laax geht gar nicht, also Davos) gehts weiter, den Säntisgipfel immer im Blick, besonders schön zu sehen von Heerbrugg aus.

Dort öffnet sich auch der Blick ins Rheintal und den wunderschönen blauen Himmel. Der ist immer noch so, als wir in Davos einfahren. Beim Kauf der wiederaufladbaren Tageskarte - die hatten wir nämlich nicht alle dabei - für 5.- wird wieder einmal mehr klar, wie weit der Schweizer Skitourismus bzgl. Dienstleistungsorientierung hinter dem in Österreich, Italien und Frankreich her hinkt.

Oben auf dem Jakobshorn nehmen wir gleich die Teufiabfahrt, ein bisschen Kommpensation: Die Abfahrt im Tiefschnee und der Beizenhalt im gemütlichen Restaurant Teufi erinnern ein bisschen an das Verpasste - mit dem Unterschied, dass wir mehr als 1 Abfahrt machen können. Nach der (überraschenderweise nicht in der Tageskarte inbegriffenen) Rückfahrt nach Davos gehts nämlich wieder hinauf. Dort befahren wir alle Lift, wobei sich der Bräma Jet als äussert und der Jatz Quattro als interessant präsentiert. Nach den 2 Pisten ist aber auch schon fertig spannend. Kein Grund, Davos in eine höhere Klasse von Skigebieten einzuräumen, sorry. Dennoch: Es war ein überraschend schöner Tag hier. Und mit das Beste...

Davos, Jakobshorn (3 neue Lifte):
Sessellifte: Bräma Jet, Clavadeler Bubbe, Jatz Quattro

Dienstag, 10. April 2012

6.-9.April 2012 Scuol

On-Piste-Tiefschneefreuden

Zum Ende des Boykottjahrs gehts nach 2 Jahren Pause mal wieder nach Scuol. Und gleich zu Beginn erlebe ich, dass sich nichts geändert hat: 20 cm Neuschnee sind zwar für alle toll, wenn die Pisten nicht präpiert werden passt dies noch für 50%, wenn dies jedoch im April so ist und an diesem Tag die Sonne scheint, tendiert die Grösse der erfreuten Zielgruppe gegen Null.
Pistenfahrzeuge in Formation um 11:00 Uhr...
Dass die Pistenfahrzeuge dann doch noch ausgerückt sind (um 10:45) um wenigstens die Abfahrt vom Clünas bis Motta Naluns zu räumen kann mit dem an der Kasse vehement protestierenden Touristen zusammenhängen, oder mit dem Rettungsschlitten, der zeitgleich den Verletzten zur Gondel brachte, oder mit der Einsicht des zu dieser Zeit die Sonne in der Alpetta geniessenden CEO der Pendicularas. Alle Möglichkeiten sind offen, jeder soll sich seine Meinung selbst bilden. Aber klar, dass man die schlechte Saison 2011/12 lieber dem schlechten Eurokurs oder dem "kalten" Winter zuschreibt als der eigenen fehlenden Dienstleistungsorientierung.

Nach dem Frust dann doch ein wenig Lust: Die Bergwelt ist und bleibt atemberaubend schön, ein wenig Powder am Champatsch (off-piste) ermöglicht einen Freeridetag gem. WCS, das Sturzopfer vor dem "S" führt zur Selbstbesinnung, der Salaniva bietet wieder einmal mehr positiv Überraschendes und der neue Lift von Ftan nach Prui erhielt eine wirklich gute Linienwahl (und benötigt erstaunlicherweise verglichen mit österreichischen Sesselliften nur eine halb so breite Waldschneise.....). Schade nur, dass auch hier ein dickes Haar in der Suppe schwimmt: Neu führt nur noch eine Abfahrt - auf einem Ziehweg hin- und her - nach Ftan. Schade, dass die neuen Liftkapazitäten so verpuffen, denn niemand wird diese langweilige Abfahrt freiwillig benutzen. Auch hier denkt man den Weg nur zur Hälfte fertig.

Scuol - Motta Naluns: Ein zwiespältiges Erlebnis.

