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Sonntag, 14. Januar 2018

13. Januar 2018 Gruyère-Tour Teil 2: Les Paccots, Rathvel, Le Moléson


Hammersaussicht vom Moleson über die Skiregion der letzten beiden Tage







Nach einer ruhigen Nacht in Vaulruz (jaja, das gibt's) ist der Himmel sternenklar, als ist aufstehe. Das wird wohl ein Grosskampftag heute: Samstag, Januar, blauer Himmel - Massenandrang. Und dann kommt dazu, dass meine ersten Gebiete heute die Hausgebiete Lausannes sind (30 Minuten Anfahrt). Nun, auf ins Getümmel!
Die Jagd nach den Liften beginnt früh morgens
Les Paccots
Nach kurzer Fahrt erreiche ich Les Paccots, eine weitere der mittelgrossen Schweizer Skidestinationen, die in den 60er und 70er Jahren Schauplatz architektonischer Verbrechen waren. Der optimale Parkplatz ist nicht so gut ausgeschildert - wer sich auch mal dorthin wagt soll nicht unten im Ort parken sondern gleich anschliessend rechts abbiegen und die Strasse hochfahren bis auf einen kleinen Pass mit grossem Parkplatz. Von dort geht auch die Mehrzahl der Lifte weg hinauf zu Voralpenhügeln. Das Skigebiet ist ein kleiner Skizirkus mit kurzen Liften, dem Höhepunkt Pralet und der Enttäuschung Talabfahrt zurück zur Station. Für ein paar Stunden dennoch ein Vergnügen.

Les Paccots (7 Lifte):
Skilifte: Les Vérollys-junior, Les Vérollys, Corbetta, Bourbuintze, Les Joncs, La Cagne, Pralet

von Les Joncs nach Bourbuintze
Von Bourbuintze zum Teysachaux (1909)
Von Pralet zur Corbetta
Pralet von unten
Rathvel
Ich verlasse Les Paccots, bevor der Parkplatz voll ist, und fahre weiter das Tal hinein, bis ich zur Talstation Rathvel komme. Ein kleines Skigebiet, in dem die Zeit stehen geblieben ist. Alte Lifte, viele Leute  (auf jeden Fall zu viele für das Gebiet) und keine Organisation. Die Zeit bleibt dann auch beim Anstehen stehen. Ich halte es kaum aus, 20 Minuten in einer nichtorganisierten Lift'schlange' anzustehen, von allen Seiten drücken die Leute (und vor allem Kinder - da kann ich ja nicht mal was dagegen sagen, ich war ja auch so und finde weiterhin, dass Kinder das tun sollen wenn es möglich ist) rein - darum fahre ich lieber unter der Woche Ski. Die 20 Minuten Wartezeit gibt es dann auch nur an einem der Lifte, dem Rathvel. Am viel schöneren und längeren Gros-Niremont sind es nicht mal 2.  Dort entschädigt dann eine amüsante Liftfahrt mit einem älteren Freiburger (er berichtet von einem Skigebiet, das aus zwei Liften besteht die beide je eine eigene Tageskarte haben) und eine tolle Aussicht für allfällige erlittene Unbill.
Das Beste zuerst: Die Aussicht von Rathvel
Alles ein bisschen selbstgestrickt hier
20 Minuten von da bis zum Lift Rathvel
2 Minuten am Gros-Niremont
Rathvel (3 Lifte)
Skliifte; Rathvel Junior, Rathvel, Gros-Niremont

