Translate

Dienstag, 2. April 2013

2.4.2013 Krisentour II a: Lötschental und Leukerbad

Bietschorn
Weiter führt die Tour in einen von Krisen geschüttelten Kanton: Das Wallis.

Kanton Wallis: Nein zum Familienartikel, Nein zum Raumplanungsgesetz, Neinz zu Sion 2006 und natürlich Zweitwohnungsinitiative, dazu die Personalien Varone, Freysinger und Constantin 

(Klammerbemerkung: 2002 hätte man das gestrige Scuol und das heutige Leukerbad zu DER Schuldenboucle zusammenfassen können. Doch dieses Problem hat sich nun gelöst. Eine Krise weniger.)

Beobachtungen:
Lötschental/Lauchernalp: Tolle Pisten (nicht viele aber gute) mit tollen Schneebedingungen, toller Aussicht auf Dutzende 4000er und tollem Potenzial für Neuschneerides. Angenehme Preis/Leistung (im Gastrobereich und sogar wenn das Parkticket verloren geht), eine richtig positive Überraschung.

Torrenthorn, hoch über dem Rhonetal
Leukerbad/Torrenthorn: Zunächst waren wir etwas irritiert über die eher flachen und eher kurzen Pisten rund um die Rinderhütte. Dann aber: Rinderhalde, Alter Stafel, Flaschenhalde, Waldpiste und die Talabfahrten nach Leukerbad (ja, es gibt einen zu recht mit schwarz bewerteten Ziehweg) und Flaschen - nicht ganz so steil wie die Lauchernalp, aber eine einzige Einladung zum Carven. Und alles gewürzt mit freundlichen Menschen, so dass man sich als Üsserschwiizer fragen muss, ob das Bild stimmt, das man draussen von den Wallisern hat.

Nie vergessen: Nicht nur die Franzosen und Italiener bauen Verbrechen in die Bergwelt

Fazit: Die Krise ist sichtbar. Und zwar hier.

Neue Lifte

Lauchernalp (6)
Seilbahn: Wiler-Lauchernalp
Gondelbahn: Hockenhorngrat
Sessellifte:Lauchernalp-Stafel, Stafel-Gandeg
Skilifte: Lauchernalp-Stafel, Märwig-Gandegg

Torrenthorn
Seilbahn Leukerbad-Rinderhütte
Gondelbahnen: Flaschen-Torrentalp, Torrentalp-Rinderhütte
Sessellift: Schwalbennest
Skilifte: Torrent, Rinderhalde

Montag, 1. April 2013

31.3.-1.4.2013 Krisentour I: Scuol/Ftan

Da wo die Welt noch in Ordnung ist: Ftan
Es muss nicht immer der Hindukusch sein. In den folgenden Tagen werden Krisenregionen in den Alpen besucht, derer gibts ja auch so einige. Gestartet wird in Scuol/Ftan.
Stolzer Zeuge vergangener
Kanton Graubünden: Nein zum Familienartikel, Nein zu den Olympischen Spielen.
Ort Scuol: Schweizweit höchste Bewilligung von Zweitwohnungen 2012,
Da als die Welt noch in Ordnung war
Beobachtungen: Herausragende Schneeverhältnisse (man stelle sich vor: die Pisten wurden sogar präpariert, nicht wie letztes Jahr) der Salaniva hat sich einmal mehr als bester Freeridelift der Alpen bewiesen und Berge und Dörfer sind so schön wie nirgends.

Fazit: Von der Krise ist erstaunlich wenig zu sehen, Beim Blick auf den Teller in der Berghütte Alpetta wird das wahre Ausmass der Probleme aber sichtbar. Eine schwere Nahrungsmittelknappheit zwingt die Berggastronomen dazu, kleine Portionen zu überteuerten Preisen zu verkaufen.