Neuer Lift (1)
Sessellift: Ftan-Prui

Sonntag, 25. März 2012

25.3. Golm/Tschagguns

Nach durchregneter Nacht zeigt sich der Himmel über Schruns wieder von seiner unbewölkten Seite. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Vandans, von wo eine Gondel nach Tschagguns und von dort ins Gebiet Golm führt.
Incredible White Line in Schruns (vom Golm aus)

Im Gegensatz zum letzten Winter liegt genügend Schnee, so dass der Lift Aussergolm diesesmal geöffnet ist. Die vielerorts zitierte Diabolo-Abfahrt erweist sich als kleines Mäuerchen, deren Länge und Neigung und vor allem deren Länge der Neigung jeden Vergleich zur Harakiri verbietet.

Dennoch gibt es noch ein paar nette Abfahrten auf den Anita Wachter-Pisten, die eine bewegte Vergangenheit
aufweisen. Bewegen tun wir uns schliesslich in Richtung Tal und Vandans, das wir bei besten Pistenbedingungen erreichen - auf 650 Meter gelegen notabene!

Neue Lifte 2
Gondelbahn: Golmerbahn I
Sessellift: Aussergolm

24.3. Silvretta Montafon


Zwei Tage Frühlingsski im Montafon, das seit dem Bau der Grasjochbahn und dem damit erfolgten Zusammenschluss der Gebiete Hochjoch und Silvretta Nova über das grösste Skigebiet in Vorarlberg verfügt und damit Lech/Zürs schlägt - dieses wird wohl nur durch eine Anbindung mit St. Anton die Nase wieder nach vorne bringen.

Wir nehmen die praktischerweise gleich neben der Pension gelegene Hochjochbahn (Seilpendelbahn mit Mittelstation und Umsteigen) und fahren auf dem Rollercoaster nach Silberthal, von wo uns der gespacete Sessellift Marke Sardinenbüchse zurück bringt auf den Berg. Eine geballte Ladung Bergbahnkultur, die uns hier begrüsst. Eine weitere Spezialität bietet die Sennigratbahn, die den namensstiftenden Grat von beiden Seiten befährt - mit ein bisschen Glück erwischt man auf der Rückseite den eigen'händig' vorgewärmten Sessel für die Rückfahrt.

Wir hangeln uns weiter und erreichen bald die neue Grasjochbahn, die uns runter bringt nach Grafrescha, wo der Zugang zum ehemaligen Gebiet Silvretta Nova über die Valisera Bahn erfolgt. Oben dann erwarten uns die riesigen Gastronomiebetriebe, die uns eine Etage weiter runter zwingen. Im Rehseestöbli finden wir dann etwas mehr Ruhe und erleben Montafoner Gastfreundschaft hautnah: Hier nimmt man sich Zeit für die Stammgäste! Blöd nur, dass wir nicht zu diesen zählen und deshalb warten und warten wir und schauen der Bedienung beim Mittrinken mit Stammgästen zu und warten und bestellen die Rechnung und warten, bis sie die Batterie des Handshelds ausgewechselt hat und erinnern sie dann, nachdem sie wieder auf der Terrasse erschienen ist, noch einmal daran, dass sie ja eigentlich bei uns die Rechnung einkassieren wollte.

Wir kommen doch noch da weg und zurück ins Hochjochgebiet, wo wir uns den Einkehrschwung im Kropfen mit 2 non-stop-Abfahrten von Kapell verdienen. Das Gasthaus hoch über Schruns hat das Potenzial eines Mayens in Verbier! Auf der Talabfahrt über eine incredible white line, die sich über grüne Wiesen zieht, passieren wir dann die Hallygally-Resten höher gelegener Bergrestaurants, die rechts und links im Sulzschnee liegen und wohl noch Stunden benötigen, bis sie den Weg hinunter ins Urmonti geschafft haben.

Neue Lifte 6:
Gondelbahnen: Grasjochbahn, Hochalpila
Sessellifte: Sennigrat II, Novabahn (Neubau 2004); Sonnenbahn (Neubau 2009), Vermiel (Neubau 2005)