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Samstag, 2. März 2013

1.-4.3.2013: Märzentüpfli in Oberstaufen and Surroundings

 

Wieder einmal zu Gast bei Freunden, diesmal im Allgäu, Region Oberstaufen, exakter im Ort Steibis, von wo gleich neben der Logis der erste Lift zur Ski-Arena Steibis abgeht. Das Gebiet bietet Voralpenfeeling mit durchwegs flachen Pisten ums Imberghaus und ein/zwei anspruchsvolleren Fahrten vom Fluhexpress aus (Hochbühl, Vordere Fluh, Bärenloch).
Buckelparadies am Fluhexpress
Hüttenparadies am Imberg
Die Region Hündle/Thalkirchdorf besteht aus zwei Bahnen, die vom Tal hinauf führen und einer Handvoll Liften mit verbindendem Charakter. Die Abfahrten sind eher kurz, aber abwechslungsreich: Ganz ins Tal hinab ist's eher steiler, zudem gibts interessantes an den Liften Hoher Teufe und Hochsiedel. Kurz aber unaufgeregt, sympathisch.
Hoher Teufelift

Sinswang ist dann ist schon eher was für Statistiker. Und für FreundInnen flacher Hänge, genauer eines flachen Hängleins und einer Spezialität: einem 6er Pendellift. Aufregung gibts hier nur am Skilift, denn wenn man den Hebel nicht drückt gibt's keinen Bügel (dafür einen strafenden Blick der Kinder, die hinten anstehen). Also doch auch noch was für Lifttechnikfetischisten.


Hochgrat: Der Höhepunkt gleich mehrfach: Mit 1708 m der mit Abstand höchste Punkt, mit 852 m der mit Abstand größte Höhenunterschied, über dem Nebelmeer die mit Abstand tollste Aussicht, die Gondelbahn Baujahr 1972 mit dem mit Abstand größten Kultfaktor und mit dem Ahornhang der mit Abstand anspruchsvollste Hang hier in der Region.
Bis hin zum Tödi reicht der Blick
über den Wolken....
Gondel mit Kult

Schindelberg:
In diesem verschlafenen Weiler 2 km westlich von Steibis gibts einen kleinen Lift namens Drei-Star-Lift mitten duch einen Bauernhof und auf der anderen Strassenseite einen Verbindungslift (nochmals ein Pendelschlepper, diesmal ein 5er, der aber nur auf Anfrage läuft) zum Imberggebiet. Macht gemäss WCS 2 Gebiete (http://de.wcs.wikia.com/wiki/WCS_Wiki)
Rauf gehts durch den Stall....
... und runter durch den Wohntrakt.
Alles in Allem: Gemütliches Skifahren hier, wo Skilifte noch das Rückgrat der Infrastruktur bieten. Dadurch aber behalten die Gebiete auch viel Charakter, der andernorts durch die ewiggleichen Sessellifttal- und Bergstationen kaputt gemacht wurde.

Die Region setzt jedoch in anderer Hinsicht Maßstäbe: Die Allgäu-Walser Card, die kostenloser Skipass für alle erwähnten Gebiete, Parkkarte, Busticket, Museums- und Hallenbadeintritt, WLAN-Access in den Hotels und auf den Pisten und mehr ist, ist im Hotelpreis inbegriffen. Ein Beispiel dafür, dass eine Region Mehrwert schaffen kann, wenn Touristikanbieter zusammenarbeiten (wollen).

Lifte Steibis (10):
Gondelbahn: Imbergbahn
Sessellift: Fluhexpress
Skilifte: Kirchhang, Fehr, Imberg, Fuchskar, Bärenloch, Hohenegg, Hochbühl, Nord

Lifte Hündle/Thalkirchdorf (7)
Gondelbahn: Hündlebahn
Skilifte: Hochsiedellift 1 + 2, Gratlift, Schwand, Prode, Hoher-Teufelift


Lifte Sinswang (1)
Skilift: Sinswang

Lifte Hochgrat (1)
Gondelbahn: Hochgratbahn

Lifte Schindelberg (1)
Skilifte: Drei Star Lift


Freitag, 22. Februar 2013

22.2.2013 Einmitten in Amden


Im Land der schindelbewehrten Häuser
Nach dem Highflight des letzten Wochenendes gehts heute in die nähere Agglomeration nach Amden - zum ersten Mal schaffe ich es im Winter dahinauf! Auch hier: 1x Umsteigen, nur diesmal auf dem Hin- UND Rückweg.