Sonntag, 17. März 2013

16.3.2013: Innerschweiz zum Dritten: Klewenalp

Panorama vom Niedbauenstock bis zum Klewenstock
Klewenalp und die Welt
Zufällige Kräfte wollen es, dass bereits wieder ein Besuch eines Innerschweizer Skigebiets angesagt ist: Dasjenige der Klewenalp. Eigentlich wäre das Clubrennen auf Markus Vogels Pisten geplant gewesen, doch mangels Anmeldungen fiel das Clubrennen zum zweiten Mal aus (das erste Mal war hier). Nichtdestotrotz wurde der Termin beibehalten, nur halt ohne Titelkampf. Also ganz so, wie die Schweizer den Skirennsport aktuell zelebrieren.

Bei prächtigsten spätwinterlichen Wetterbedingungen besteigen wir in Beckenried die Seilbahn zur Klewenalp, die rund 1200 Meter über dem Vierwaldstättersee liegt und ein kleines aber feines und abwechslungsreiches Skigebiet mit einer besonderen Besonderheit bietet: Die anspruchsvollen Hänge liegen im Gebiet 'vorne' (Skilift Ergglen und Sesselbahn Klewenstock mit der zumindest am Anfang wohl steilsten roten Piste des Alpenraums), während der weiter 'hinten' gelegene Sessellift Chälen (heute mit 30cm Powder) und die verbundenen Pisten von Emmetten/Stockhütte leichtere Kost bieten.

Die Klewenalp bietet Skifahren in entspannter Atmosphäre und mit grandioser Aussicht über die Innerschweizer Fjordlandschaft hinaus in die Welt bis zum Schwarzwald, Elsass und Jura. Oder in die nähere Umgebung zum Niederbauen (fehlt noch) und zum Haldigrat (der auch). Oder noch näher zur Ostflanke des Schwalmis und die drei Spuren, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.



Schwalmis von Osten her. Für diejenigen, die das Bild nicht vergrössern mögen: Die Spuren führen vom Gipfel direkt links an der Felswand vorbei.
Neue Lifte: Keine. Dafür die Erkenntnis, dass es vor allem die Skigebiete Graubündens sind (mir kommen gerade Laax/Flims, Davos-Jakobshorn, Scuol in den Sinn), die ihre Liftkarten verkaufen müssen, weil sie sonst zu keinen Einnahmen kommen: Auch in diesem Innerschweizer Gebiet war das anders (Einwegkarten ohne Depot und Pfand), wie bereits auf der Mörlialp (Sichtkarten) und der Melchsee Frutt (Depot mit Rückerstattung) auch.

Also Bündner, fragt nicht immer, was der Kunde für euch tun kann, fragt auch mal, was ihr für den Kunden tun könnt.
Liftkultur am Skilift Herti

Sonntag, 10. März 2013

9.3.2013 Mörlialp und Melchsee Flat

Blick von Alpoglen
Die heutige Reise führt in den Kanton der Flat Rate Tax und Briefkastenfirmen, ins Herz der Schweiz also quasi: Obwalden. Von Giswil gehts zuerst hinauf zur Mörlialp.

Mörlialp
Rund 900 Höhenmeter über dem Sarnersee liegt die Station Mörlialp. Station ist hier durchaus im ursprünglichen französischen Sinne zu verstehen: Die Mörlialp besteht aus einigen Ferienhäusern - thats it. Und aus einer Handvoll Lifte, die ein kleines, aber überraschend vielseitiges Skigebiet mit zwei Sektoren erschliessen: Sektor 1 geht hinauf zur Bergstation Alpoglen (1830), von wo einige schöne Abfahrten zur Zwischenstation zurück führen. Besonders zu betonen ist das letzte Stück zurück zu Mörlialp mit dem stimmigen Namen Wand: Die vom Sessellift aus gemessene Neigung beträgt doch immerhin 34°. Sektor 2 Mörliegg wird durch den gleichnamigen Lift erschlossen und bietet neben einer schönen Aussicht eine coupierte Abfahrt mit Racepotenzial. Alles in Allem eine gefreute Sache dieses kleine Gebiet.
Wand von oben