 Le Moléson
Zum Abschluss der Gruyère-Boucle gibts personelle Verstärkung in Moléson, am Fuss des gleichnamigen markanten Bergs, der die Region Gruyère dominiert und von weither sichtbar ist. Da wollte ich schon immer hoch, nun darf ich. Eine Standseilbahn führt hinauf zur Plan Francey, wo das Restaurant auf einer schönen Kuppe steht und wo dann die Seilbahn hinauf zum Gipfel losfährt. Oben erwartet uns eine der atemberaubendsten Aussichten der Alpen mit folgendem 360° Panorama: Im Nordosten die 4000er der Berner Alpen, die weniger hohen Berggipfel im Osten und Südosten, im Süden dann mit Grand Combin und Mont Blanc die 4000er der nördlichen Westalpen, von da schweift der Blick über das Mittelland zu den schneebedeckten Gipfeln des Juras und wieder zurück zur Eiger Mönch und Jungfrau.
Und auch die Abfahrt hinunter hat es in sich. Zwei steile vereiste Passagen stellen mir mit den Telis die grössten Herausforderungen in diesen Tagen, bevor es dann auf der Piste hinuntergeht in einen kleinen Talkessel (Les Joux), von dem aus zwei Skilifte starten, der eine an den Fuss der Talabfahrt, der andere zurück nach Plan Francey. Man hat hier also eine perfekte kleine Skirunde erschlossen. Stellt sich nur die Frage, weshalb es hier kaum Leute hat im vergleich zu den weitaus weniger attraktiven Gebieten von heute Vormittag. Auch die Talabfahrt zurück nach Moléson ist schön, so dass wir am Ende ganz begeistert sind von diesem kleinen feinen Gebiet mit der grossen fetten Aussicht.

Le Moléson (4 Lifte)
Standseilbahn: Moléson-Plan Francey
Seilbahn: Plan Francey-Moléson
Skilifte: Les Joux-Plan Francey, Gros Plane

Der Spass beginnt
Der Gipfel des Moleson
Blick ins Saanetal
Start der Abfahrt
Zweite Schlüsselstelle

Fazit

Freitag, 12. Januar 2018

12. Januar 2018 Gruyere-Tour 1: Schwarzsee, Berra, Charmey, Jaun und Jaunpass

Heute gibts Grautöne

Nach den tollen Reaktionen auf Facebook zum Artikel fühle ich mich ein wenig unter Druck. "Was sind schon 5000 Lifte?" werden sich einige denken - nicht nur ich. Und so kommt es, dass ich mich entschlossen habe, einen langgehegten Traum zu verwirklichen: Alle Skigebiete des Kantons Fribourg in 2 Tagen zu besuchen. Zig Mal bin ich auf dem Weg ins Wallis oder nach Frankreich an Bulle und den Fribourger Voralpen vorbei gefahren - nie mehr will ich das mit schlechtem Gewissen tun - nie mehr! Also steige ich um 7.00 Uhr in Zürich ins Auto und 2 Stunden später stehe ich zum ersten Mal im Kanton Fribourg auf den Ski.

Talstation Schwarzsee

Schwarzsee 
Von diesem Skigebiet habe ich schon viel - oder besser oft - gehört. Unsere Fribourger Skilehrerkollegen in Scuol haben mir Mitte der Neunziger Jahre öfters von ihrem Hausgebiet erzählt, beinahe entschuldigend, dass Schwarzsee das einzige Skigebiet bei ihnen sei. Dann wollen wir mal sehen!
Nach der Abfahrt von der Autobahn schlängelt sich die Strasse durch hügeliges Gelände, die Berge verstecken sich im Nebel. Erst ab Plaffeien kann ich erahnen, dass es bald mal gebirgig wird und schon bin ich in einem Voralpen-Tal und nach ein paar Minuten in Schwarzsee, dem Ort am gleichnamigen See, der zugefroren in einer schönen Berglandschaft liegt. Muss bei blauem Himmel super aussehen. Eine Sesselbahn geht von der Ufernähe hinauf zur Riggisalp, wo nochmals zwei Lifte weiter hinaufziehen. Geöffnet ist für die Handvoll Gäste nur die Sesselbahn Kaiseregg und dort ist es derart neblig, dass ich nichts beschreiben kann. Ich glaube, die Pisten sind interessant dort (auf jeden Fall sind sie perfekt präpariert). Aber ich weiss es nicht. Auf der Talabfahrt ist die Sicht dann besser. Die Abfahrten sind nicht sehr lang aber dennoch spricht mich das Gebiet irgendwie an.

