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Samstag, 16. Februar 2019

16. Februar 2019: Sechs auf einen Streich im Allgäu: Oberjoch, Unterjoch, Jungholz, Pfronten-Skizentrum, Breitenberg, Tegelberg

Aussicht vom Breitenberg über die bayrische Hochebene bis nach München
Nach dem wir uns gestern beinahe stationär um Oberstdorf herum bewegt haben geht es heute auf die Reise. Weit werden wir zwar nicht kommen, aber es stehen doch etliche Skigebiet zwischen uns und unserem Ziel Füssen. Die Skigebiete sind alle in der Allgäu-Tirol-Ski-Card (auch Vitales Land) verbunden. So zumindest stehts auf der Website.

Oberjoch: An dieser Flanke ziehen die Lifte hinauf

Oberjoch
Leider wissen die Angestellten an der Kasse in Oberjoch nicht, dass es die Allgäu-Tirol-Ski Card  auch als 2-Tageskarte gibt. (Oder sie wollen einfach ihre eigene Karte verkaufen, wie das der Angestellte an der Kasse des viel kleineren Gebiets Unterjoch vermutet, wo ich ohne Probleme die gewünschte Karte kaufen kann.) Oberjoch ist ein prototypisches Passgebiet - 5 Lifte - davon 4 topmoderne Sessellifte - ziehen vom Tal- in Richtung Kühgrund - das ist der Berg südlich ob Oberjoch. Der höchste Lift geht bis 1560m, die maximalen Verticals sind somit 400 Höhenmeter. Die Pisten sind allesamt sportlich bis auf die Anfänger*innenwiese zwischen Schwandenbahn und Idealhang.

Lifte 5
Sessellifte: Schwandebahn, Grenzwiesbahn,Wiedhagbahn, Iselerbahn
Skilift: Idealhanglift

Spieserlifte: Sehr familiär...
und menschenleer! (Zumindest gerade in diesem Moment).
Unterjoch
Wenige Kilometer weiter erhalte ich dann an den Spieserliften meine Karte, zwei schöne Abfahrten und ein interessantes Gespräch bei einer der Auffahrten dazu.

Lifte 2
Skilifte: Grosser Spieserlift, Kleiner Spieserlift

Jungholz - Der Parkplatz war zuerst, dann wurde der Ort drumrum gebaut.
Die Lifte hier stehen für gewühnlich still. Das gibt dann schärfere Fotos.
Vielleicht aber sollte man auch einfach alles einen Tick gemütlicher nehmen.
Jungholz
Einen Katzensprung weiter erreichen wir Jungholz. Zuerst sind wir uns nicht sicher, aber als um 12.00 Uhr (Samstag) die Sirene ertönt ist alles klar: Das ist Österreich (eine funktionale Exklave, lediglich an einem Punkt mit Mutterland Austria verbunden, wie ich Wikiseidank weiss). Hauptsächlich Schlepplifte erschliessen die flachen Pisten - ein Paradies für Familien. Weniger eines für Liftsammler, denn die Lifte stehen die ganze Zeit still. Der Rekord waren 4 Stops während einer Liftfahrt. Wahrscheinlich werde ich deshalb Jungholz in meiner Erinnerung behalten.

Lifte 6
Sessellifte: Adler, Bischlag
Skilifte: Schwandlift, Sorgschrofen I, Sorgschrofen II, Steinberg

Der Pfrontenbaum.
Hier also führte eine Weltcup-Abfahrt hinab.
Pfronten - Skizentrum
Wir erreichen den ehemaligen Skiweltcup-Ort Pfronten. In diesem unscheinbaren kleinen Gebiet am Ortsrand fanden Abfahrten, Super G und Slalom statt. Wie attraktiv das damals aussah könnt ihr hier überprüfen (immerhin waren die Ranglisten meistens attraktiv....)

Kaum zu glauben, das Gebiet besteht aus 3 Skiliften - davon 1 richtigen Lift (Standard) - , 3 Ponyliften und sonst nichts (und nicht mal was zu Essen haben die da im Restaurant).