Sarnersee
Jugenderinnerungen und auf die To Do-Liste 2014

Melchsee Frutt
Wir wechseln die Talseite, nicht aber den Steuertarif, und erreichen die Talstation auf der Stöckalp. Melchse Frutt ist ein besonderes Gebiet, das eine Vielzahl von Extras bietet: Grosse Eintrittsschranke bei der Einfahrt zum Parkplatz, Fahrt durch das ehemalige Truppenlager Sportcamp, neue 15er Gondelbahn mit fulminanter Eingangshalle, Sessellift mit 90° Winkel (Cheselen), Skilift mit 3 Kurven (Bonistock), 2er Sessellifte mit Hauben (bislang nur in Japan gesehen), Verbindungsseillift über den See in beide Richtungen, eine Personenpendelbahn mit 1 Kabine auf den Bonistock, ein Panoramalift (zählt der auch? Muss das WCS mal abklären), sehr sehr flache Lifte auf der einen (Erzegg, Balmeregg) und anspruchsvolle Pisten auf der anderen Seite (Bonistock-Cheselen) des Gebiets. Alles was zur Stöckalp hinunterführt ist interessant bis toll, der Rest ist wenigstens was für die Statistik.

Schöner Wohnen in der Frutt (vor allem rechts unten, Talstation Balmeregg)
Finde die Steigung


Fazit: Der Bonistock ist auch nach Annahme der Abzockerinitiative das Mass aller Dinge, zumindest in diesem Skigebiet. Alles andere ist toll für AnfängerInnen, LangläuferInnen und SpaziegängerInnen.

Lifte Mörlialp (4)
Sessellift: Wandlift
Skilifte: Mörliegg, Mörlialp I, Alpoglen

Lifte Melchsee-Frutt (8)
Seilbahn: Bonistock
Gondelbahn: Stöckalp - Melchsee Frutt
Sesselbahnen: Jäst, Cheselen, Bonistockbahn, Erzegg
Skilifte: Balmeregg, Vogelbühl
Panoramalift

Samstag, 2. März 2013

1.-4.3.2013: Märzentüpfli in Oberstaufen and Surroundings

 

Wieder einmal zu Gast bei Freunden, diesmal im Allgäu, Region Oberstaufen, exakter im Ort Steibis, von wo gleich neben der Logis der erste Lift zur Ski-Arena Steibis abgeht. Das Gebiet bietet Voralpenfeeling mit durchwegs flachen Pisten ums Imberghaus und ein/zwei anspruchsvolleren Fahrten vom Fluhexpress aus (Hochbühl, Vordere Fluh, Bärenloch).
Buckelparadies am Fluhexpress
Hüttenparadies am Imberg
Die Region Hündle/Thalkirchdorf besteht aus zwei Bahnen, die vom Tal hinauf führen und einer Handvoll Liften mit verbindendem Charakter. Die Abfahrten sind eher kurz, aber abwechslungsreich: Ganz ins Tal hinab ist's eher steiler, zudem gibts interessantes an den Liften Hoher Teufe und Hochsiedel. Kurz aber unaufgeregt, sympathisch.
Hoher Teufelift

Sinswang ist dann ist schon eher was für Statistiker. Und für FreundInnen flacher Hänge, genauer eines flachen Hängleins und einer Spezialität: einem 6er Pendellift. Aufregung gibts hier nur am Skilift, denn wenn man den Hebel nicht drückt gibt's keinen Bügel (dafür einen strafenden Blick der Kinder, die hinten anstehen). Also doch auch noch was für Lifttechnikfetischisten.


Hochgrat: Der Höhepunkt gleich mehrfach: Mit 1708 m der mit Abstand höchste Punkt, mit 852 m der mit Abstand größte Höhenunterschied, über dem Nebelmeer die mit Abstand tollste Aussicht, die Gondelbahn Baujahr 1972 mit dem mit Abstand größten Kultfaktor und mit dem Ahornhang der mit Abstand anspruchsvollste Hang hier in der Region.
Bis hin zum Tödi reicht der Blick
über den Wolken....
Gondel mit Kult