Schwarzsee (Lifte 2)
Sesselbahnen; Riggisalp, Kaiseregg

Es führt ein Weg nach Nirgendwo
Schwarzsee in grau
Ein bisschen Farbe

La Berra
Dennoch bin ich rasch wieder im Auto und auf dem Weg hinaus aus dem Tal. In Plaffeien biege ich nach Süden ab und fahre der ersten Bergkette entlang, die sich vom Mittelland her erhebt - Berge links, Seen rechts - bis nach La Roche, wo die Strasse nach Berra abzweigt und nochmals ein paar Höhenmeter gewinnt bis zur überraschend grossen Talstation des Gebiets La Berra. Dort ist dank Schulklassen einiges mehr los als in Schwarzsee. Von der Talstation geht eine Kombibahn Gondel/Sessel hinauf in Richtung La Berra. Unten hat es zwei Schlepplifte (einer geht) und oben hätte es nochmals zwei kleine, aber die laufen nicht (und ich sehe sie auch nicht im Nebel). Die rote Abfahrt durch den Wald ist spannend, doch im Gegensatz zu Schwarzsee ist der Schnee weich – es wirkt, als hätte es über Nacht nicht gefroren, auf 1500 MüM!. – so dass ich mit meinen schmalen Telis etwas überfordert bin und mir nur vorstellen kann, dass die coupierte Abfahrt eine tolle Race-Strecke ist, wenn man mal mit einer Gruppe unterwegs ist. Die blauen Pisten, die da auch noch runterziehen fahre ich nicht sondern.....

La Berra (2 Lifte)
Kombibahn Le Brand-Berra
Skilift: Gîte des Communs

Piste von oben
Piste unten

Charmey
....die 19 Kilometer mit dem Auto nach Charmey (das einen charmanten kleinen Ortskern hat, vielleicht von da der Name?) bis zur Gondelbahn auf der grünen Wiese. Es hiess im Internet zwar, dass "Geöffnete Talabfahrten 1/2", aber dass da nichts geht wird mir rasch klar. Ich nehme ein 2-Stundenticket und die nächste freie Gondel (sind alle frei) 750 Höhenmeter hinauf zur Bergstation Vounetz. Dort führen einige Pisten auf der Rückseite des Berges zu zwei Ski- und einem längeren Sessellift. Die Piste zu den Skiliften ist sehr breit und bietet den besten Schnee heute! Die Abfahrten zum Sessel sind länger und führen durch coupiertes bewaldetes Gelände. Kurz: Sie sind durchaus interessant. Die Talabfahrt ist dann doch 1/2 geöffnet und zieht sich lange durch den Wald (und dichtesten Nebel) bis zur Mittelstation der Gondelbahn (die haben sich da also was überlegt, als sie diese Gondelbahn gebaut haben - die Talabfahrt ist durchaus eine Bereicherung). Charmey gefällt mir auch vom Skigebiet her und wird – soviel Spoiler darf sein – das beste Gebiet des Tages bleiben.

Charmey (4 Lifte)
Gondelbahn: Charmey-Vounetz
Sesselbahn: La Scie-Vounetz
Skilifte: Les Banderettes 1, Les Banderettes 2

Farben!