Amden, wunderschön gelegen über dem Walensee (das mit der Aussicht musste man sich heute vorstellen), bietet 2 kleine Skigebiete: Arvenbühl (etwas oberhalb Amden gelegen) und Amden-Mattstock.
Das einzige, das heute Konturen bot, sind Gebäude
Ersteres bietet eine kleine aber sympathische Skischaukel über 3 Lifte, wovon der Sell-Skilift etwas anspruchsvoller ist, während der Arven-Sessellift und der Leistchamm-Skilift beste Anfängerbedingungen bieten. Das schöne: Die Lifte erschliessen je einen eigenen Hang und sind durch Pisten kreuz und quer durch Arvenbühl miteinander verbunden. Sympathisch: In der kleinen Bar Tschesa-Plana an der Talstation beim Sell-Lift kennt man andere Gäste. 

Nach der Mittagspause gehts mit dem Bus nach Amden zurück und von da ins Gebiet Mattstock, das vom gleichnamigen Sessellift und dem Skilift Bärenfall erschlossen wird. Die Pisten sind durchwegs anspruchsvoller, der Bärenfall selbst sogar anspruchvoll(punkt). Das kleine Gebiet erschliesst 700 Höhenmeter (920m-1630m) und damit mehr als die meisten der japanischen Kollegen bei etwa gleichen Temperaturen.

Kurzfazit: Der kleine Ort Amden hat es mir heute sehr angetan. Ich komme wieder, wenn ich dann mal den Walensee sehen kann.

Arvenbühl (3 Lifte)
Sesselbahn: Arven
Skilifte: Sell, Leistchamm

Mattstock (2 Lifte)
Sesselbahn: Mattstock
Skilift: Bärenfall

Und das hier: Was, wenn das Auto keine Ski auf dem Dach hat?

Mittwoch, 20. Februar 2013

18.2.2013 The Cradle (III): Der Weisse Ring


Was in den einen Ländern eine Opferhilfe-Organisation ist, ist in anderen eine Ski-Institution (allfällige Überschneidungen sollen an anderer Stelle diskutiert werden), konkret die Skirunde, die über ca. 22km Abfahrten (je nach Anzahl der Schwünge halt) rund von Lech nach Zürs und wieder zurück führt.


Start ist unten an der Rüfikopfbahn, wo uns ein Plakat begrüsst, auf dem steht, dass die Trittalpbahn ausser Betrieb sei und deshalb 15 Minuten Fussweg eingerechnet werden müssen. Das ist nun definitiv nichts für unseren 3 jährigen Skifahrer, weshalb sich die Gruppe aufteilt - ärgerlicherweise unnötigerweise, wie sich bald feststellen lässt, denn der Lift läuft dann doch, wie wir da ankommen. Nun, wir lassen uns die Laune dann doch nicht weiter verderben und geniessen stattdessen die wunderbaren Bedingungen an Trittkopf und im Zürsertal, bevor wir uns weiter über das Madloch auf dieselbige Abfahrt (eigentlich eine Skiroute, die aber wie eine Piste präpariert ist) machen.
Trittkopfbahn
Die Sicht ist diesmal so perfekt wie der Kabelzug der Bindung, das Haar auf der Piste sind diesmal die äusserst zahlreichen Skifahrer, welche doch für beengende Verhältnisse sorgen. Auch wenn die 4.2 km lange Abfahrt mit 980 Höhenmetern abwechslungsreich und mit einer schönen Aussicht auf die gegenüberliegende Berge und das Lechtal ausgestattet ist, kann sie meine Erwartungen doch nicht ganz erfüllen: Irgendwo hatte ich in meinem Unter- oder Oberbewusstsein abgespeichert, dass es sich um eine der schönsten Abfahrten der Alpen handeln würde, doch da kommen mir ohne lange zu überlegen zwei Dutzend Schönere in den Sinn.