Schindelberg:
In diesem verschlafenen Weiler 2 km westlich von Steibis gibts einen kleinen Lift namens Drei-Star-Lift mitten duch einen Bauernhof und auf der anderen Strassenseite einen Verbindungslift (nochmals ein Pendelschlepper, diesmal ein 5er, der aber nur auf Anfrage läuft) zum Imberggebiet. Macht gemäss WCS 2 Gebiete (http://de.wcs.wikia.com/wiki/WCS_Wiki)
Rauf gehts durch den Stall....
... und runter durch den Wohntrakt.
Alles in Allem: Gemütliches Skifahren hier, wo Skilifte noch das Rückgrat der Infrastruktur bieten. Dadurch aber behalten die Gebiete auch viel Charakter, der andernorts durch die ewiggleichen Sessellifttal- und Bergstationen kaputt gemacht wurde.

Die Region setzt jedoch in anderer Hinsicht Maßstäbe: Die Allgäu-Walser Card, die kostenloser Skipass für alle erwähnten Gebiete, Parkkarte, Busticket, Museums- und Hallenbadeintritt, WLAN-Access in den Hotels und auf den Pisten und mehr ist, ist im Hotelpreis inbegriffen. Ein Beispiel dafür, dass eine Region Mehrwert schaffen kann, wenn Touristikanbieter zusammenarbeiten (wollen).

Lifte Steibis (10):
Gondelbahn: Imbergbahn
Sessellift: Fluhexpress
Skilifte: Kirchhang, Fehr, Imberg, Fuchskar, Bärenloch, Hohenegg, Hochbühl, Nord

Lifte Hündle/Thalkirchdorf (7)
Gondelbahn: Hündlebahn
Skilifte: Hochsiedellift 1 + 2, Gratlift, Schwand, Prode, Hoher-Teufelift


Lifte Sinswang (1)
Skilift: Sinswang

Lifte Hochgrat (1)
Gondelbahn: Hochgratbahn

Lifte Schindelberg (1)
Skilifte: Drei Star Lift


Freitag, 22. Februar 2013

22.2.2013 Einmitten in Amden


Im Land der schindelbewehrten Häuser
Nach dem Highflight des letzten Wochenendes gehts heute in die nähere Agglomeration nach Amden - zum ersten Mal schaffe ich es im Winter dahinauf! Auch hier: 1x Umsteigen, nur diesmal auf dem Hin- UND Rückweg.

Amden, wunderschön gelegen über dem Walensee (das mit der Aussicht musste man sich heute vorstellen), bietet 2 kleine Skigebiete: Arvenbühl (etwas oberhalb Amden gelegen) und Amden-Mattstock.
Das einzige, das heute Konturen bot, sind Gebäude
Ersteres bietet eine kleine aber sympathische Skischaukel über 3 Lifte, wovon der Sell-Skilift etwas anspruchsvoller ist, während der Arven-Sessellift und der Leistchamm-Skilift beste Anfängerbedingungen bieten. Das schöne: Die Lifte erschliessen je einen eigenen Hang und sind durch Pisten kreuz und quer durch Arvenbühl miteinander verbunden. Sympathisch: In der kleinen Bar Tschesa-Plana an der Talstation beim Sell-Lift kennt man andere Gäste. 

Nach der Mittagspause gehts mit dem Bus nach Amden zurück und von da ins Gebiet Mattstock, das vom gleichnamigen Sessellift und dem Skilift Bärenfall erschlossen wird. Die Pisten sind durchwegs anspruchsvoller, der Bärenfall selbst sogar anspruchvoll(punkt). Das kleine Gebiet erschliesst 700 Höhenmeter (920m-1630m) und damit mehr als die meisten der japanischen Kollegen bei etwa gleichen Temperaturen.

Kurzfazit: Der kleine Ort Amden hat es mir heute sehr angetan. Ich komme wieder, wenn ich dann mal den Walensee sehen kann.

Arvenbühl (3 Lifte)
Sesselbahn: Arven
Skilifte: Sell, Leistchamm

Mattstock (2 Lifte)
Sesselbahn: Mattstock
Skilift: Bärenfall

Und das hier: Was, wenn das Auto keine Ski auf dem Dach hat?