Jaun
Kurz nach Charmey verengt sich das Tal, die Berge rücken zusammen und steile Hänge ziehen auf beiden Seiten hinauf. Hier ein Skigebiet? Cool! Kurz nach dem Dorf Jaun am Kappelboden öffnet sich das Tal ein bisschen, die Hänge sind nicht mehr ganz so steil aber auf der Südseite noch immer ganz schön geneigt. Sicherlich ein Grund, weshalb sich die Westschweizer Skihoffnungen heute da zum Training treffen - zur gleichen Zeit, in welcher der Kombislalom in Wengen beginnt. Ich erstehe mir ein Stundenticket und fahre den einfachen Oberbachlift, bevor ich auf der anderen Strassenseite das 'richtige' Skigebiet in Angriff nehme. Den kürzeren Skilift mit dem schönen Namen Schattenhalb brauche ich zum aufwärmen, bevor ich mit dem Gastlosenexpress ganz hinauf fahre. Dort gibts zahlreiche Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade über 500 Höhenmeter hinunter zur Talstation. Ein toller Lift! Einmal mehr ärgere ich mich über die Free Heels, weil der Schnee sehr schwierig zu fahren ist. Ihr merkt, ich benutze dieselbe Ausrede wie das halbe Dutzend Schweizer Skirennfahrer, das heute beim Kombislalom in Wengen ausgeschieden ist. Das Rennen schaue ich am Handy und ich sehe, wie die ausgeschiedenen Fahrer im Ziel rumstehen. Nicht mit mir! Auch wenn ich nur 4 Gebiete geplant habe und eigentlich durch bin nehme ich mir noch ein fünftes vor, eine Sonderschicht quasi, ein Schweizer Skisportler MUSS doch heute was liefern.

Jaun (3 Lifte)
Sessellift: Gastlosenexpress
Skilifte: Oberbachlift, Schattenhalb

Da drüben ist das richtige Skigebiet.
Trainingsgebiet Jaun 
Bergstation

Jaunpass
Bereits nicht mehr im Kanton Fribourg liegt die Passhöhe des Jaunpass auf 1506m. Dort hat es ein flaches Skigebiet und - trarara, passend zu den flachen Pisten - einen grossen Campingplatz! Da wird während der Fussball-WM wohl die Hölle lossein, weit weg von TV-Empfang wird Oranje wohl die Zeit dort auf dem Berg verbringen. Zwei Lifte mit 100 und 200 Höhenmetern bilden das Skigebiet, das als Höhepunkt ein bisschen Sonnenschein zu bieten hat, weil sich der Nebel endlich lichtet. Sonst: Ein perfektes Anfängergebiet.

Jaunpass (2 Lifte)
Sklifte: Zügwegen, Winteregg
Sonnenschein!

Zügwegen

Wintergg

Mittwoch, 3. Januar 2018

02.01.2018: Paganella

nach Südwesten

nach Nordosten
Vor gut 10 Jahren war ich bereits einmal in Paganella (hier). Diesmal erfolgt der Einstieg über Fai della Paganella, auch heute nicht ohne Parkplatzdrama (so ist das halt in der Hochsaison bei blauem Himmel). Zuerst versuchten wir's in Santel bei Fai della Paganella, die Parkplätze gleich bei der Talstation waren voll. In Andalo dann war auch alles voll. Als wir bereits aufgeben wollen versuchen wirs nochmals in Santel, diesmal bei der Albergo Santellina und siehe da, wir werden fündig!


Meritz

Auch 2018 gefällt mir das Gebiet sehr gut. Die Pisten sind abwechslungsreich, die Aussichten atemberaubend. Die Abfahrten von der Cima nach Andalo und Fai della Paganella sind lang und bieten besten Carving-Raum. Auch wenn das ganz Steile fehlt, so gefällts mir hier auch 2018. Und offenbar auch den Norwegern, die hier ihren Trainingsstützpunkt in den Alpen haben und damit die US-Amerikaner ablösten, die 2007 hier ansässig waren. Ein wunderschöner Abschluss dieser Silvestertour!








Lifte Paganella (neu 2")
Gondelbahn: Laghet*, Andalo-Doss Pela
Sessellifte: Santel-Meritz, Meritz*, Meritz-La Selletta, La Selletta-Cima Paganella, Malga Zambana-La Selletta, Albi de Metz-Cima Paganella, Salare Conca