Skilifte 3
Standard, Familien, Ideal

Bereits die Auffahrt ist spektakulär: Pfronten aus der Gondel
Die Aussicht von Hochalpe 
Die Talabfahrt
Pfronten - Breitenberg
Knapp ausserhalb von Pfronten liegt die Talstation der Gondelbahn hinauf zum Breitenberg. Oben hat es drei Lifte mit einigen spannenden Pisten und vor allem mit einer GRANDIOSEN AUSSICHT hinaus in die Bayrische Hochebene. Die Talabfahrt ist ein 6 Kilometer langer Ziehweg mit etlichen Kurven - das wäre was für ein Rennen mit Freunden!

Lifte 4
Gondelbahn: Breitenberg
Sesselbahn: Hochalpe
Skilifte: Mittag, Aggenstein

Tegelbergabfahrt
Links das Skigebiet - rechts Neuschwanstein
Tegelberg
Drei Wochen nachdem ich in Tegel gelandet bin (Link) erreiche ich nun endlich die Talstation des Tegelbergs. Die 1968 erbaute Seilbahn ist immer noch in Betrieb und bringt Skifahrer*innen und Tourist*innen hinauf auf den 1700 Meter hohen Gipfel mit einer genauso GRANDIOSEN Aussicht wie auf dem Breitenberg. Und ists in Oberstdorf die Schanze, die man sich von der Seilbahn aus anschauen kann, ist es hier Schloss Neuschwanstein. Die eine Talabfahrt, die es gibt, ist eine durchgehend ansprechend geneigte (mittelsteile) beinahe-Direttissima 900 Meter hinab zu den Anfänger*innen-liften, die unten bereitstehen. Eine spezielle Kombination, dieses Skigebiet, das immer auch einen Blick auf das Märchenschloss von König Ludwig bietet.

Lifte 4
Seilbahn: Tegelbergbahn
Skilifte: Reith, Adler, Falken

Aussicht - Hammer! 155 Kilometer weit sieht man von hier, bis weit über München hinaus.
Superflach - Falkenlift
Füssen - Etappenort

15. Februar 2019: Grand Slam in Oberstdorf und Kleinwalsertal


11 Jahre ist es her, seit meinem letzten Besuch hier (Link) und weil nun Freunde aus Köln ihre Skiferien hier verbringen packen wir die Ski und fahren durchs tiefverschneite Voralberg und das noch tiefer verschneite Balderschwang hin in eine der deutschen Wintersportmetropolen: Oberstdorf.
Hier gibts mit dem Oberstdorf-Kleinwalsertal-Pass eine interessante Skipassoption, die 5 Gebiete umfasst - und 4 davon stehen heute auf dem Programm.









Nebelhorn
Auf diesen Klassiker habe ich mich schon lange gefreut und heute ist es soweit - so ganz und gar nicht dem Namen entsprechend bei schönstem Wetter. Wir sind für unsere Verhältnisse früh an der Talstation, weil die Kabinenbahn, die in drei Sektionen auf den Gipfel führt, eine eher kleine Kapazität hat und wir nicht anstehen wollen. Es lohnt sich, wir sind mit den ersten auf dem Berg und geniessen kurz die Aussicht und länger die frisch präparierten Pisten. Oben hat es einige schöne, von zwei Sesselliften bediente Abfahrten, die Talabfahrt führt sogar über eine zwischen Höfatsblick und Seealpe und ausschliesslich schwarze Piste. Das letzte Stück bis Oberstdorf ist dann eine schöne Waldabfahrt, die ganz zum Schluss an der Schattenbergschanze (HS137) endet. Die Flugschanze (HS235) befindet sich einige Kilometer weiter weg - ich sagte ja, Wintersportmetropole.