Zürser Täli
Madlochabfahrt von rechts oben nach mitte unten
Auf der anderen Seite führt dafür einer der schöneren Bergbahnen straight von Zug über 650 Höhenmeter zum Zugerberg, eine der Sesselbahnen, die – wie die unbestrittene Königin Ronchi-Valgussera – flach beginnt und dann stetig ansteigt, ohne je wieder an Steigung zu verlieren: Eine Perfektion, die nicht mal durch den knatternden Hubschrauber wirklich beeinträchtigt werden kann, der die gehfaulen Skifahrer vom Kriegerhorn hinüber zum Heliskipoint Mehlsack fliegt.
Mehlsack (die Abfahrt hier ist schon geil....)
Die letzten Höhenmeter des Weissen Rings sind dann dieselben wie am Vortag, so dass sich der Kreis heute in dreifachem Sinne schliesst, denn die Schwünge nach Lech sind zugleich die letzten dieses Kurzaufenthalts hier.

Lech: Sehr schön ists (auch wenn ichs zuweilen kritisch beschrieben habe :-))
Lech ab: 16:33, Umsteigen in Langen, Feldkirch; Schaan (FL), Buchs, Sargans, Zürich Mainstation an um 19:53 Uhr.

Neue Lifte 3:
Seilbahn: Rüfikopf II
Sessellift: Zugerberg
Skilift: Schüttboden


Dienstag, 19. Februar 2013

17.02.2013 Die Wiege (II): Lech/Oberlech

Dank professioneller Fernwartung sitzt die Bindung wieder, die verbesserte Sicht trägt das ihr- und der fehlende Rucksack das seinige dazu bei, dass das Fahrerlebnis ein gänzlich anderes ist als gestern noch, womit Lech/Oberlech bereits gewonnen hat. Das Gebiet überrascht, hatte ich doch zur Gänze flache, anspruchslose Hänge erwartet - aber die Lifte Steinmähder, Kriegerhorn, Rotschrofen und überraschend auch die Tallifte Schlegelkopf erschliessen schöne Hänge, reine Anfängerpisten gibt es mit Ausnahme der Abfahrten am Lift Weibermahd und am Übungslift Oberlech keine.

Und besonders vielversprechend sind die Aussichten auf nächste Saison: Dann wird das Gebiet von Lech/Oberlech mit demjenigen von Warth/Schröcken verbunden: http://www.warth-schroecken.com/detailseite/skigebietsverbindung-warth-schroecken-mit-lech-zuers/  - es entsteht ein weiteres neues grösstes Skigebiet in Vorarlberg mit 190km Pisten, nachdem bereits 2008 durch den Zusammenschluss von Nova und Hochjoch im Montafon ein grösstes Skigebiet mit 130km Pisten und 2009 durch den Zusammenschluss von Damüls und Mellau mit 109km Pisten ein grösstes Skigebiet im Bregenzerwald entstanden.

Zum Vergleich: Mit dem Zusammenschluss Arosa/Lenzerheide entsteht ein Gebiet mit 225km Pisten (wobei ich den 70km-Anteil von Arosa anzweifle).

Letzter Blick nach Warth ohne Auenfeldjet
Lifte Lech (11):
Sessellifte: Schlegelkopf I, Schlegelkopf II, Kriegerhorn, Steinmähder, Weibermahd, Rotschrofen, Hasensprung, Petersboden, Schlosskopf
Skilifte: Übungslift Oberlech, Hinterwies


16.02.13 In der Wiege des Alpinen Skilaufs (I)

Zürs - Endless baumfrei
Zürich Mainstation ab 8:40, Zürs Trittkopfbahn an 11:10 - nicht schlecht die Verbindung mit dem Railjet hin zu einem der Last Big Missing Resorts.