31. Dezember 2017: Happy New Year aus Pinzolo


Wir fahren bei schönstem Wetter los aus Trento. Der Weg führt uns heute durch das wunderschöne Valle dei Laghi, über Ponte Arche und Tione di Trento, über niedrige Pässe und durch verschiedene Täler hinauf nach Pinzolo, wo uns die italienische Organisationskunst in ihrer ganzen Pracht empfängt. Die Gondelbahn Pra Rodont führt leicht ausserhalb des Ortskerns hinauf auf den Berg. Die Parkplätze an der Talstation sind offensichtlich voll, Hinweistafeln oder Ordner gibt es nicht. Nach einigen engen Rangiermanövern auf den überfüllten Parkplätzen entscheiden wir uns, Pinzolo in Richtung Madonna di Campiglio zu verlassen: Google Maps zeigt nur die eine Gondelbahn in Pinzolo an. Auf dem Weg nach Madonna verpasse ich das kleine Hinweisschild Tulot, das noch vor der Brücke nach Carisolo zu einer anderen Gondelbahn führt - der Talstation der viel moderneren Gondelbahn Tulot, wo nach sehr viele freie Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Strasse zu diesen Parkplätzen ist jedoch einspurig, was vor allem bei der Rückfahrt zu engen Manövern führen sollte. Wir können uns nicht erklären, weshalb bei den überfüllten Parkplätzen nicht auf diese Ausweichmöglichkeit hingewiesen wird und auch die weitere Beschilderung derart unzureichend ist.

Aussicht vom Doss del Sabion

Skifahren vor beeindruckender Kulisse (Brenta)

Blick nach Madonna di Campiglio

Letzte Fahrt hoch zum Zabel mit der Brenta im Abendlicht
Nun, endlich dann mal angekommen geht es mit der Gondelbahn zügig und steil zur Malga Cloca hinauf, wo der mit drei Sesselliften erschlossene vordere Teil des Skigebiets liegt. Höhepunkt - auch aussichtsmässig - ist der Doss del Sabion. Von dort gibt es Abfahrten hinunter in ein Zwischental "Grual", wo ein kleiner Verbindungssessel hinauf zum Monte Grual führt. Die Piste hinunter nach Puzza die Fo würde zu den Verbindungsgondelbahnen nach Madonna di Campiglio führen - würde, denn unser Skipass ist ab da leider nicht mehr gültig. So fahren wir die Pisten Zabel-Malga Cloca, zwei ziemlich steile rote Pisten. Das Skigebiet ist klein aber fein und bietet mit der schwarzen Piste Tulot (900 Höhenmeter) einen absoluten Höhepunkt, der das Wahnsinns-Skijahr 2017 würdig abschliesst.

Lifte Pinzolo (8)
Gondelbahn: Tulot

Sessellifte: Puzza dai Fo, Monte Grual, Malga Grual-Doss del Sabion, Grual-Zabel, Malga Cloca-Zabel, Fossadei, Pra Rodont-Doss del Sabion,

Tulot in der Dämmerung 

Samstag, 30. Dezember 2017

30. Dezember 2017: Panarotta 2002

Aussicht vom Rigolor











Nach den gestrigen Jubelfeiern stehen wir auch heute pflichtbewusst auf, allerdings mit einer der Grösse des Ereignisses angebrachten ehrenvollen Verspätung.

Malga von oben
Wir besuchen eines der kleineren Skigebiete in Trentos Hinterland: Panarotta 2002 liegt am gleichnamigen Voralpengipfel, erreichbar über eine kleine schmale Strasse direkt ab Pergine Valgusana oder über eine breitere ab Levico. Oben erwartet eine super Aussicht über das breite Etschtal hin zur Brenta-Gruppe und die anderen tiefergelegenen Gipfel.

Alles in Allem gemütlich hier
Das Skigebiet selbst besteht aus drei Sesselliften, einer davon ist ein Anfängerlift, die anderen beiden führen jeweils zu netten Abfahrten, die am Rigolor sogar in die Nähe von schwarzen Abfahrten gerückt werden können (offiziell sind sie's natürlich). Das Gebiet ist aufgrund der Stadtnähe im Vergleich zu gestern ziemlich gut besucht, aber Anstehen müssen wir auch hier nicht.