Mittwoch, 20. Februar 2013

18.2.2013 The Cradle (III): Der Weisse Ring


Was in den einen Ländern eine Opferhilfe-Organisation ist, ist in anderen eine Ski-Institution (allfällige Überschneidungen sollen an anderer Stelle diskutiert werden), konkret die Skirunde, die über ca. 22km Abfahrten (je nach Anzahl der Schwünge halt) rund von Lech nach Zürs und wieder zurück führt.


Start ist unten an der Rüfikopfbahn, wo uns ein Plakat begrüsst, auf dem steht, dass die Trittalpbahn ausser Betrieb sei und deshalb 15 Minuten Fussweg eingerechnet werden müssen. Das ist nun definitiv nichts für unseren 3 jährigen Skifahrer, weshalb sich die Gruppe aufteilt - ärgerlicherweise unnötigerweise, wie sich bald feststellen lässt, denn der Lift läuft dann doch, wie wir da ankommen. Nun, wir lassen uns die Laune dann doch nicht weiter verderben und geniessen stattdessen die wunderbaren Bedingungen an Trittkopf und im Zürsertal, bevor wir uns weiter über das Madloch auf dieselbige Abfahrt (eigentlich eine Skiroute, die aber wie eine Piste präpariert ist) machen.
Trittkopfbahn
Die Sicht ist diesmal so perfekt wie der Kabelzug der Bindung, das Haar auf der Piste sind diesmal die äusserst zahlreichen Skifahrer, welche doch für beengende Verhältnisse sorgen. Auch wenn die 4.2 km lange Abfahrt mit 980 Höhenmetern abwechslungsreich und mit einer schönen Aussicht auf die gegenüberliegende Berge und das Lechtal ausgestattet ist, kann sie meine Erwartungen doch nicht ganz erfüllen: Irgendwo hatte ich in meinem Unter- oder Oberbewusstsein abgespeichert, dass es sich um eine der schönsten Abfahrten der Alpen handeln würde, doch da kommen mir ohne lange zu überlegen zwei Dutzend Schönere in den Sinn.

Zürser Täli
Madlochabfahrt von rechts oben nach mitte unten
Auf der anderen Seite führt dafür einer der schöneren Bergbahnen straight von Zug über 650 Höhenmeter zum Zugerberg, eine der Sesselbahnen, die – wie die unbestrittene Königin Ronchi-Valgussera – flach beginnt und dann stetig ansteigt, ohne je wieder an Steigung zu verlieren: Eine Perfektion, die nicht mal durch den knatternden Hubschrauber wirklich beeinträchtigt werden kann, der die gehfaulen Skifahrer vom Kriegerhorn hinüber zum Heliskipoint Mehlsack fliegt.
Mehlsack (die Abfahrt hier ist schon geil....)
Die letzten Höhenmeter des Weissen Rings sind dann dieselben wie am Vortag, so dass sich der Kreis heute in dreifachem Sinne schliesst, denn die Schwünge nach Lech sind zugleich die letzten dieses Kurzaufenthalts hier.

Lech: Sehr schön ists (auch wenn ichs zuweilen kritisch beschrieben habe :-))
Lech ab: 16:33, Umsteigen in Langen, Feldkirch; Schaan (FL), Buchs, Sargans, Zürich Mainstation an um 19:53 Uhr.

Neue Lifte 3:
Seilbahn: Rüfikopf II
Sessellift: Zugerberg
Skilift: Schüttboden


Dienstag, 19. Februar 2013

17.02.2013 Die Wiege (II): Lech/Oberlech

Dank professioneller Fernwartung sitzt die Bindung wieder, die verbesserte Sicht trägt das ihr- und der fehlende Rucksack das seinige dazu bei, dass das Fahrerlebnis ein gänzlich anderes ist als gestern noch, womit Lech/Oberlech bereits gewonnen hat. Das Gebiet überrascht, hatte ich doch zur Gänze flache, anspruchslose Hänge erwartet - aber die Lifte Steinmähder, Kriegerhorn, Rotschrofen und überraschend auch die Tallifte Schlegelkopf erschliessen schöne Hänge, reine Anfängerpisten gibt es mit Ausnahme der Abfahrten am Lift Weibermahd und am Übungslift Oberlech keine.