Der Einstieg erfolgt dann standesgemäss über die Trittkopfbahn, bekannt von zahlreichen alten Bildern von Zürs, die sich in meinen Erinnerungen eingebrannt hatten. Die Bahn versprüht tatsächlich den Pathos, den ich von diesen Fotos her kenne - kaum zu glauben, dass die erst 1982 gebaut wurde. Eigentlich braucht es die Fahrt hoch zum Trittkopf nicht, um zu erkennen, dass der Ruf von Zürs als Tiefschneeeldorado berechtigt ist: Baumfreie Hänge soweit das Auge reicht und wohl noch weiter, denn aus jedem Tal führen Skispuren heraus und weisen darauf hin, dass auch dort hinunter Routen führen würden, so man denn den Einstieg kennen würde - hier muss ich mal bei Neuschnee mit einem Guide oder Local her.
Pathos zum Einstieg: Trittkopfbahn
Kaum verwunderlich also, dass in diesem Gebiet die Airbag-Quote der Kjus-Quote in nichts nachsteht. Ich habe jedoch weder Ortskenntnisse noch Begleitung noch ABS noch die richtigen Ski mit, deshalb bleibe ich auf den Pisten, was für mich schon schwierig genug ist bei der Sicht und mit Rucksack: Bedingungen, bei denen meine Free Heels definitiv zu viel Freiheit haben. Nach einigem rumcruisen in Zürs - besonders hervorzuheben neben den Hängen am Trittkopf ist das Zürser Täli - gehts hinauf zum Madloch und der gleichnamigen Abfahrt, denn an deren Ende befindet sich mein heutiges Ziel in Lech. Die berühmte Abfahrt verdient denn auch allen Respekt, da sich just am Start meine Bindung bis zum Sturz hin lockert und ich die 1000 Höhenmeter auf rohen Eiern runterrutsche, da meine technischen Fähigkeiten nicht ausreichend sind, den Kabelzug wieder zu straffen. MERKE: Der Berg, er fordert Demut.

Hohe Kunst des Liftbaus: Der Winkel
Neue Lifte Zürs (9)
Seilbahn: Trittkopfbahn

Sessellifte: Übungshang, Hexenboden, Trittalp, Seekopf, Muggengrat, Zürsersee, Madloch
Skilift: Babylift Zürs
Madlochbahn

Sonntag, 10. Februar 2013

8.-9.2.2013 Arosa - Revision Teil 2



Majestätisch erhebt sich das Weisshorn
Zur Enkulturation an den europäischen Winter gehts für 2 Tage nach Arosa. Und auch wenn die Schneemengen doch moderat waren im Vergleich zur Erinnerung bin ich doch erleichtert zu sehen: Auch hier gibts Winter!

Arosa ist eine der Destinationen, die irgendwann in den 90ern mal besucht und rasch abgehakt wurden: Zu langweilig schien das Ganze. Nun gibts wieder eine Chance für das (noch) kleine Gebiet ganz zu hinterst im Schanfigg. Gespannt, ob die Telis den Eindruck zu korrigieren vermögen, gehts rauf mit der Seilbahn und runter an den Hängen unterhalb des Weisshorns. Die ersten TTTs meiner Karriere versuche ich zunächst am Carmenna-Lift, dann auch am Brüggerhorn und siehe da: Es klappt zumindest ansatzweise.

Das Gebiet gewinnt durch die Freerideoptionen am Weiss- und Brüggerhorn doch ein wenig, auch wenn die Abfahrten alles in allem flach bleiben und hauptsächlich dadurch herausfordern, dass die Pistenführung (vor allem in Richtung Innerarosa) schlecht und die Pistenmarkierung und -sicherung katastrophal sind.

Leider bleiben die Varianten nach Tschiertschen noch immer unentdeckt - und wie sich diese Optionen mit dem Bau der Verbindungsseilbahn zur Lenzerheide verändern lässt sich für mich als Ortsunkundiger schwer abschätzen (vgl. Pressemitteilung http://www.arosalenzerheide.ch/pdf/news/lenzerheide_arosa_mountainwildernis.pdf ). Klar ist aber, dass das Skigebiet von Arosa durch diesen Anschluss gewinnt und in meiner Gunst nochmals steigt, was neue Möglichkeiten aufzeigt, denn der Ort selbst mit seiner Lage an den Seen und seiner Gastronomie auf Berg und im Tal, war immer unbestritten.

Letzter Blick über das Urdental ohne Liftmasten

Arosa (neue Lifte 6, Total 16)

Gondelbahn: Innerarosa-Tschuggen (neu)
Sesselbahnen: Carmenna (neu), Plattenhorn (neu), Brüggerhorn
Skilifte: Prätschli, Tomeli
Interessante Konstruktion am Tschuggen Ost: Bis 1992 war an denselben Masten rechts auch noch ein Skilift in Betrieb (WSO-Konstrukt, abmontiert 1998, mehr dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Tschuggen#Der_Tschuggenlift_.28Tschuggen-Ost.29 )
Noch in Betrieb: WSO-Sessellift Brüggerhorn aus dem Jahr 1970, jetzt einfach als "Entspannungsberg" bezeichnet.