Lifte Panarotta 2002 (3)
Sessellifte: Rifugio, Malga, Rigolor





Statistisches zum 5000. Lift

Wie erwartet nimmt der Zeitaufwand pro Lift zu. Aber noch liegt er im Rahmen.

1000. Lift: 9. März 2006, Téléski Plattes d'Agnieres, Devoluy
http://grandeboucle.blogspot.com/2006/03/93-superdvoluy-mit-pics.html
Dauer: 12674 Tage, 12.6 Tage/Lift

2000. Lift: 31. März 2008, Sessellift Piccolo San Bernardo
http://grandeboucle.blogspot.com/2008/04/31-mrz-2008-la-thuilela-rosiere-siamo.html
Dauer: 753 Tage, 0.75 Tage/Lift resp. 18 Stunden

3000. Lift: 22. März 2011, Téléski Glacier, Saint Lary-Soulan
Dauer: 1086 Tage, 1.09 Tage/Lift resp. 26 Stunden

4000. Lift: 20. März 2014, Sessellift Marais, Tignes
Dauer: 1094 Tage, 1.09 Tage/Lift resp. 26 Stunden

5000. Lift 29. Dezember 2017, Sessellift Paradiso, Passo Rolle
Dauer: 1380 Tage, 1.38 Tage/Lift resp 33.12 Stunden

29. Dezember 2018: Passo Rolle - Siamo 5000!

Blick in Richtung Val di Fiemme und Passo Pellegrino (aus dramaturgischen Gründen steht dieses Bild an dieser Stelle)

Bis gestern früh wussten wir noch nicht, ob es uns die kommenden Skitage in die West- oder Ostalpen verschlägt. Eine unerwartet doch noch eingetroffene Hotelbestätigung hat entschieden: Es sind die Ostalpen, genauer die Dolomiten rund um Trento, dieser schönen Hauptstadt der autonomen Region Trentino-Südtirol, in der ich bereits vor zwei Jahren während eines Minigiro ein paar Tage verbringen durfte.

Nach der Anreise durch eine verschneite Nacht begrüssen uns am Morgen blauer Himmel, frisch verschneite Berghänge am Monte Bondone und die Sonne. Zum Einstieg steht heute das kleine Skigebiet am Passo Rolle an. Die Fahrt durch das Etschtal mit Burgen und Weinbergen und das verschneite Val di Fiemme ist an und für sich bereits atemberaubend. Als wir dann in Predazzo in Richtung Süden und Passo Rolle abbiegen verschlägt es uns dann aber vollends den Atem, als wir die Cimon della Pala (Gruss nach LA bei dieser Gelegenheit) sich über den verschneiten Wäldern erheben sehen, immer höher, je weiter wir selbst den Pass hoch fahren. Oben, auf knapp 2000 Metern, liegt dann die Passhöhe mit ein paar Häusern und einer Aussicht.... seht selbst.

Cimon della Pala 
 Das Skigebiet ist dann rasch beschrieben. Auf jeder Seite der Passstrasse befinden sich zwei Sektionen, die nicht ganz einfach miteinander zu verbinden sind.  Castellazzo/Rolle mit der malerischen Capanne Cervino bieten mehrheitlich baumfreie Abfahrten, die Lifte am Tognazzo eher bewaldetes Gelände, einen Anfängersessellift und mit dem Lift Paradiso den steilsten Höhepunkt des gemütlichen Gebiets.

Gemütlicher Sessellift mit rassigem Namen. Wahrscheinlich wegen der Farbe Ferrari-Rot.
Wie sich beim Schreiben dieses Blogs herausstellt ist der Paradiso für mich persönlich noch aus einem anderen Grund ein Höhepunkt: Es ist der 5000. Lift in meiner Boucle! Möge der 6000. nicht zu lange auf sich warten lassen.  
Paradiso im Hintergrund
 Passo Rolle (5)
Sessellifte: Castellazzo, Ferrari (nicht wirklich einer), Cimon, Paradiso

Skilift: Rolle