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Donnerstag, 23. Januar 2014

23. Januar 2014: Ski- und Autofahren im Lavanttal


„Es ist unglaublich, ich kann es kaum glauben!“
 

Weinebene
Heute standen die (Kärntner) Skigebiete des Lavanttals auf dem Programm. Wir starten in Wolfsberg, der drittgrössten Stadt Kärntens (was wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wussten) hinauf zur Weinebene, einem Skigebiet auf der Koralpe (was wir zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wussten). Im Auto diskutieren wir die Sinnhaftigkeit eines solchen Namens für ein Skigebiet, aber schliesslich können die auch nichts dafür, dass wir nicht wissen, dass der Name daher stammt, dass früher oben auf der Passhöhe „Wein“ umgeladen (also „heben“) wurde und der Name eigentlich Weineben lautet. (Wer weiss, wenn die Klimaerwärmung so weitermacht wird der Weinanbau doch noch möglich dort oben.) Wir fahren also vom Tal auf rund 500m Höhe zuerst unter dem Nebel, dann im Nebel und schliesslich über dem Nebel hinauf auf 1668m. Das Gebiet erschliesst einen sanften Hügel (den Brandrücken) mit 2 Doppelliften und dem Göserlift von Norden und dem Schneelochlift von Süden. Die Pisten ziehen allesamt durch bewaldetes Gebiet und sind sanft geneigt und kupiert: Familienfreundlich pur, die Weinebene. Für Liftsammler ist der Ausflug etwas weniger glücklich, da doch 3 der versprochenen 6 Lifte nicht liefen.
Brandrücken

Blick nach Graz
Klippitztörl
Wir fahren wieder hinunter in den Nebel und ein wenig weiter das Lavanttal hinauf bis kurz vor Bad St. Leonhard auf 700m. Dort biegen wir in die Passstrasse zum Klippitztörl, einem Skigebiet auf der Saualpe (was wir dann noch nicht wussten), und fahren zuerst unter dem Nebel, dann im Nebel und schliesslich über dem Nebel hinauf bis auf 1642m. Das Gebiet besteht aus 4 Liften rund um den Hohenwart (1818m) und bietet steilere, abwechslungsreichere und längere Abfahrten als die Weinebene. Auch familienfreundlich, aber spannender.
Blick ins Lavanttal

Vielmehr gibts nicht zu zeigen als das Nebelmeer rund um die Saualpe
Koralpe

Wir fahren wieder hinunter in den Nebel und talauswärts nach St. Andrä, was ein Fehler war. Denn: Wir wollen ins Skigebiet Koralpe. Was wir nicht wissen: Koralpe ist der Name des gesamten Hügelzugs, der das Lavanttal ostseitig begrenzt. Deshalb gibt es viele Koralpe-Wegweiser und deshalb findet das Navi den Namen nicht und deshalb lieferte auch Google-Maps in der Vorbereitung nur unsaubere Angaben. Wir halten am ursprünglichen Plan fest und fahren nach Koralpe-Goding. Die Strasse ist schon ziemlich eng und sieht nicht nach Skigebietszufahrt aus. Ein Check auf der Website („Anfahrt über die Koralpepanoramastrasse“) und der Vergleich mit der Naviangabe („Koralpepanoramastrasse“) lässt uns aber im Glauben. Wir fahren zuerst unter dem Nebel, dann im Nebel, dann auf nichtasphaltierter Strasse und schliesslich über dem Nebel hinauf bis auf 1599m zur Gasthaus Sonnhof und merken, dass wir doch falsch sind. Also wieder runter, nach rechts in Richtung Wolfsberg und dann bei der nächsten Kreuzung wieder hinauf, diesmal auf der Koralpenhöhenstrasse, diesmal breiter und interessant: Zuerst führt die Strasse durch Maildorf, dann durch Rieding und dann in die Sonne. Oben nehmen wir den ersten Parkplatz, von dem aus ein Lift den Zugang zum Sessellift ermöglicht. Doch: 2 der 5 Lifte laufen nicht, was vor allem beim Wasserhanggipfellift schade ist. Uns stehen nur die unteren und einfacheren coupierten Abfahrten offen, für die steileren und höher gelegenen fehlt der Schnee. Ein Fazit ist deshalb schwierig zu ziehen, es sieht aber so aus, als ob die Koralpe das anspruchsvollste Gebiet des heutigen Tages ist, leider mit dem Charme einer französischen Station - einer hässlichen.

 

Hat was von Puigmal, findet ihr nicht auch?
Praktisch but hässlich: Aufzug zum Burgstallofenlift
Petzen

Wir fahren ans Ende des Lavanttals und über die Drau nach Bleiburg und von da nach Feistritz am Fuss der Petzen, einem Karawankengipfel, das heisst, nach den flachen Hügeln der Sau- und Koralpe regiert nun wieder der Fels. Die Talstation auf 680m kämpft tapfer gegen die Wärme, der Übungslift ist geöffnet, weisse Linien ziehen durch die grüne Wiese, eine davon hinüber zur Talstation der Gondelbahn, was uns verdankenswerter Weise davor bewahrt, den Weg zu Fuss zu machen. Rasch ist die Auffahrt zur 1000 Meter höher gelegenen Bergstation geschafft und der Blick über den Nebel beeindruckend! Oben stehen 2 Lifte zur Verfügung, die beide je eine schöne, wenn auch etwas kurze Piste bedienen. An weiterer Infrastruktur hat es nicht zu viel, mit Ausnahme von 3 kleinen Hütten. Hier muss es auch an Hochsaisontagen beschaulich zu und hergehen. Etwas bedauerlich ist, dass die Talabfahrt hier im Gegensatz zum Dreiländereck tatsächlich geschlossen ist (es liegt schlicht kein Schnee im unteren Teil), dies besonders deshalb, weil damit rund 75% aller Abfahrten zu sind. Dennoch geniessen wir den guten Schnee und fahren sogar mehrfach dieselbe Piste, bevor es runtergeht in den Feierabend in der Hoffnung, dass morgen mehr Ski- als Auto gefahren wird.

Extra im Panoformat: Die weissen Linien vom Lift (links) zur Talstation (rechts).
Bergstation Petzen (interessante Architektur)

Weinebene (3)

Skilifte: Weinofenlift II, Brandrückenlift I, Göslerlift



Klippitztörl (4)

Sessellifte: Hochegger, Bärenwald

Skilifte: Kuhgraben I, Kindercenter


Koralpe (3)

Sessellift: Burgstallofen

Skilifte: Schischullift, Steinschneider



Petzen (4)

Gondelbahn: Petzen

Skilifte: Übungslift, Stollenlift, Siebenhüttenlift

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