Lifte 6
Seilbahnen: Nebelhorn 1, Nebelhorn 2, Nebelhorn 3
Sesselbahnen: Koblat, Sonngehren
Skilift: Seealp



Ifen
Wir fahren hinein ins Kleinwalsertal und damit nach Österreich. Alles derselbe Kartenvebund. Wenn man könnte könnte man den Bus von den anderen Skigebieten (Kanzelwand/Fellhorn und Parsenn) dorthin nehmen. Mit unserem Auftrag können wir das nicht. Der Parkplatz zieht sich ziemlich lange die Strasse hinauf bis zur Talstation der beiden Lifte, die es hier gibt. Die neue Gondelbahn führt über zwei Sektionen bis ganz hinauf, der ebenfalls neue Sessellift endet etwas oberhalb der Zwischenstation. Die Pisten – von unten gesehen links (schwarz) – sind sehr interessant, die anderen kann ich nicht beurteilen. Glücklich schätzten wir uns, dass wir dieses extrem nach Süden ausgerichtete Gebiet am Vormittag besuchten. Der Schnee war gerade so an der Kippe, am Nachmittag wäre das Vergnügen wohl geringer gewesen.

Lifte 4
Gondelbahnen: Ifen 1, Ifen 2
Sesselbahn: Olympiabahn
Skilift Gaisbühllift




Walmendingerhorn-Heuberg
Dieses Gebiet ist ziemlich speziell. Es besteht eigentlich aus drei einzelnen Gebieten der Gemeinden Mittelberg - Walmendingerhorn, Hirschegg - Heuberg und Riezlern - Parsenn. Verbunden sind diese Gebiete durch Skigleitwege (!) und erlauben so ein hin- und hercruisen, es gibt sogar einen Shuttlebus nach Ifen. Die Qualität der Teilgebiete varriert dann stark. Am Walmendingerhorn hat es zwei schöne wenn auch kürzere Sessellifte, die eine Handvoll schöne Pisten erschliessen. Der Heuberg hat ein paar kurze Abfahrten über Almweiden und durch den Ort Hirschegg und die Parsenn hat so gar nichts mit der Namensschwester in der Schweiz gemeinsam - sehr flach ist die österreichische Variante.

Lifte 12
Seilbahn: Walmendingerhornbahn
Kombibahn: Parsenn
Sesselbahnen: Muttelberg, Walmendingerhorn, Zafernalift, Heuberg
Skilifte: Jedermannlift, Maisässlift, Mooslift, Schlossleitlift, Heubergmulde, Schöntal



Söllereck
Zum Abschluss gehts zum Söllereck. Eher flach mit den Ausnahmen Schrattenwang und Ochsenhöfle und dem Höhepunkt, dem mit 2000 Metern längsten Schlepplift Deutschlands, den Höllwieslift. Die Abfahrt dort hinunter ist auch schön: Keine Menschenseele unterwegs und sanftes coupiertes Gelände.

Gondelbahn: Söllereckbahn
Skilifte: Höllwies, Schrattenwang, Ochsenhöfle

Donnerstag, 14. Februar 2019

13. February 2019: Pre-Valentine: Nightski im Atzmännig

Upside: Skifahren am Feierabend

Weil ich am Valentine selbst auf Achse bin - more to follow here - geht's zum Pre-Valentine-Surprise ins Atzmännig. Eine kurze Fahrt nur von Zürich aus und wir sind im tief verschneiten Goldingertal. Der beleuchtete Brustenegg Lift lädt zu kurzen Fahrten ein über sanfte Pisten mit butterweichem Schnee. Inbegriffen im Ticket ist auch ein Fondue in der heimeligen Brustenegg-Hütte - offensichtlich 2015 neu gestaltet, erinnere mich noch an unser letztes Mal hier, da war's eine Barracke. Nach dem Käse nochmals ein paar Abfahrten und zum Schluss ein wehmütiger Blick auf den geschlossenen Lift - schön wars hier!


Downside: Der Frust, wenn es vorbei ist

Sonntag, 3. Februar 2019

27. Januar 2019 Czech-Ski: Černá Hora, Herlíkovice-Bubákov, Spindlermühle (Špindlerův Mlýn)

Der tschechische Aprés Ski war lecker, das Aufstehen war dann dann auf erstaunliche Weise gut. Es hat leicht geschneit über Nacht, wir dürfen also das Auto wieder vom Schnee befreien. bevor wir uns auf den Weg nach Cerna Hora (Johannisbad).





