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Donnerstag, 6. Februar 2014

6. Februar 2014: Trois Vallées - das grösste Skigebiet der Welt


UFO gelandet in Les Menuires
Zurück, da wo alles begann.

Epilog

Nach der Nacht im leeren Hotel am Lac d’Annecy begrüssen uns blauer Himmel und leicht verzuckerte Berge: Rein ins Auto und hinein nach Ugine, Albertville und Moutier und hinauf nach Meribel. Hier – genauer gesagt in Meribel Mottaret – begann es, das Lifte zählen. 2002 verbrachten wir eine Woche im grössten Skigebiet der Welt, den Trois Vallees. Der Apres Ski jedoch war weniger gross – mit Ausnahme der Preise, die wurden mit der Einführung des Euro beibehalten, nur die Währung hinter der Zahl wurde ausgetauscht. So sassen wir in unserer kleinen, teuren, schäbigen, nach Rauch und anderem stinkenden französischen Ferienwohnung und betrachteten den Pistenplan. Bald einmal kam die Frage auf, ob es wohl möglich sei, alle Bahnen in einer Woche Urlaub zu befahren. Rasch waren Stifte zur Hand und die Lifte des Tages eingezeichnet. Es waren wenige! Und es war klar: Das durfte nicht so bleiben! Ab dem nächsten Tag hatten wir unsere Sandwiches dabei – die wir dann während der Gondelfahrt assen – und wir achteten akribisch darauf, keinen Lift zu nehmen, den wir bereits einmal genommen hatten. Am Ende des sechstätigen Urlaubs waren 115 Lifte eingezeichnet, also 80 weniger, als es Lifte hatte. Dennoch dachten wir damals, das sei viel, und fuhren stolz nach Hause. Im nächsten Jahr dann – wir waren in Kitzbühel, das Wetter war warm und nass – hatte ich meinen Skiatlas dabei und zählte zum ersten Mal alle Lifte und Skigebiete, die ich in meiner Skizeit besucht hatte. 769 Lifte waren es bis im März 2003. Und ein Traum war geboren: 1000 Lifte!
Wie heisst dieser Berg da hinten schon wieder?
Wir nehmen in Meribel die erstbeste Parkmöglichkeit, die sich praktischerweise gleich unter der Pistenkreuzung befindet – die Strasse wird unter die Erde verbannt, oben kreuzen sich Pisten und ein halbes Dutzend Bahnen. Nirgendwo wird die Dominanz des Skifahrens deutlicher als in Meribel! Wir setzen uns zum Ziel, heute alle Talstationen des Gebiets zu befahren, in dieser Reihenfolge; Meribel –St. Martin de Belleville – Les Menuires – Val Thorens – Rosael (Bergstation der Gondelbahn von Orelle) – Meribel Mottaret – Courchevel 1650 – Courchevel 1850 – La Tania – Meribel. Die Pisten sind durch den gefallenen Neuschnee wenig präpariert, alles was ein bisschen steiler ist, ist mir Pumps durchsetzt, an Carven wie in Kärnten/Süd-Osttirol ist also nicht zu denken, vielmehr fahren wir einen Tag lang Buckelpiste. Und das fährt ein, da die Erholungsphasen einzig auf die Liftfahrten beschränkt sind. Dennoch kommen wir am späten Nachmittag zufrieden zurück nach Meribel: Wir haben das grösste Skigebiet der Welt an einem Tag umrundet, sind dabei über 11000 Höhenmeter gefahren und schlicht baff wegen der Dimensionen, welche die Drei Täler bieten, der unzähligen Pisten und noch unzähligeren Off-Pisten. Und über die vielen vielen Lifte, die es hier noch zu machen gibt.
St. Martin de Belleville
Rosael (Orelle)
Val Thorens
Meribel Mottaret
Courchevel 1650
Courchevel 1850
La Tania

Lifte 24 (davon 8 neu, da nach 2002 gebaut):
Funiculaires: Thorens*, Grand Fond
Gondelbahnen: St. Martin 1*, Mont Vallon, Pas du Lac 1, Saulire Express 2*, Ariondaz, La Tania
Sessellifte: Plan de l’Homme*, Olympic, St. Martin 2, Menuires, Mont de la Chambre, 2 Lacs*, Portette, Moutiere, Rosael*, Pionnieres, 3 Vallées*, Chanrossa, Chapelets*, Gravelles, Coqs, Dou des Lanches

Funitel Thorens - man beachte den Antrieb für diese zwei (also vier, da unten die vollen Kabinen warten) 40 Personen-Kabinen
Sessellifte mit Simultan-Doppel-Boarding: Die beiden Sessel links und rechts werden beinahe gleichzeitig ausgekoppelt, geboardet und dann hinterinander wieder eingereiht. Kapazität bei diesem Lift: 4000 Personen in der Stunde (!!!)

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