Und besonders vielversprechend sind die Aussichten auf nächste Saison: Dann wird das Gebiet von Lech/Oberlech mit demjenigen von Warth/Schröcken verbunden: http://www.warth-schroecken.com/detailseite/skigebietsverbindung-warth-schroecken-mit-lech-zuers/  - es entsteht ein weiteres neues grösstes Skigebiet in Vorarlberg mit 190km Pisten, nachdem bereits 2008 durch den Zusammenschluss von Nova und Hochjoch im Montafon ein grösstes Skigebiet mit 130km Pisten und 2009 durch den Zusammenschluss von Damüls und Mellau mit 109km Pisten ein grösstes Skigebiet im Bregenzerwald entstanden.

Zum Vergleich: Mit dem Zusammenschluss Arosa/Lenzerheide entsteht ein Gebiet mit 225km Pisten (wobei ich den 70km-Anteil von Arosa anzweifle).

Letzter Blick nach Warth ohne Auenfeldjet
Lifte Lech (11):
Sessellifte: Schlegelkopf I, Schlegelkopf II, Kriegerhorn, Steinmähder, Weibermahd, Rotschrofen, Hasensprung, Petersboden, Schlosskopf
Skilifte: Übungslift Oberlech, Hinterwies


16.02.13 In der Wiege des Alpinen Skilaufs (I)

Zürs - Endless baumfrei
Zürich Mainstation ab 8:40, Zürs Trittkopfbahn an 11:10 - nicht schlecht die Verbindung mit dem Railjet hin zu einem der Last Big Missing Resorts.

Der Einstieg erfolgt dann standesgemäss über die Trittkopfbahn, bekannt von zahlreichen alten Bildern von Zürs, die sich in meinen Erinnerungen eingebrannt hatten. Die Bahn versprüht tatsächlich den Pathos, den ich von diesen Fotos her kenne - kaum zu glauben, dass die erst 1982 gebaut wurde. Eigentlich braucht es die Fahrt hoch zum Trittkopf nicht, um zu erkennen, dass der Ruf von Zürs als Tiefschneeeldorado berechtigt ist: Baumfreie Hänge soweit das Auge reicht und wohl noch weiter, denn aus jedem Tal führen Skispuren heraus und weisen darauf hin, dass auch dort hinunter Routen führen würden, so man denn den Einstieg kennen würde - hier muss ich mal bei Neuschnee mit einem Guide oder Local her.
Pathos zum Einstieg: Trittkopfbahn
Kaum verwunderlich also, dass in diesem Gebiet die Airbag-Quote der Kjus-Quote in nichts nachsteht. Ich habe jedoch weder Ortskenntnisse noch Begleitung noch ABS noch die richtigen Ski mit, deshalb bleibe ich auf den Pisten, was für mich schon schwierig genug ist bei der Sicht und mit Rucksack: Bedingungen, bei denen meine Free Heels definitiv zu viel Freiheit haben. Nach einigem rumcruisen in Zürs - besonders hervorzuheben neben den Hängen am Trittkopf ist das Zürser Täli - gehts hinauf zum Madloch und der gleichnamigen Abfahrt, denn an deren Ende befindet sich mein heutiges Ziel in Lech. Die berühmte Abfahrt verdient denn auch allen Respekt, da sich just am Start meine Bindung bis zum Sturz hin lockert und ich die 1000 Höhenmeter auf rohen Eiern runterrutsche, da meine technischen Fähigkeiten nicht ausreichend sind, den Kabelzug wieder zu straffen. MERKE: Der Berg, er fordert Demut.

Hohe Kunst des Liftbaus: Der Winkel
Neue Lifte Zürs (9)
Seilbahn: Trittkopfbahn

Sessellifte: Übungshang, Hexenboden, Trittalp, Seekopf, Muggengrat, Zürsersee, Madloch
Skilift: Babylift Zürs
Madlochbahn