Montag, 21. Januar 2013

21. Januar 2013: "Yubari? You won't go there"...

 Mt. Tokachi (2077m) über Furano. Zum Abschied sehen wir ihn doch noch.
... meinte der Chefguide der Schwarzen Diamanten auf meine Aussage, Yubari auf dem Weg zum Flughafen noch mitnehmen zu wollen. Und beinahe wäre es auch so gekommen, denn die Navigeishation führte uns zunächst am Mt Racey (wie das Gebiet nach dem so benannten Resorthotel heisst) vorbei. Aber aufmerksam wie wir sind dachten wir, dass ein Berg mit einer Gondelbahn und mehreren Sessellifte nicht soo häufig vorkommt hier, weshalb wir geistesgegenwärtig umdrehten.
Mount Racey von unten: Eigentlich nicht zu übersehen.
Eigentlich wollten wir ein 2-Stundenticket aber das gibts hier nicht. Nur ein 4 Stunden-Ticket für 3850 Yen. Ein Schnäppchen für die 5 Lifte, 19 (!) Abfahrten und die 404 Meter Höhenunterschied. Vielleicht bezahlt man die neuen Lifte, die wohlpräparierten Pisten oder die Nähe zum Chitose Airport (die Preiselastizität der Nachfrage ist für Gebietssammler vollkommen unelastisch) ... wir wissen es nicht. 40 Minuten und 5 Lift- und Abfahrten später steigen wir ins Auto, das uns zum Flughafen und von dort aus weg aus Hokkaido nach Hongkong führt. Trotz des kurzen Aufenthalts wollen wir den Besuch nicht missen und freuen uns gezeigt zu haben, dass man doch da hin gehen kann.

Yubari - Mt Racey (5 Lifte)
Gondelbahn: Shuttle
Sesselbahnen: 4

Danksagung:
Hongkong International Airport für das kostenlose WiFi, das diesen Blogeintrag ermöglicht.
Cathay Pacific für den Flugplan, dank dem in Honkong jede Menge Zeit für diesen Blogeintrag zur Verfügung steht.
Yubari von oben.

Sonntag, 20. Januar 2013

20. Januar 2013: Kamui Ski Link und Mt. Kamoi

Sonntag
Was tönt wie dasselbe ist es beileibe nicht: Zwischen den beiden gleichlautenden Gebiete liegen gut 40 Kilometer Autofahrt. Bzgl. des Ratings hingegen gleichen sie sich wieder an. Doch der Reihe nach.

Kamui Ski Link preist sich selbst als eines der besten Skigebiete Hokkaidos, es wird auch von den Black Diamond Guides (ihr merkt, die sind meine Referenzgrösse hier) gelobt. Gespannt fahren wir dahin, inmitten des Frühlingsanfangs in Hokkaido (beim Einsteigen zeigt das Thermo nur noch -2°). Nach gut einer Stunde sind wir da im Zweisimmen Japans und wir fragen uns, wo zum Gugger der Reiz von Kamui liegen könnte. Wir nehmen (natürlich) alle Lifte (wiedermal eine Parallelgeschichte mit 1 Gondel, 3 Sesselliften und 1 Sessellift, der nördlich das Gebiet ergänzt, dazu einem Übungssessel unten), die Pisten, hängen uns an Guides und fahren die Bowles And Also The Trees, doch nichts davon überzeugt. Am Schluss sind wir uns einig, dass es daran liegen muss:
Orange
Gelb
Rot
Blau

Hellblau (Sic!)
Wir beenden den Besuch rassig und fahren ebenso nach Mt. Kamoi, dem vorletzten Gebiet auf unserer Schlaufe. Kamoi ist ein kleines Gebiet, das sich auf zwei Seiten einige Meter den Hügel hinaufzieht, ein Gebiet aber auch, das sich dem Rennsport verschrieben hat (nächste Woche findet hier ein FIS-Slalom statt). Wir freuen uns darüber, die einzigen Nicht-Japaner zu sein und über die Facilities hier: Das eine Restaurant hat keine Bilder, das andere kein Restaurant, dafür einen Noodle-Soup Automaten. Da kriegen wir für 170 Yen eine Suppe, die wir dann im Resting Room zusammen mit den Rennkids und ihren Eltern einnehmen – etwas mehr, das sich unsere Touristiker hier abschauen dürften.
Machine-Cook
Blick nach West
Blick nach Ost
Interessantes Podest
Lifte:
Kamui Ski Link (6)
Gondelbahnen: Kamui Gondola
Sesselbahnen Rot, Gelb, Blau, Orange, Hellblau

Mt Kamoi (4)
Sesselbahnen: 3 (nicht entzifferbar)
Skilift (T-Bar!):  1 (nicht entzifferbar)
T-Bar Beweis

Rennski der Kids hier - Maze wirkt!