Černá Hora
Dieses Gebiet ist Namengeber für den gleichnamigen Liftverbund, in dem vier andere Skigebiete verbunden sind und der uns auch eine Skitour ermöglicht hätte mit Ratrack und Busverbindung, wenn wir denn mehr Zeit gehabt hätten.
Verbindung zur Skisafari alle 15 Minuten

Die Infrastruktur ist topmodern, die Pisten sind top präpariert und der Schnee ist sahneweich. Trotz null Sicht macht das Skifahren hier Spass - die Pisten sind alle an einem Hang gelegen und ziehen durch die Wälder - unten gibt es ein ziemlich grosses Anfängerparadies. Anstehen gibts nur an der Gondelbahn und der Parkplatzwart kann deutsch und Kreditkarte, was der Ticketautomat nicht kann.

Lifte 5
Gondelbahn
Sessllifte 2
Skilifte 2

Mittendrin statt nur dabei

aber es geht auch gemütlicher hier.



Herlíkovice-Bubákov
Erst beim nächsten Skigebiet - Cerny Dul - holt und der gestrige Tag ein. Diesmal drehen wir bereits nach wenigen Minuten wieder um, nachdem wir nicht direkt zum Parkplatz kommen, und erreichen nach ein paar Minuten Fahrt Herlíkovice-Bubákov. Die Skigebeitsdichte ist wirklich  beeindruckend, weil wir nur schon auf diesen paar Kilometern ein paar kleinere Gebiete unbesucht auf der Seite lassen müssen. Der Einstieg ins Gebiet ist mit einer Stöckli-Fahne und einer Gondelbahn gekennzeichnet. Das Gebiet besteht aus zwei Teilen, einem flacheren Teil "vorne" und einem steileren am 1019m hohen Predni Zaly gelegen, wo Rennen statt finden und maximal 450m verticals möglich sind. Verbunden sind die beiden Gebiete mit einem Schlepplift, der kurz und interessant ist. Auch hier macht Skifahren Spass, zumindest auf dem ersten Teil der Abfahrt, auf dem die Beine noch nicht schmerzen. Telemarken hier scheint anstrengender zu sein als in den Alpen.

Lifte 6
Gondelbahn
Sessellifte 2
Skilifte 3

Spindlermühle (Špindlerův Mlýn)
Wir setzen einen Haken hinter Herlíkovice-Bubákov, denn eigentlich war das Hauptziel immer der Weltcuport Spindlermühle, keine 15 km weiter das Tal hinein. Wir steuern den ersten Lift an, der uns angeboten wird - den Labska - und kommen rasch auf die Welt. Was wie ein verbundenes Skigebiet aussieht sind in Spinderlmühle in Tat und Wahrheit mindestens 5 Teilgebiete. Da wir das nicht akzeptieren können (und auch weil die Zeit langsam eilt) verbinden wir Labska und Medvedin mit viel Langlauf, nur, um am zweiten Lift dann einmal in der Nebelsuppe hoch- und wieder runter zu fahren. Ein harter Einstieg den uns da Spindlermühle bietet.
Nordisch in Spindlermühle - hier die Verbindungs"Piste"
Die Weltcup-Piste

Anschliessend fahren wir dann doch mit dem Auto an den Fuss der Weltcup-Piste, die das Steilste und Breiteste bietet, das wir in diesen Tagen fahren. Die Talstationen bei den beiden 6er-Sesselliften sind topmodern und bieten alles, was modernes Skifahren bieten kann, sogar den Zufall, dass ich mit dem Vater einer Studentin Lift fahre, die an der ETH studiert. Er konnte es kaum glauben, dass Leute aus der Schweiz hier zum Skifahren kommen. Nun, wir taten es und zwar mit Freude, bevor unser Weg drei Stunden lang durch Landschaften und an polnischen Kohlekraftwerken vorbei nach Dresden führt.

Lifte Labska/Medvedin: 2
Lifte Hromovka: 4

Kurz vor Liberec grüsst uns die Sonne dann doch noch.