Samstag, 19. Januar 2013

19.1.2013 Furano – 80s forever!

-- Ohne Musik --


1. Platz
2. Platz
3. Platz
1989 Slalom
Vreni Schneider
Veronika Sarec
Tamara McKinney
1989 Riesenslalom
Maria Walliser
Mateja Svet
Vreni Schneider
1987 Abfahrt
Peter Müller
Marc Girardelli
Michael Maier
1986 Abfahrt
Maria Walliser
Brigitte Oertli
Laurie Graham
1985 Super G
Pirmin Zurbriggen
Steven Lee

Brian Stemmle

Furano – da klingelts Unseralters in den Ohren: Das ist doch dieser exotische Ort, an dem die Schweizer Skistars in den 80ern Podestplätze gesammelt hatten wie andere Briefmarken.

Kaum holt der Carlo einen Podestplatz tragen die Japaner wieder alle Swiss Ski-Kleidung
Gute 20 Jahre danach sind wir zurück und atmen die Aura des Erfolgs! Von unserem Hotel aus, das direkt an der Piste liegt (wahrscheinlich hatten wir dasselbe Zimmer wie Pirmin damals. Oder noch besser Maria W. aus M.), schwingen wir die Bretter durch den frisch gefallenen (Silk!) Powder zum Lift. Die Black Diamonds hatten gemeint, dass die Pistenkontrolle hier besonders rigide sei, deshalb verzichteten wir auf Off Piste-Abenteuer (interessanterweise waren die Ropes weniger abschreckend als in Niseko und so fanden sich dann auch immer mehr Spuren im dichten Gehölz). Wir suchten derweil die Weltcuppisten und fanden den einzigen Hinweis darauf interessanterweise nicht im Furano-Teil des Gebiets sondern in Kitanomine. To be honest: Wir waren auf die Angaben auf dem Pistenplan angewiesen um drauf zu kommen, denn so richtig Weltcup-würdig war in unseren Augen keiner der Hänge.
Damen Downhill


Das Gebiet besteht aus 2 Bergen (eben Furano und Kitanomine, das wiederum interessanterweise näher an der Stadt Furano liegt), die durch eine Piste und einen Sessellift miteinander verbunden sind. Beide Berge weisen dieselbe Charakteristik auf: Eine Sesselliftkette und je eine Seil- resp. Gondelbahn führen parallell zu den Gipfeln. Oben einige etwas steilere Hänge, unten flach, bei beiden Bergen ist die von oben gesehen äusserste linke Abfahrt die beste (in Kitanomine eben die WC-Abfahrt). Maximal (von Furano-Top bis Kitanomine-Base) sind 950m verticals möglich. Mit 1209m liegt der höchste Punkt 1 Meter tiefer als gestern in Tomamu. So cruisen wir dann rum in diesem Gebiet, dass uns bei aller Nostalgie nicht ganz so warm werden lässt (liegt vielleicht auch daran, dass der eine der beiden zu jung ist dafür und Schweizer auch nicht). Deshalb halten wir es wie der Weltcup selbst: Furano – schön es gesehen zu haben, aber eine Comeback-Destination ist das eher nicht.

Japans Seidelalm
Lifte (10)
Seilbahn: Furano Ropeways
Gondelbahn: Kitanomine Gondola
Sessellifte: Furano Downhill High-speed 1, Downhill Romance Lift 2, Downhill 3, Prince Romance , Kitanomine High-speed 1, Kitanomine Romance 2, Kitanomine No 3, Link Lift

Danksagungen:
Pete G. für den Titel http://www.80sforever.ch/
Für die Namen der Bahnen http://www.skiresort.de/skigebiet/furano/liftebahnen
Für die Erinnerungen Dölf Ogi http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Ogi 

Japans Zukunft (I): Nachwuchssportlerhorden
Japans Zukunft (II): Massenstart zum Skicross
Japans Zukunft (III): Training mit Blick auf Furano